THEMA: Die Badgers bei Tag und Nacht im Kruger
28 Nov 2023 16:12 #677913
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5. Kapitel 2. Teil: Von Autos und Katzen

Gegen Mittag verlassen wir Skukuza endgültig und machen uns auf den Weg in Richtung Lower Sabie. Einmal mehr werden wir dabei dem Fluss gen Osten folgen – auf der von uns eher wenig geschätzten Teerstraße H4-1.
Um die Mittagszeit scheint hier verkehrstechnisch nicht ganz so viel los zu sein wie zu attraktiveren Zeiten. Viele Tagesgäste und auch die Gamedrive-Fahrzeuge machen aktuell Rast in einem der Camps oder an den Picknickplätzen des Parks. Das lässt sich auf unserer Fahrt gut beobachten: Was ist z.B. nur aus der Nkhulu Picnic Site am Sabie geworden? Vor ein paar Jahren sind hier Shop und Imbiss eröffnet worden. Seitdem ist der Parkplatz stets gut gefüllt. :side: Kein sehr attraktiver Ort für uns. Wir lassen ihn links liegen.

Sichtungstechnisch beginnt die Fahrt mittagshitzetypisch eher ruhig. Ein Schreiseeadler hier, ein Gleitaar dort.





Und auch Giraffen gibt es unter anderem zu bewundern.



Und dann folgt der Stau. Waren bisher eher weniger Autos unterwegs, so finden sich hier plötzlich gefühlte Massen. Die Straße am Sabie gehört zu den gut ausgebauten Hauptwegen im Nationalpark. Aber auch hier ist Schluss, wenn aus zwei Fahrspuren spontan vier gebildet werden. Kreuz und quer stehen die Wagen, deren Insassen allesamt einen Blick zu erhaschen versuchen. Ja, auf was denn eigentlich? :huh: Es dauert eine Weile, bis wir erfahren, dass wohl in Richtung Fluss ein Leopard liegt. Die Menschen, mit denen wir sprechen, haben ihn selbst allesamt nicht gesehen und schauen mehr oder weniger ratlos drein. Und so versuchen wir, uns langsam unseren Weg durch das Metallknäuel zu bahnen. Immer wieder kommt es zu mehr oder weniger aggressiver und/oder fahrlässiger Rangiererei – hier muss man wirklich aufpassen. :S Irgendwann gelangen wir schließlich zu einem Punkt, von dem aus man die Katze wohl sehen müsste. Ein sehr netter Guide, neben dem wir zu einem Halt kommen, versucht uns den Aufenthaltsort des Leoparden möglichst exakt zu beschreiben – Wegmarker sind dabei diverse Buschformationen und Elefantenhäufchen, an denen es in unserem Blickfeld naturgemäß nicht mangelt. Man kennt das ja. ;) Irgendwann entdeckt meine Frau den Leo schließlich tatsächlich, die Kinder und ich sehen ihn nicht. Fotos sind nur durch den Busch und von schräg oben aus möglich – keines davon schafft es nur annähernd in unsere Auswahl. Alles in allem ist die Sichtung kaum der Rede wert und der Autoansammlung nicht angemessen, die sich bei stationären Katzensichtungen auf dieser Straße über kurz oder lang fast zwangsläufig einstellt. Wir sind froh, als wir hier durch sind. Da verzichten wir auch gern auf Leoparden.

Zumal wir nicht weit fahren müssen, um Leopard Nummer Zwei zu begegnen. Als wir eine Brücke über ein Trockenflussbett queren, marschiert ein Leopardenkater parallel zu uns in einiger Entfernung durch den Sand. Hier können wir weit stressfreier halten und teilen die kurze Sichtung – denn der Leopard folgt schnurstracks seinem Weg ans nächste Ufer – nur mit wenigen anderen Autos. Mehr als Dokumentationsaufnahmen sind hier aber nicht möglich – zu weit entfernt ist die Katze und zu ungünstig ist der Winkel ihres Wegs. Aber immerhin wird die Gegend ihrem Ruf als gutes Leopardengebiet heute gerecht.



Als wir uns schließlich Lower Sabie näher, kommen wir erneut an den weggespülten Straßenteilen vorbei und holpern die Umfahrungen hinunter und wieder hinauf.



Ohne weitere nennenswerte Sichtungen (natürlich sind immer wieder Büffel und Elefanten im Flussbett auszumachen) kommen wir an unserem Zielort an und holen die Schlüssel zu unserer Hütte ab. Für die kommenden drei Nächte bewohnen wir ein Familienchalet mit Blick auf den Sabie. Das ist eine Premiere für uns, nachdem wir in den vergangenen Jahren in Ermangelung von Alternativen stets eine einfache Ein-Raum-Hütte mit öffentlicher Küche und geteilten Waschräumen gebucht hatten. Unser diesjähriges Domizil gefällt uns im Vergleich mit der „Hut“ wirklich gut. Es gibt zwei Schlafzimmer und einen Wohn/Essbereich. Vor dessen Glasfront befindet sich eine großzügige Terrasse mit Feuerstelle, die auf eine Wiese hinausweist, an deren Ende der Perimeter Fence das Camp vom Flussufer abgrenzt. Hier hat man einen schönen Ausblick und auch viel Ruhe, denn das Häuschen liegt fast ganz am Rand des Rastlagers. An einem solchen Ort kann man guten Gewissens drei Nächte verbringen. (Leider haben wir es irgendwie verpasst, Fotos von der Unterkunft zu machen.)

Die heißen Stunden des Nachmittags verbringen wir mal wieder am Pool und bei Mugg and Bean. So vergeht die Zeit vergnügt.

Ein kurzer Spätnachmittags-Gamedrive führt uns gen Duke’s Wasserloch. Vom Sabieufer und neuerlichen Autoansammlungen haben wir erstmal genug. :evil:

Als wir an der Wasserstelle ankommen, steht die Sonne schon recht tief. Ein Gamedrive-Fahrzeug fährt gerade ab, der Fahrer lächelt uns entgegen und sagt: „There are ten lions near the waterhole. Enjoy!“ :woohoo: Wie schön! Schnell entdecken wir die Katzen, die ganz löwenlike einfach nur faul herumliegen.
Leider sind sie genau zwischen uns und der niedrigstehenden Sonne platziert. Daher können wir die Löwen nur mit zusammengekniffenen Augen im schönsten Gegenlicht beobachten. Entsprechend kontrastarm fällt die Fotoausbeute dieser Sichtung aus.







Trotzdem genießen wir die Anwesenheit der zehn Tiere sehr. Vielleicht zwei weitere Fahrzeuge sind außer uns noch vor Ort. Alles ist ganz still und friedlich: Auch das ist der Kruger – ein schöner Kontrast zum Leopardenstau.

Als die Zeit so langsam drängt, verabschieden wir uns von dem Rudel und kehren nach Lower Sabie zurück. Taschenlampengänge durch das Camp bleiben heute weitgehend ereignislos, zumal die früher dort ansässige Schleiereule vor einiger Zeit von einer Schlange gefressen worden ist. Auf der anderen Seite des Zauns jedoch zeigen sich in kurzer Distanz Hyäne, Flusspferd und Büffel. Fotos machen wir hier keine – der Maschendraht des Zauns lässt das wenig attraktiv erscheinen. Aber trotzdem haben wir diese undokumentierten Momente noch in sehr lebendiger Erinnerung. Vor allem die Geräusche – das schnaufende Atmen des Büffels und das rupfende Schmatzen des Hippos – sind für uns sehr eindrücklich. Müde geht es bald ins Bett. Denn morgen soll in aller Frühe ein neuer Safaritag für uns anbrechen – vielleicht einer der schönsten dieser Reise. :)
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30 Nov 2023 10:45 #678047
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Ein Nachtrag:
Da beim letzten Mal nachgefragt wurde, wo die schönen Häuschen stehen.
In Lower Sabie finden wir es hier am schönsten (gelb markiert):



Man hat einen schönen Blick auf den Fluss, wohnt direkt an einer schönen Wiese mit Baumbestand, ist weit ab vom Trubel der Tagesgäste... Und trotzdem hat man den Pool in kurzer Distanz und ist auch fußläufig (immer schön über die Wiese) in wenigen Minuten im Shop oder Restaurant.
Wie haben auch die Huts "überlebt", aber hier wohnt es sich definitiv schöner. Von den Safarizelten habe ich auch Gutes gehört - leider gibt es die aber nicht für Familien.

Herzlich Sascha
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01 Dez 2023 15:31 #678109
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Kapitel 6: Ein ziemlich perfekter Kruger-Tag
Teil 1: Der Morgen


Im Morgengrauen stehe ich – wie immer, wenn ich im südlichen Afrika unterwegs bin – voller Energie auf. Warum gestaltet sich das in heimischen Gefilden nur immer so schwierig, mit ähnlichem Elan in den Tag zu starten? :P

Ein Schritt aus der Tür offenbart eine Landschaft, die noch im Zwielicht liegt. In morgendunstigem Rot und Schwarz liegt friedlich der Sabie. Und auch im Camp herrscht noch herrliche Ruhe. Ich setze mich auf eine Bank und sauge die Atmosphäre auf – die reine Luft, das blasser werdende Rot. Solche Momente genieße ich sehr.





Meine Familie wird heute früh im Camp bleiben – so früh mögen die Kinder nicht jeden Tag aufstehen und meine Frau bleibt an diesem Morgen dankenswerterweise bei ihnen. :kiss:
Kurz vor Toresöffnung um 5.30 Uhr reihe ich mich in die kleine Schlange am Gate ein. Als sich der Park schließlich für seine Besucher öffnet, fahre ich nach Osten in Richtung S28 und Duke’s Wasserloch – in der Hoffnung, heute früh dort ein Date zu haben. Ich bin der einzige aus Lower Sabie, der diesen Weg einschlägt, die anderen Wagen fahren entweder am Sabie entlang gen Skukuza oder queren alsbald den Fluss in Richtung Norden.

Und so habe ich die Landschaft ganz für mich allein. Kurz nachdem ich die Tarroad verlasse, tauche ich ziemlich unvermittelt in dichten Morgennebel ein. Links und rechts kann man nur wenige Meter in den Busch schauen: Na das kann ja was werden! :pinch:
Zum Glück befindet sich (die sichtbare) Sichtung Nummer Eins direkt am Weg: Einmal mehr eröffnet eine Tüpfelhyäne den Safaritag. Das Foto zeigt recht deutlich, mit welcher Suppe ich es heute früh zu tun habe.



Nur kurz bleibe ich bei der Hyäne und setze bald meinen Weg in Richtung Duke’s fort.

Weit komme ich aber nicht. Je weiter man sich vom Fluss entfernt, desto lichter wird zum Glück der Nebel und so kann ich in einiger Entfernung eine Bewegung im Busch ausmachen. Ein stattlicher Löwe bewegt sich genau auf mich zu! Ich halte an und versuche die schöne Katze auf Fotos zu bannen. Durch den dichten Bewuchs und den noch immer präsenten Dunst fällt das leider gar nicht so leicht.



Bald ist der Löwe so nah, dass die montierte Brennweite mir keine Chance mehr für weitere Aufnahmen gibt. Nur zwei Meter entfernt kreuzt das Tier die Piste und würdigt mich dabei keines Blickes. Ich sitze und genieße (und versuche dabei den Ärger zu verdrängen, nur einen Kamerabody mitgenommen zu haben…). Schon bald ist der Löwenkater im Busch verschwunden. Eine Begegnung, die einmal mehr deutlich macht, wie sehr manche Sichtungen dem puren Zufall geschuldet sind.

Es geht weiter in Richtung Duke’s Wasserloch – und nun wird mich nichts mehr aufhalten. ;)
Als ich dort ankomme, genügt ein kurzer scannender Blick, um Endorphine freizusetzen. Meine Hoffnung hat sich erfüllt: Die zehn Löwen von gestern Abend sind noch vor Ort. Und heute Morgen steht die Sonne auf der richtigen Seite. B)
Ich suche mir einen guten Spot und nehme eine entspannte „Löwenbeobachtungshaltung“ ein. Die Katzen liegen faul herum. Mehr als einige Umlagerungen halten sie nicht für mich parat. Und so vergeht eine halbe Stunde. Ich allein mit zehn Löwen. Im vielbesuchten Kruger. Das ist schon eine tolle Sache.









Irgendwann bilden die Katzen einen richtigen Löwenhaufen. Über dieses Motiv freue ich mich sehr.





Schließlich trifft ein zweites Fahrzeug ein. Leider verhalten sich dessen Insassen gar nicht gut. Aus einem Dachfenster heraus recken sie ihre Oberkörper, was den Löwen gar nicht gefällt – das wird in ihrem Verhalten ganz klar deutlich. :evil: Ich versuche den Neuankömmlingen zu signalisieren, dass sie durch ihr idiotisches Tun das Rudel stören, habe aber leider wenig Erfolg damit. Nicht lange dauert es und die Löwen stehen auf, sehen sich kurz um, sortieren sich und ziehen von dannen.









Nach kurzer Zeit sind zehn Löwen unsichtbar geworden.
Ich bin sauer und kann es mir nicht verkneifen, meinen Mitbeobachtern ein paar Takte zu erzählen. Diese üben sich im stoisch-verständnislosen Dreinblicken.

Als ich schließlich wieder allein in Richtung Osten fahre, muss ich mich anstrengen, damit diese wunderschöne Sichtung mir nicht durch das Verhalten der anderen völlig verdorben wird. Noch während ich dies schreibe, merke ich, dass ich wieder ein wenig sauer werde… Also schnell weiter!

Mir kommt ein Gamedrive-Fahrzeug entgegen: Ich erzähle von dem Löwen-Exodus bei Duke’s, der Fahrer schüttelt fassungslos den Kopf und berichtet mir wiederum von einem weiteren Rudel, das weiter südlich an der S28 liegt.
Eigentlich wollte ich ja zurück ins Camp – hole mir aber übers Mobiltelefon die Erlaubnis ein, auch diese Löwen noch mitnehmen zu können. :kiss: Es geht also nach Süden.
Da es schon etwas später ist, erkennt man die Löwensichtung natürlich an einigen Autos, die bereits am Wegesrand stehen. Die Löwen selbst – es mindestens sechs an der Zahl – sind weit weg, liegen aber recht offen auf einer Grasebene. Mit dem Fernglas kann man ihr Herumliegen ganz gut verfolgen. Es bleibt hier aber bei einem Landschaftsfoto mit Löwensprengseln.



Entsprechend kurz bleibe ich vor Ort, denn unlängst habe ich von einem anderen hier Anwesenden den Tipp bekommen, dass wiederum weiter südlich eine Gepardin mit zwei Jungen unterwegs sein soll. Eine Chance, die drei zu sehen, möchte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. :)
Auch hier markieren wenige Fahrzeuge den Aufenthaltsort der Katzen. Als ich dort ankomme, ist es bereits wieder ziemlich heiß und die Geparden haben sich in den schattenspendenden Busch zurückgezogen. Ich muss eine ganze Zeit suchen, bis ich sie gefunden habe. Einen Winkel zu finden, aus dem sich die Katzen mehr oder weniger frei beobachten lassen, dauert bestimmt ebenso lange. Zuerst sehe ich nur Mutter Gepard, die hinter einem Busch hervorlugt.



Bald darauf taucht hinter ihr ein Köpfchen auf. Ein kleines Gepardenkind schaut aufmerksam zu mir herüber. Nummer zwei kann ich nur erahnen.



Bald legt sich die Geparden flach auf den Boden und wird unsichtbar. Eines der kleinen setzt sich aber zum Glück recht nett in Positur und schaut grummelig-niedlich in meine Richtung. Trotz der eingeschränkten Sicht bin ich über die Begegnung ungemein glücklich.



Ich bleibe noch eine ganze Weile und hoffe, dass sich hier noch etwas tut. Leider machen die Geparden aber keine Anstalten, ihren Schattenplatz zu räumen. Wer will es ihnen verübeln?

Da der Morgen bereits weit fortgeschritten ist, nehme ich die Teerstraße zurück nach Lower Sabie und freue mich auf meine Familie, die den Tag bisher ganz entspannt im Camp verbracht hat – mit Büchern, Spielen, Pool und ganz viel Spaß. Letzteren hatte ich heute Morgen zum Glück auch.
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01 Dez 2023 20:35 #678127
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Lieber Sascha,
Was für ein wunderbarer Morgen für dich alleine! Tolle Sichtungen und Fotos!
Ich war noch nie alleine auf Game Drive und ich denke ich würde es vermissen mit meinem Mann die Sichtungen zu besprechen und zusammen zu genießen.
Vielleicht sollte ich es mal ausprobieren! Aber deine Familie scheint damit gut zurecht zu kommen. Und mit Kindern auf Safari zu gehen erfordert sicher etwas mehr an als nur zu zweit unterwegs zu sein.
Danke fürs Zeigen!
Liebe Grüsse Von Katrin
If life is a journey be sure to take the scenic road!

Expedition Antarktis:
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Island In Herbstfarben
www.namibia-forum.ch...-september-2018.html


Nordamerikanische Safari und Landschaften May Till October 2019

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Zweite Selbst Fahrer Tour in Tansania. Same same but different.
Juni 2018
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Trip reports in English:

Namibia and KTP 2016
safaritalk.net/topic...-tr-nam-sa-bots-nam/

Botswana 2016:
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03 Dez 2023 11:31 #678191
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Liebe Katrin,
es freut mich, dass dir die Fotos gefallen!
Löwen in einem so schönen Morgenlicht sind einfach ein sehr dankbares Motiv.

Natürlich finde auch ich es schöner, in Gesellschaft auf Safari zu gehen, um die Erlebnisse gemeinsam zu haben. Aber es ist den Kindern nicht zu vermitteln, in ihren Ferien jeden Tag in aller Herrgottsfrühe aufzustehen. Daher bin ich froh und dankbar, dass meine Familie mir die frühen Extratouren ermöglicht. Dafür nehme ich das Alleinsein dann gern in Kauf. Und es hat auch durchaus etwas für sich, ganz in Ruhe und konzentriert beobachten zu können.

Einen schönen ersten Advent wünscht
Sascha
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05 Dez 2023 16:22 #678338
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Teil 2: Nachmittag und Abend

Nach meiner Rückkehr genießen wir ein spätes Frühstück bei „Mugg and Bean“. Um diese Tageszeit ist hier nicht viel los und der Aufenthalt entsprechend angenehm. Danach wird „gechillt“. Die Mittagshitze lädt Teile der Familie in den Pool ein, andere Familienmitglieder ziehen ein Nickerchen vor. Kurz fahren zwei von uns raus und stellen sich ein wenig an den Sunset Dam. U.a. Dreibandregenpfeifer leisten uns dabei Gesellschaft.



Im Camp finden sich wie immer fotogene Baumagamen.



Für den heutigen Nachmittag haben wir einen Sunset Drive gebucht. An den Touren mögen wir, dass keiner von uns fahren muss und dass man sich im offenen Fahrzeug den Wind um die Nase wehen lassen kann. Wir mögen aber nicht so sehr, dass die Ausflüge mit großen Trucks durchgeführt werden und man so nicht unbedingt immer den besten Platz hat… Als wir unseren heutigen Guide sehen, freue ich mich. Es handelt sich um K.O., eine der wenigen weiblichen Guides des Parks. Ich habe sie bei unserem letzten Besuch als sehr kluge, engagierte und konzentrierte Führerin kennengelernt. Das lässt die Vorfreude noch ein wenig wachsen. Pünktlich um 16.30 Uhr geht es los.
K.O. steuert den Truck in Richtung S28 – also in eine unserer Lieblingsgegenden und ein Gebiet, das heute Morgen bereits schöne Sichtungen bereitgehalten hat.
Wo heute früh die Hyäne war, lässt sich nun ein Sattelstorch beobachten.



Bald darauf kommen wir an einigen Elefanten vorbei. Sie haben recht frischen Nachwuchs dabei. Nicht nur unsere Kinder sind entzückt.





Weiter geht es die S28 nach Süden entlang. Duke’s Waterhole lassen wir rechts liegen und überhaupt legt K.O. ein Tempo an den Tag, das uns für einen Gamedrive etwas sportlich erscheint. Uns schwant, dass sie einen Plan hat.
Und tatsächlich kommen wir nach einer Weile bei meinen „Weit, weit weg Löwen“ vom Morgen an. Nur hat sich das Rudel im Laufe der Zeit bewegt und ruht nun wenige Meter von der Piste entfernt. Die meisten Katzen liegen flach. Nur ein junger Kater hat ein Einsehen mit uns und präsentiert sich für einige Augenblicke fotogener als seine faulen Familienmitglieder.



Lange bleiben wir hier nicht, denn K.O. hat anderes im Sinn als die Löwen und wir ahnen schon, wohin uns die Ausfahrt führen wird.
Einige Autos am Straßenrand markieren unser Ziel: Die Gepardenmama mit ihren zwei Sprösslingen. Wir halten in einiger Entfernung, denn es ist kein Platz für unser Riesengefährt. Hier spielt uns nun in die Karten, dass wir auf einem geführten Drive unterwegs sind, denn bald müssen alle anderen Autos den Ort des Geschehens verlassen, um noch pünktlich zu Toresschluss ihr Ziel zu erreichen. Und so haben wir die drei Katzen für uns allein – wenn man diesen Ausdruck als Insasse eines gut besetzten LKWs verwenden möchte. ;)
Die Geparden sind glücklicherweise längst aus dem dichten Busch herausgetreten, der sie heute Morgen beschattet hatte. Und Mutter Gepard war zwischenzeitig nicht untätig: Ein Impalabock musste sein Leben lassen und dient nun als Abendessen der drei Katzen.





Ganz begeistert beobachten wir Mutter und Nachwuchs bei der Mahlzeit. So eine schöne Geparden-Risssichtung mit Baby-Bonus hatten wir in all den Jahren noch nie erleben dürfen.
Während die Mutter emsig frisst, scheinen die kleinen Kerlchen weit weniger Hunger zu haben. Sie streunen lebhaft herum und verzaubern uns mit ihren wuscheligen Silbermähnen.











Irgendwann ist auch die Mama fürs erste satt. Während eines der Gepardenkinder sich zu einem Nickerchen niederlegt, setzt sich das andere zu seiner Mutter. Und so entsteht eines meiner Lieblingsfotos dieser Tour.



Als die zwei dann damit beginnen, Zärtlichkeiten auszutauschen, ist klar, dass dies eine unserer Top-Ten-Sichtungen ist.





Das Licht wird immer schwächer und die anbrechende Dunkelheit lässt uns schließlich von der Gepardenfamilie Abschied nehmen. Wir drücken den Kleinen und ihrer Mutter die Daumen, dass ihr Familienleben noch lange erfolgreich verlaufen wird.

Auf der Rückfahrt gen Norden werden die Lampen ausgepackt. Nun beginnt der Night-Drive-Teil des Ausflugs. Und auch in dieser Kategorie hat der Kruger heute noch etwas zu bieten. Wir müssen gar nicht lange fahren und leuchten, bis ich in einiger Entfernung das Leuchten von Augen in einem Baum ausmachen kann. Schnell kann ich den dazugehörigen Körper identifizieren und ein erfreutes „There’s a leopard in the tree!“ erschallen lassen. Dieser Satz gehört übrigens zu meinen Lieblingssätzen auf einer Safari, den man leider viel zu selten benutzen kann. :P



Einige Zeit später haben wir das Glück, dass wir den Weg eines Civets kreuzen. Dieses Mal hat meine Frau die Entdeckung gemacht. Da das Gras an dieser Stelle nicht so hoch ist, können wir das Tier eine ganze Weile bei seinem nächtlichen Streifzug beobachten. Für wenige Augenblicke hält es sogar inne, sodass wir seine Anwesenheit in zufriedenstellender Weise dokumentieren können.



Gegen 19.30 Uhr sind wir zurück im Camp und hochzufrieden mit der Ausfahrt. Bei „Mugg and Bean“ essen wir zu Abend und bekommen noch immer keinen Stammkunden-Bonus. ;) Auch wenn das Personal uns jetzt schon kennt.

Auf dem Weg zurück macht unsere Große eine besondere Entdeckung. Wir brauchen eine ganze Zeit, bis wir entschieden haben, ob es sich hier um ein Blatt oder ein Tier handelt. Die Diagnose ist schließlich, dass es sich um den irrsten Nachtfalter handelt, den wir je gesehen haben.





Nach unserer Rückkehr ergeben Recherchen, dass es eine Mondmotte (Actias luna) ist. Hier sind wir wirklich schwer begeistert, was Mutter Natur so alles zu bieten hat. :woohoo:

Auch ein Buschbaby ist unterwegs, möchte sich aber nicht fotografieren lassen.

Sehr viel fotofreundlicher präsentiert sich der folgende Geselle, der am Rand einer Stufe zu einer Hütte ruht und uns mal wieder deutlich ins Gedächtnis ruft, dass stets unbedingt an festes Schuhwerk zu denken ist.



Gutsortierte Shops und Restaurants täuschen schnell darüber hinweg, dass man sich auch in den umzäunten Kruger-Camps durchaus in der Wildnis befindet. Und so tauschen Mutter und Vater sorgenvolle Blicke im Angesicht unserer bisherigen Schuh-Policy.

Im Laufe des Abends frischt der Wind immer stärker auf. Auf der Grundlage unserer bisherigen Oktober-Aufenthalte wissen wir, was das bedeutet: Ein Wetterumschwung steht bevor. Morgen werden wir die Sonne wahrscheinlich nicht zu Gesicht bekommen.

Liebe Grüße in die Runde!
Sascha
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