Unser erster Tag im Krüger, 15.04.2022
Und wie wir uns freuen. Endlich wieder Krüger, endlich wieder Tiere.
Zunächst müssen wir aber vom Foxy-Häuschen zur
Crocodile Bridge vorfahren, denn dort befindet sich das Tor zum Krügerpark. Bei gemütlichster Fahrt braucht man für die wenigen Kilometer bis zum Gate 15 Minuten, wenn man es eilig hat, dann kann man auch in 10 Minuten dort sein.
Schon im Vorfeld hab ich mit SAN-Parks kontaktet, und man hat mir geschrieben, dass man die
Wildcard auch direkt am Gate der Crocodile-Bridge kaufen kann. Na gut, das werden wir probieren, ob das auch alles so klappt, wie wir uns das vorstellen.
Das tägliche Prozedere – und das wissen alle Krügerfans - an den Toren zum Krügerpark ist natürlich schon irgendwie nervig, besonders aber dann, wenn man am Gate so einen
Schlaumeier wie den bayern schorsch vor sich hat. Der hat nämlich, ganz gemäß dem Motto,
"fahr doch gleich direkt zur Schranke und nicht zuerst ins Office", den Schrankenwärter ins Visier genommen. Dem Schrankenmann hat er (also der bayern schorsch) dann mal klar gemacht, dass man jetzt gerne die Wildcard käuflich erwerben möchte. Na ja, meinte der freundliche officer, eigentlich sollte ich mir ja die Wildcard im Büro von SAN-Parks, also hier zwar am Gate, aber halt im office, besorgen. Nachdem aber grad im Moment niemand an der Schranke steht, macht er eine Ausnahme
- aber wirklich nur deshalb, weil im Moment grad keine Autos warten.
Gesagt, getan, der Mann bekommt von uns die Pässe und fängt zu schreiben an. Und genau in dem Moment, als der gute Mann zu Schreiben beginnt, kommt ein Auto nach dem anderen und stellt sich schön brav hinten an. Oh Mann, war mir das peinlich. Schorschine wäre beinah im Boden versunken und hat sich auf dem Beifahrersitz immer kleiner gemacht, denn das gesamte Prozedere hat bald 10 Minuten, eher 15 Minuten gedauert. Mich hat´s ehrlich gewundert, dass die Autos hinter uns „still“ gehalten haben und sobald wir unser Ticket in Händen hielten, haben wir uns dann gaaaaanz schnell aus dem Staub gemacht, sind die nächste Gravelroad links rein und haben Gas gegeben, nicht dass da einer von den Wartenden hinter uns dem bayern schorsch nocht zu guter letzt den berühmten Vogel gezeigt hätte.
Nun ja – die Wildcard hatten wir, wobei wir – damit jetzt auch mal eine vernünftige Info rüberkommt – doch immerhin 340 Euro / Couplecard bezahlt haben. Dafür kann man aber 360 Tage im Jahr in den Krüger fahren, und wir werden das im September diesen Jahres auch gleich entsprechend ausnutzen. Trotzdem, 340 Euro kann man sehen wir man will. Es ist viel Geld, aber wenn man mit anderen NP´s vergleicht, dann ist das hier im Krüger regelrecht ein Schnäppchen.
Ah ja – Tiere haben wir natürlich auch gesehen. Ich palabere hier munter drauf los und vergiss, worauf es ankommt. Tiere! Und die haben wir grad genug gesehen. Hier ein kleine Auswahl:
Am Abend sind wir dann noch bei der Metzgerei im Marlothpark vorbeigefahren. Kudu-Spieße, Boerewors und Rindersteaks hat uns die superfreundliche Metzgermeistersgattin Lizette verkauft. Wir wurden sehr nett beraten und ich glaub, dass uns die Metzgermeisterin regelrecht in ihr Herz geschlossen hat. Ab Beginn der Verkaufsverhandlung bis zum Bezahlen, wo wir mit Winken und Lachen verabschiedet wurden, hat das schon sehr gut gepasst hier. Ein mehr als empfehlenswerter Laden. Die e-mail Adresse haben wir uns vorsichtshalber gleich mal aufgeschrieben. Das war bestimmt kein Fehler.
Kaum zu Hause in unserem Foxy-Retreat sind wir als Erstes rein in Pool. Die Abfrischung tut richtig gut, denn es ist sehr heiß hier. Anschließend bereiten wir das Abendessen vor. Es gibt die Kuduspieße, dazu Boerewors (die übrigens sehr lecker war), Süßkartoffeln, griechischen Salat und Weißwein, eisgekühlt.
Self-catering ist für uns eine Sache, die zu einem Afrikaurlaub ganz einfach dazugehört. Das ist alles so easy hier. In der Küche fehlt´s an nichts, das Feuer brennt vor sich hin, die Stimmung ist einfach spitzenmäßig und wir können bald das erste Fleisch auf den Grill legen. Diesmal hat´s nicht lange gedauert, das
„Ankommen in Afrika“. Wir fühlen uns wohl und sind so richtig zufrieden. Was für ein schöner Tag.
Ah ja - jetzt ist mir grad noch was eingefallen zu den
Krügerparkregularien:
also dass man kein Schießgewehr, keine Drohne und auch sonst keinerlei Waffen mit in den Park nehmen darf, das war uns schon klar. Dass man aber nicht mal ein paar Flaschen Savanah (auch kein light !) mitnehmen darf, das war für uns neu. Nach halbherziger Kontrolle des Autos hat natürlich einer der übereifrigen San-Park-Beamten unsere Coolerbox entdeckt. Und da waren ein paar Flaschen Windhoek Lager und ein paar Flaschen Savanah light drin. Und der Mann hat keinen Spaß verstanden. Im Gegenteil - seinem Grinsen nach zu urteilen hat ihm das sogar noch Freude bereitet, endlich einen Dummen gefunden zu haben, dem er die Getränke abnehmen kann. Und all gutes Zureden hat keinen Wert gehabt. Der Mann bestand darauf - kein Alkohol in den Park.
BASTA!
Also blieb uns gar nichts anderes übrig als entweder die Flaschen an Ort und Stelle runterzuwürgen oder, und diese Variante erschien uns sinnvoller, die Getränke im Shop am Gate abzugeben und bei der Ausfahrt aus dem Park wieder mitzunehmen. Dass wir natürlich an den folgenden Tagen mit dem Thema Alkohol etwas klüger umgegangen sind, lässt sich denken.
Eigentlich eine lächerliche Sache - aber so ist das halt.