THEMA: Routenplanung Norden Namibias
05 Jan 2007 17:18 #28366
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  • 7quellen am 05 Jan 2007 17:18
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05.01.2007
Hallo zusammen,

da ich hier schon viele gute Tipps und Ratschläge gelesen habe, würde ich mich freuen, wenn Ihr meiner Frau und mir bei der Planung unserer ersten Reise nach Namibia weiterhelfen könntet.

Wir planen eine Selbstfahrertour im Juli/August. Angedacht ist ein Fahrzeug der Kategorie Toyota Corolla mit „Vollkasko“.

Leider können wir nur, aber immerhin, rund zwei Wochen in Namibia verbringen (d. h. geplant sind zwölf Übernachtungen.) Wir möchten uns mehr oder weniger auf den Norden des Landes beschränken.

Vielleicht könnt Ihr uns helfen, unsere Route in einzelnen Punkten zu optimieren. Wildbeobachtungen und landschaftliche Reize (wo Zeit und möglich gerne auch leichte Wanderungen) stehen dabei an erster Stelle. Nicht unerwähnt bleiben soll auch, dass ich leidenschaftlich gerne fotografiere ...
Angedacht ist folgender, eher „standardmäßiger“ Tourverlauf mit Übernachtungen in Lodges o. ä. der Mittelklasse (etwas Komfort).

Die nicht in Klammern gesetzten Übernachtungen haben wir erst einmal als Fixpunkte gesetzt. Das wären 10 Übernachtungen. Zwei weitere Übernachtungen stehen zur Option.

1 Ü. Windhoek, Gästehaus, Pension oder Hotel
1 Ü. im Gebiet Waterberg (z. B. Bernabé de la Bat Camp) bzw. Otjiwarongo oder Otavi
3 Ü. im Gebiet Etosha (in ein oder eher zwei Lodges/Gästefarmen außerhalb in relativer Parknähe – im Park übernachten möchten wir trotz der Zeitersparnis und der beleuchteten Wasserlöcher nicht)
(optional 1 Ü. zusätzlich)
1 Ü. im Gebiet Khorixas/Fingerklippe
(optional 1 Ü. im Gebiet Spitzkoppe/Ameib)
2 Ü. Swakopmund, Gästehaus oder Hotel
1 Ü. im Gebiet Sossusvlei/Sesriem
1 Ü. im Gebiet Sossusvlei/Sesriem oder im Bereich Naukluftgebirge oder Tsarisberge
(optional 1 Ü. zusätzlich im Bereich Sossusvlei/Naukluftgebirge)
(optional 1 Ü. vor der Abreise außerhalb Windhoeks, z. B. Khomas-Hochland oder eine der umliegenden Lodges/Farmen)


1. Was die Optionen angeht – welche könnt Ihr angesichts des Tourverlaufs empfehlen:
Ist eine Übernachtung im Bereich der Ameib-Gegend wegen der Entfernung Khorixas-Swakopmund oder wegen der Sehenswürdigkeiten dort anzuraten?
Oder lieber einen zusätzlichen Tag im Bereich des Naukluftgebirges oder der Tsarisberge verbringen (entspannen, leichte Wanderung)?

2. Wäre eine Übernachtung im Khomas-Hochland oder im Umland von Windhoek vor dem Abreisetag zum Ausklingen bzw. auch im Hinblick auf den Abflug anzuraten?

3. Falls unser Budget es noch erlaubt, wollen wir eventuell zusätzlich zu den geplanten 12 Übernachtungen ein oder zwei Tage einstreuen, bei denen man nicht/kaum im Auto sitzt, sondern sich auf das „Aufsaugen der Stimmung und Atmosphäre“ beschränken kann, möglicherweise verbunden mit einer kleinen Wanderung oder auch nur Entspannung.
Wo würdet Ihr diesen Tag/diese Tage bei dem Tourverlauf am ehesten empfehlen?

4. Würdet Ihr zur „Entschleunigung“ des Ganzen evtl. auf einen Punkt verzichten? Überlegung ist z. B., ob wir uns mit der Gegend um Twyfelfontein begnügen, auf Ameib verzichten und stattdessen einen Wander- bzw. Erholungstag im Naukluftgebirge einlegen. Oder zugunsten des Etosha-Parks auf den Zwischenstopp Waterberg/Otjiwarongo/Otavi (vorauss. Wandern), was die Fahrstrecke natürlich um einiges erhöht.

Über jeden Tipp und jede Anregung freuen wir uns sehr. Vieles ist sicher Geschmacksache, aber Eure Erfahrungen können uns bestimmt die eine oder andere Entscheidungshilfe geben. Am Wochenende werde ich zwar nur gelegentlich „online“ sein, antworte aber gerne, so schnell es geht.

Lieben Dank im Voraus und
ein schönes Wochenende,

Stefan
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05 Jan 2007 18:21 #28373
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  • impala am 05 Jan 2007 18:21
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Hallo Stefan,

also 12 Tage sind ja wirklich seeeehr wenig, aber wenn´s gar nicht anders geht:(

zu 1.) in Anbetracht eurer kurzen Reisedauer würde ich so wenig Stationen wie möglich einlegen und auf das Erongogebirge verzichten. Legt dafür lieber 2 Übernachtungen bei der Vingerklip ein, die Strecke von dort nach Swakopmund ist gut an einem Tag zu schaffen. Die Lodges in der Gegend kenne ich nur vom Hörensagen, ich denke, Joli und andere wissen da eher Bescheid
zu 2. ) als Erstbesucher rate ich euch dringend, die erste Nacht in Windhoek zu verbringen - das Thema wurde ja schon des öfteren hier im Forum diskutiert. Bei der letzten Nacht kommt es halt auch darauf an, ob ihr einen Nachtflug habt oder früh morgens fliegt. Bei letzterer Option bedarf es eh keiner Diskussionen, bei ersterer halte ich allerdings eine Strecke Sossusvlei-Windhoek auch für zu weit.

Von daher wäre mein Vorschlag:

1. Nacht Windhoek (z.B Hotel Steiner o.Ä.)

2.-5.Nacht Etosha (warum nicht im Park?)

6./7. Nacht Vingerklip / Twyfelfontein

8./9. Nacht Swakopmund

10./11. Nacht Sossusvlei

12.Nacht Windhoek

2 optionale Tage zum Wandern würde ich im Naukluft - Gebirge verbringen. Eventuell ist Tok Tokkies etwas für euch (s. die neue Gea Saison;)).

Gerade wenn ihr fotografieren und auch mal per Pedes unterwegs sein möchtet, halte ich Jolis Regel möglichst 2 Übernachtungen vor Ort für ganz wichtig!

LG
Impala
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05 Jan 2007 19:03 #28376
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hallo stefan, zum corolla (der in nam tazz heißt) kann ich dir aus erfahrung sagen, dass der verdammt tief liegt, und man von den tieren nicht viel sieht. du bist auch dem staub viel näher :sick:, wenn du abseits von teerstraßen fährst. wenn's geht, versuche ein auto zu bekommen, in dem ihr höher sitzt. wir sind mit dem tazz sogar am brandberg west ins ugabtal runtergefahren, was ne ziemlich wüste piste ist, d.h., ich meine nicht, dass man unbedingt 4x4 braucht, aber höher sitzen ist schon sinnvoll. lb gruß und viel spaß beim weiterplanen von helga
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05 Jan 2007 19:52 #28378
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Hallo Stefan,

hinsichtlich des Corollas und seiner Sitzhöhe schließe ich mich gern Helga an - auch wenn ich meine das Tazz und Corolla zwei unterschiedliche Autos sind. Wir hatten den Corolla und waren im wesentlichen zufrieden. Platz und Ausstattung sind okay. Bei Tierbeobachtungen ist aber ein anderes KFZ sicher bsser. Je höher, desto mehr seht Ihr.
Wieso wollt Ihr nicht in Etosha übernachten? Lodges außerhalb - z.B. Etosha Aoba Lodge (nahe Namatomi) ist recht nett, aber es fällt leicht, in Namibia die Entfernungen zu unterschätzen. Immer in den Park rein und raus zu fahren, kostet viel Zeit.
Abends am Wasserloch zu sitzen, wird Euch sicher begeistern. Lasst Euch das nicht entgehen. Wir haben ebenfalls im Park übernachtet (aber auch außerhalb) und haben das nicht bereut. Unterkunft war okay, wenn auch mit den Lodges sonst im Land unserer Meinung nach nicht zu vergleichen. Aber wir haben abends gegrillt (das war toll und macht auch Spass, vor allem, wenn man sonst wie wir immer verwöhnt wurde). Ich würde immer wieder im Park übernachten. Macht das bloß. Abends vor dem ins Bett gehen noch schnell Tiere schauen und morgens vor dem Losfahren auch.
Also, lasst Euch überzeugen! Hoffentlich tröten die anderen ins selbe Horn :-)
Liebe Grüße
Sanne
"Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen." Victor Hugo
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06 Jan 2007 02:01 #28403
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Ja, ich tröte auch ins selbe Horn, und zwar ganz laut! Es gibt nichts Besseres, als abends, nachdem man gegrillt hat, mit dem Fernglas am Wasserloch zu sitzen, eine Flasche Rotwein zu leeren und Tiere zu beobachten. Diese Stimmung sollte man sich nicht entgehen lassen! Das bisschen Einbuße an Komfort in den Etosha-Camps werdet Ihr dafür bestimmt gerne in Kauf nehmen!
Vielleicht könnt Ihr am ersten Tag schon ein Stück Richtung Norden fahren (allzuviel Strecke würde ich am ersten Tag auch nicht machen) und am nächsten dann direkt in den Etosha? Waterberg würde ich für einen Tag nicht machen, obwohl es mir da sehr gut gefallen hat, aber ein Tag ist zu kurz. Bei nur 12 Tagen insgesamt würde ich eine Strecke wählen wie z.B. WDH - Etosha - Twyfelfontein - Swakopmund - Sossusvlei - WDH. Für WDH reicht m.M. am Ankunfts- und Abflugtag ein Tag bzw. eine Nacht, so dass Ihr für vier Stationen noch zehn Tage habt.
LG
Daniel
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06 Jan 2007 12:01 #28408
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  • Bazi am 06 Jan 2007 12:01
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Im Grossen und Ganzen könnte ich mich den Vorschreibern anschliessen.
Ein Auto, in dem man höher sitzt hat schon seine Vorteile. Nur die Uebernachtung im ENP ist Ansichtssache. Bei meinen letzten 3 Reisen in die Etosha haben wir 2x im Park gewohnt. Das 3. Mal habe ich geklemmt. Sicher kann man Glück haben und am Wasserloch ist es wunderschön ruhig, Tiere kommen in Massen und man kann es geniessen.
Es kann aber auch anders laufen (eigene Erfahrung). Es hat viele Touristen, es raschelt hinten und vorne da viele Proviant mitgebracht haben, viele können den Mund nicht halten und sind ewig am plaudern, und wenn man Glück hat und Tiere kommen klicken und surren aus allen Richtungen die Cameras und Camcorder. Wenn man Pech hat kommt auch fast kein Tier.
Da sitze ich lieber in einer kleinen romantischen Lodge und geniesse die Ruhe, Sterne und die Einsamkeit und vielleicht auch einen Drink.
Es gibt einige Lodges, Camps und Guestfarms nahe am Park von denen man bequem in 1/2 Stunde am Tor ist.
Aber: alles ist Ansichtssache und jeder muss das Richtige für sich finden.
Bazi
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