THEMA: Relaxtour rund um den Krüger 04-2022
19 Jun 2022 11:28 #645478
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  • bayern schorsch am 19 Jun 2022 11:28
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Also eigentlich , ja eigentlich wollte ich gar keinen Reisebericht schreiben. Der Grund:
Ein bisschen Forumsmüde, viel zu viel Arbeit zu Hause, Planen der nächsten Reisen nach Afrika (wobei die Betonung auf Reisen steht), jede Menge Enkelkinder usw usw - man weiß ehrlich gesagt gar nicht recht, wo man als erstes hinlangen soll. ;)

Dann kommt noch dazu, dass man bei den vielen tollen Reiseberichten und den supertollen Fotos sich schon bald nicht mehr traut, seine eigenen Berichte hier reinzustellen. Die Bedenken, nicht gelesen zu werden, kommen mir in den Sinn und was halt schon auch noch „erschwerend“ dazukommt ist die Tatsache, dass wir uns bei unserem letzten Reisebericht, nämlich „Hochzeit in der Kalahari – ein Traum wird wahr“, regelrecht verausgabt haben. Das zu toppen fällt schwer und kann gar nicht gelingen. Also lass es bleiben und verfolge lieber die anderen Reiseberichtsschreiber. :unsure: :(

Aber – so dachte ich mir – alles nur faule Ausreden und meist gestaltet sich ja nur der Beginn eines Reiseberichtes etwas „zäh“. Hat man dann erst mal angefangen zu schreiben, dann geht das alles wie geschmiert.

Also fang ich einfach mal an:
Die diesjährige April-Tour rund um den Krügerpark war ja schon für 2020 geplant. Leider mussten wir damals Coronabedingt verschieben, und nachdem sich damals im April 2020 die Betreiber unserer Unterkünfte sehr kulant gezeigt haben und keinen einzigen Cent an Storno- bzw. Umbuchungskosten verlangten, da war für uns klar, dass wir die Unterkünfte ähnlich den accomodations aus 2020 buchen möchten.

Ausnahme waren die Unterkünfte im Krügerpark. Zwar hat auch SAN-Parks seinerzeit sämtliche Kosten erstattet, aber die Reviews – auch hier im Forum – über die verschiedenen Restcamps im Park waren für uns Grund, Unterkünfte außerhalb des Parks den Vorzug zu geben.

Dies als kurze „Einleitung“. Ich möchte erwähnen, dass wir weder ein Tagebuch oder sonst irgendwelche Aufzeichnungen während des Urlaubs gemacht haben. Alles, was die nächsten Tage folgt, ist aus dem Gedächtnis heraus geschrieben, wobei die Fotos natürlich sehr hilfreich sind, um die Erinnerungen möglichst identisch rüberzubringen. Eine Bilderflut wird man bei diesem Bericht nicht erleben. Wir haben zwar geknipst, aber unsere Leidenschaft ist die Filmerei.

Wer mitfahren möchte ist gerne eingeladen, wir freuen uns über jeden Fahrgast. Vielleicht sind ein paar Tipps, grad was die Unterkünfte anbelangt, für den Einen oder Anderen hilfreich.

In diesem Sinne – ich hau in die Tasten, so schnell es geht und gebe mein Bestes! :)

Und weil es sich bei den verschiedenen Berichten so eingebürgert hat, dass schon im ersten RB-Beitrag ein paar Bilder hochgeladen werden – bitteschön, hier ist eine ganz kleine Auswahl










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19 Jun 2022 16:16 #645516
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  • bayern schorsch am 19 Jun 2022 11:28
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Die Zeit vor dem Flug:

Was uns arg beschäftigt hat und uns teilweise schlaflose Nächte bereitete war die Tatsache, dass man bei der Einreise nach Südafrika einen negativen PCR-Test vorweisen musste. Die Vorstellung, dass auf Grund eines positiven Tests die komplette Reise ins Wasser fallen würde, war schier unerträglich. Wir hatten aber das Glück, dass zwei Wochen, bevor unser Flieger nach SA startete, diese Bedingung aufgehoben wurde. :)

Wir haben uns zu Hause – so weit das möglich war – sehr „abgeschottet“ und auf viele Dinge des täglichen Lebens verzichtet. Menschansammlungen meiden wir ohnehin, aber grad in der Zeit vor unserem Abflug haben wir schon arg aufgepasst, dass wir uns nicht doch noch zum Ende hin irgendwo den Virus einfangen.
Aber alles ist gut gegangen, vielleicht war es ein bisschen Glück, vielleicht aber auch die nötige Umsicht und so sind wir überglücklich, im Flieger der AIR FRANCE ein schönes Platzerl für uns zu finden.


Der Flug:

Mit allen möglichen Airlines sind wir schon nach Afrika geflogen. Air Namibia, Lufthansa, Swiss-Air, SAA, BA, Eurowings, ganz früher noch die Air Berlin – ja, das waren noch Zeiten. Da ist die Auswahl mittlerweile doch arg eingeschränkt und per Zufall sind wir dann auf ein Angebot der „Air France“ gestoßen.

Abflug ab MUC, Zwischenlandung in Paris, Weiterflug nach Joburg, das alles mit exakt einer Stunde längerer Flugzeit als mit der Lufthansa. Der Preis war ein regelrechtes Schnäppchen :) , nämlich 550 Euro pro Nase. Und nicht, dass da jemand meint, nur einfacher Flug. Nein, wir haben auch den Rückflug gehabt, denn sonst wären wir ja noch gar nicht zu Hause. Ist das nicht ein Wahnsinn – 550 Euro, eigentlich doch viel zu billig.

Wir haben das Angebot gerne angenommen und wider Erwarten war der Umstieg am Charles de Gaulle Airport selbst für ältere Herrschaften wie uns kein Problem. Von dem einen Terminal zum anderen Terminal waren wir genau 25 Minuten unterwegs.

Der Flug selbst – und ich übertreibe nicht – war wirklich sehr entspannt. Bezahlst Du doch bei Eurowings für jedes Glas Wein deine was weiß ich 5 Euro oder mehr, so ist bei der Air France alles frei. Ja selbst bei uns in der Holzklasse gab´s ein Gläschen Champagner (für den bayern schorsch 2 Gläschen), Wein und Bier was man wollte, und nach dem ordentlichen Essen bekommt noch jeder, wenn er noch kann und will, einen Whiskey mit Eis oder einen Amarula oder einen Fernet. Unglaublich, aber wahr. Wir haben uns in die guten alten Zeiten mit der SAA zurückversetzt gefühlt, und das Bordpersonal war zudem außerordentlich freundlich. Das hat absolut zu 100 % alles gepasst und vielleicht ist ja das schon ein guter Tipp.

Air France immer wieder und jederzeit gerne! :)

Unsere Tour möchte ich Euch nicht vorenthalten - es war wie schon in der Überschrift genannt, eine "Relax-Tour". Insgesamt 17 Nächte im Ziel + 2 Nächte im Flieger = in der Summer 19 Nächte.

Und die 17 Nächte haben wir wie folgt aufgeteilt:

5 Nä Foxy Crocodile Retreat
4 Nä Umoja Bushvilla im Silonque Reserve
4 Nä Muweti Bushlodge im Gretie
4 Nä Hazyview im The Zarafa


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20 Jun 2022 15:59 #645587
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14. April 2022

Wir landen pünktlich am frühen Morgen auf dem O.R.Tambo in Johannesburg. Schorschine stellt sich als Erstes ans Kofferband, während der bayern schorsch sich auf den Weg zu Tempest Car macht. Das ist außerhalb der Ankunftshalle, über den Zebrastreifen rüber und rein in das nächste Gebäude. Dort sind die ganzen Autoverleiher untergebracht. Zu meinem Ärger :evil: ist der Tempestschalter leider nur mit einem einzigen Mitarbeiter bestückt, und vor mir warten noch etliche andere Leute auf ihre Autopapiere. Fast 1 ½ Stunden (!!!)mussten wir warten, bis wir endlich an der Reihe waren. Da hätte meine Schorschine die Koffer fünf mal vom Band holen können. Na ja …

Endlich die Papiere in der Hand gehen wir ein paar Meter zum Aufzug, fahren in das Stockwerk, das uns genannt wurde und irgendwo bei EUROPCAR sind auch die ganzen Tempest-Cars untergestellt. Kein Mensch ist da, niemand, der uns irgendwie weiterhelfen möchte, aber Dank der Fernbedienung haben sogar wir unser Auto bald gefunden. Ein fast neuer HAVAL – ein chinesisches Monsterauto, riesengroß, ganz in Weiß (nur der Blumenstrauß hat gefehlt :woohoo: )
Automatic, eine tolle Kiste, die uns auf Anhieb gut gefällt und – um es gleich vorweg zu nehmen, uns im Urlaub auch nie im Stich gelasssen hat.

Gebucht haben wir das Auto bei www.aroundaboutcars.com ,mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben. Die deutschsprachige Vermittlung ist kompetent und geduldig. Es werden alle Fragen beantwortet, und das in kürzester Zeit. Bezahlt haben wir für das Auto 637 Euro + Zusatzversicherung 52 Euro = knapp 700 Euro und hatten für 18 Leihtage einen schicken SUV mit Automatik und 0 Selbstbeteiligung.

Around-About-Cars ist von uns eine klare Empfehlung. :)






Dank unseres Google-Navis, das meine Schorschine perfekt von zu Hause aus schon vorgefüttert hat, finden wir schnell raus aus der Stadt und sind schon bald auf dem highway. Bei der ersten Mautstelle zahlen wir noch ein paar wenige Rand, wobei es nicht Rand sondern Nam.Dollar waren, die noch vom Hochzeitsurlaub übrig waren. Zum Glück war der Betrag so gering, so dass der Häuschensitzer nach kurzer Diskussion einwilligte, denn so ohne weiteres werden hier namibische Dollar nicht genommen. Und ich denke mir noch, was stellt der Typ sich denn so an, namibische Dollar ist doch auch nicht schlecht. :P

Nur – wir hätten ja gar nichts bezahlen müssen, denn an der zweiten Mautstelle, wo wir schon wieder unsere Dollar hergerichtet haben, werden wir von einer freundlichen Mautkassiererin darauf hingewiesen, dass wir nichts bezahlen müssen, da unser Auto E-Toll ausgerüstet ist. Sie hat uns dann noch das kleine Kasterl an der Windschutzscheibe gezeigt, wo die E-Geschichte untergebracht ist, und künftig waren wir dann schon schlauer.

Fazit: schon wieder was dazugelernt – und ich dachte, ich weiß schon (fast) alles ! :silly:

Tankstop / Pinkelpause / Füße vertreten:

Ja siehe da, jetzt kommt gleich noch was, das wir auch noch nicht gewusst.haben.
Ca. 150 km, nachdem wir Johannesburg verlassen und unsere „Erfahrungen“ in puncto Maut/Toll-Gebühren gesammelt haben, wird es Zeit für eine kurze Pause. Schließlich will man sich am ersten Tag und dann noch dazu nach einem langen Flug nicht übernehmen. Also steuern wir in Middelburg die Tanke an, denn da gibt´s bestimmt ein vernünftiges WC und vielleicht haben die sogar einen Geldautomaten.

Gesagt, getan, als Erstes wird die Toilette angesteuert. Ein Geldautomat ist auch schnell gefunden (gibt´s ja fast an jeder Tanke), ein paar Knabbereien, ne Cola und das erste Savanah light – na das lässt sich hier doch alles gut an. Was uns wundert ist, dass hier an der Tankstelle so viele Leute unterwegs sind. Und zwar richtig viele Leute. Uns hat das gewundert, denn schließlich ist ja nicht Ostersonntag, sondern erst der Gründonnerstag. Und nur, weil die WC´s blitzeblank sauber sind und auch sonst alles einen sehr gepflegten Eindruck macht, brauchen hier trotzdem nicht gar so viele Menschen sein. Eine regelrechte Menschenansammlung!

Na gut – wir nehmen´s so wie´s kommt und schauen uns noch ein bisschen um. Dabei sehen wir, dass rechts neben bzw. hinter dem Freiluftrestaurant so ne Art Zuschauertribüne hochgebaut ist. Und spätestens jetzt ist uns klar, weshalb hier so viele Leute rumwuseln. An der Tankstelle gibt es nämlich außer Sprit und den erwähnten Kleinigkeiten auch ein Freigehege für Nashorn, Oryx, Büffel, Zebra, Strauße & Co. Unglaublich, aber wahr – auf einem riesigen Gelände mit entsprechend großem Wasserloch treiben sich etliche Wildtiere herum, die Afrika zu bieten hat.

Ja Mann – das ist doch super, jetzt haben wir schon 2 der big 5 in unmittelbarer Nähe zum knipsen. Bequemer geht´s ja gar nicht und jetzt brauchen wir im Krüger nur noch die anderen 3 der big 5 suchen. ;)

Ein Wahnsinn, was hier abgeht, aber wir würden diese Tankstelle immer wieder ansteuern, denn das ist schon alles hochinteressant. Interessanter als die Tiere, denn die werden wir hoffentlich im Krüger zur Genüge sehen, sind die Menschen. Ich kann es nicht genau abschätzen, aber ich denke, dass es bestimmt ein paar hundert Leute sind, die sich hier an der Tankstelle aufhalten. Mittendrin zu sitzen und diesem Treiben zuzuschauen, ja, das hat schon was.







Nach der Tanke in Middelburg sind´s dann nochmal um die 280 km, bevor wir in unserer ersten Unterkunft, dem foxycrocodilebushretreat.co.za/ im Marloth-Park ankommen.

Dazu aber im nächsten Kapitel ein bisschen mehr.
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21 Jun 2022 16:17 #645644
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MARLOTHPARK - Foxy Retreat:

Im Foxy Crocodile Retreat haben wir uns für 5 Nächte einquartiert. Schon allein der Empfang durch die sehr freundlichen Besitzer Gail und Mark hat schon eine ganz besondere Note. Man wird durch´s Haus geführt und bekommt Erklärungen, wie und wo alles zu finden ist, die Küche, die Veranda, der Pool, der Parkplatz usw. usw. Sehr schön ist das alles und besonders gefreut haben wir uns über diesen Willkommensspruch:




Das macht alles schon einen sehr gepflegten Eindruck. Die Küche ist bestens ausgestattet, Schlaf / Living / Bad ist alles ein riesengroßer Raum, uns gefällt das. Dann geht’s gleich raus zur Terrasse, daneben der Pool – ja, so stellen wir uns eine schöne Unterkunft vor, hier passt das Preis-Leistungsverhältnis.








Das Inhaberpaar Gail und Mark sind zwei ganz liebe Menschen. Gail hat zu Tieren eine ganz besondere Liebe entwickelt, und sie erzählte uns, dass ihr Leben sich völlig änderte, als sie eine Frau traf, die ein verwaistes Schimpansenbaby bei sich trug. Die winzige Kreatur war von Buschfleischjägern gefangen worden, die ihre Schimpansenmutter und Familie ermordet hatten. Der Name des Waisenkindes war „Missy“, und Gail nahm sich damals 2013 in Liberia des kleinen Schimpansen-Babys an. Sie schrieb zu diesen Erfahrungen ein Buch:

„Her name is Missy“

Natürlich liegt das Buch im Chalet auf, und wenn man mal zwischendrin Zeit hat tut es gut, darin ein paar Seiten zu lesen. Eine tolle Frau, diese Gail.




Zurück zu unserer Unterkunft: insgesamt stehen dem Gast 4 oder 5 verschiedene accomodations zur Verfügung. Wir haben uns für das „Foxy-Chalet“ entschieden, wobei, soweit wir das beurteilen können, alle Häuser sehr schön sind.

Am ersten Abend haben wir uns bekochen lassen. Das war gut so, denn durch die Verzögerung am Flughafen Johannesburg wollten wir abends nicht auch noch den Grill anschmeißen. Das wurde zwischenzeitlich für uns erledigt und wir bekamen ein leckeres Drei-Gänge-Menü von den Hausangestellten serviert, das keine Wünsche offen ließ. Bei einem guten Flascherl Rot fallen wir bald darauf hundemüde in die Kiste. Lang war der Tag und wir freuen uns natürlich auf Morgen, wenn wir endlich wieder in den Krügerpark fahren dürfen.

Vorab jedoch noch ein paar Bilder von "unserem" Foxy:






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Letzte Änderung: 21 Jun 2022 16:31 von bayern schorsch.
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22 Jun 2022 14:51 #645717
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Unser erster Tag im Krüger, 15.04.2022

Und wie wir uns freuen. Endlich wieder Krüger, endlich wieder Tiere. :) :) :)

Zunächst müssen wir aber vom Foxy-Häuschen zur Crocodile Bridge vorfahren, denn dort befindet sich das Tor zum Krügerpark. Bei gemütlichster Fahrt braucht man für die wenigen Kilometer bis zum Gate 15 Minuten, wenn man es eilig hat, dann kann man auch in 10 Minuten dort sein.

Schon im Vorfeld hab ich mit SAN-Parks kontaktet, und man hat mir geschrieben, dass man die Wildcard auch direkt am Gate der Crocodile-Bridge kaufen kann. Na gut, das werden wir probieren, ob das auch alles so klappt, wie wir uns das vorstellen. :unsure:

Das tägliche Prozedere – und das wissen alle Krügerfans - an den Toren zum Krügerpark ist natürlich schon irgendwie nervig, besonders aber dann, wenn man am Gate so einen Schlaumeier :woohoo: wie den bayern schorsch vor sich hat. Der hat nämlich, ganz gemäß dem Motto, "fahr doch gleich direkt zur Schranke und nicht zuerst ins Office", den Schrankenwärter ins Visier genommen. Dem Schrankenmann hat er (also der bayern schorsch) dann mal klar gemacht, dass man jetzt gerne die Wildcard käuflich erwerben möchte. Na ja, meinte der freundliche officer, eigentlich sollte ich mir ja die Wildcard im Büro von SAN-Parks, also hier zwar am Gate, aber halt im office, besorgen. Nachdem aber grad im Moment niemand an der Schranke steht, macht er eine Ausnahme :) - aber wirklich nur deshalb, weil im Moment grad keine Autos warten.

Gesagt, getan, der Mann bekommt von uns die Pässe und fängt zu schreiben an. Und genau in dem Moment, als der gute Mann zu Schreiben beginnt, kommt ein Auto nach dem anderen und stellt sich schön brav hinten an. Oh Mann, war mir das peinlich. Schorschine wäre beinah im Boden versunken und hat sich auf dem Beifahrersitz immer kleiner gemacht, denn das gesamte Prozedere hat bald 10 Minuten, eher 15 Minuten gedauert. Mich hat´s ehrlich gewundert, dass die Autos hinter uns „still“ gehalten haben und sobald wir unser Ticket in Händen hielten, haben wir uns dann gaaaaanz schnell aus dem Staub gemacht, sind die nächste Gravelroad links rein und haben Gas gegeben, nicht dass da einer von den Wartenden hinter uns dem bayern schorsch nocht zu guter letzt den berühmten Vogel gezeigt hätte. :woohoo:

Nun ja – die Wildcard hatten wir, wobei wir – damit jetzt auch mal eine vernünftige Info rüberkommt – doch immerhin 340 Euro / Couplecard bezahlt haben. Dafür kann man aber 360 Tage im Jahr in den Krüger fahren, und wir werden das im September diesen Jahres auch gleich entsprechend ausnutzen. Trotzdem, 340 Euro kann man sehen wir man will. Es ist viel Geld, aber wenn man mit anderen NP´s vergleicht, dann ist das hier im Krüger regelrecht ein Schnäppchen.

Ah ja – Tiere haben wir natürlich auch gesehen. Ich palabere hier munter drauf los und vergiss, worauf es ankommt. Tiere! Und die haben wir grad genug gesehen. Hier ein kleine Auswahl:


















Am Abend sind wir dann noch bei der Metzgerei im Marlothpark vorbeigefahren. Kudu-Spieße, Boerewors und Rindersteaks hat uns die superfreundliche Metzgermeistersgattin Lizette verkauft. Wir wurden sehr nett beraten und ich glaub, dass uns die Metzgermeisterin regelrecht in ihr Herz geschlossen hat. Ab Beginn der Verkaufsverhandlung bis zum Bezahlen, wo wir mit Winken und Lachen verabschiedet wurden, hat das schon sehr gut gepasst hier. Ein mehr als empfehlenswerter Laden. Die e-mail Adresse haben wir uns vorsichtshalber gleich mal aufgeschrieben. Das war bestimmt kein Fehler.

Kaum zu Hause in unserem Foxy-Retreat sind wir als Erstes rein in Pool. Die Abfrischung tut richtig gut, denn es ist sehr heiß hier. Anschließend bereiten wir das Abendessen vor. Es gibt die Kuduspieße, dazu Boerewors (die übrigens sehr lecker war), Süßkartoffeln, griechischen Salat und Weißwein, eisgekühlt.

Self-catering ist für uns eine Sache, die zu einem Afrikaurlaub ganz einfach dazugehört. Das ist alles so easy hier. In der Küche fehlt´s an nichts, das Feuer brennt vor sich hin, die Stimmung ist einfach spitzenmäßig und wir können bald das erste Fleisch auf den Grill legen. Diesmal hat´s nicht lange gedauert, das „Ankommen in Afrika“. Wir fühlen uns wohl und sind so richtig zufrieden. Was für ein schöner Tag. :)

Ah ja - jetzt ist mir grad noch was eingefallen zu den Krügerparkregularien:
also dass man kein Schießgewehr, keine Drohne und auch sonst keinerlei Waffen mit in den Park nehmen darf, das war uns schon klar. Dass man aber nicht mal ein paar Flaschen Savanah (auch kein light !) mitnehmen darf, das war für uns neu. Nach halbherziger Kontrolle des Autos hat natürlich einer der übereifrigen San-Park-Beamten unsere Coolerbox entdeckt. Und da waren ein paar Flaschen Windhoek Lager und ein paar Flaschen Savanah light drin. Und der Mann hat keinen Spaß verstanden. Im Gegenteil - seinem Grinsen nach zu urteilen hat ihm das sogar noch Freude bereitet, endlich einen Dummen gefunden zu haben, dem er die Getränke abnehmen kann. Und all gutes Zureden hat keinen Wert gehabt. Der Mann bestand darauf - kein Alkohol in den Park. BASTA!

Also blieb uns gar nichts anderes übrig als entweder die Flaschen an Ort und Stelle runterzuwürgen oder, und diese Variante erschien uns sinnvoller, die Getränke im Shop am Gate abzugeben und bei der Ausfahrt aus dem Park wieder mitzunehmen. Dass wir natürlich an den folgenden Tagen mit dem Thema Alkohol etwas klüger umgegangen sind, lässt sich denken. ;) ;) ;)

Eigentlich eine lächerliche Sache - aber so ist das halt. :evil:
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23 Jun 2022 14:12 #645769
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Tag 3 und 4 im Krüger:

Das Foxy hat zum Glück einen kleinen Splash-Pool. Und den haben wir an Tag 1 und 2 auch dringend gebraucht, denn die beiden ersten Tage hier im Marloth / Krügerpark hat es doch tatsächlich satte 35 Grad Hitze. Da ist man dann schon froh, nach dem Game-Drive oder auch mal mitten in der Nacht in den erfrischenden Pool reinzuspringen.

Was uns auch sehr gut gefallen hat – Mark hat sich angeboten, abends, noch bevor wir vom Krüger zurückkommen, das Feuer für unser Braai anzuzünden. Ein toller Service, den wir zwei mal auch gerne genutzt haben. Leider nur zwei mal, denn das Wetter war an Tag 3, 4 und 5 über Ostern derart miserabel, dass wir im überdachten Bereich unsere Grillstation Nummer 2 nutzen mussten. Das Wetter war wirklich unter aller Kanone, und es hat buchstäblich Tag und Nacht geschüttet aus allen Rohren. :(
Aber – wir dürfen da nicht jammern, denn zur gleichen Zeit hat es in Durban verheerende Unwetter gegeben, bei denen hunderte von Menschen zu Tode gekommen sind. Wir haben das täglich verfolgt, die Bilder im Internet und TV waren erschütternd.

Trotz Dauerregen sind wir natürlich rein in den Park. Den ganzen Tag im Chalet zu verbringen wäre ja nun auch nicht grad so prickelnd. Ein paar wenige Sichtungen, schlechte bzw. viele gesperrte Nebenstraßen, das war nun alles nicht grad das, was wir uns erträumt hatten. Aber was soll´s – wir nehmen es so wie´s kommt, und damit sind wir ebenso zufrieden.

Ein paar so „Verscheuchte“ haben wir dann schon gesehen, aber wir hatten den Eindruck, dass sogar die Geier ihren Kopf eingezogen :woohoo: haben bei diesem Mistwetter:





Selbst diesem kleinen Eisvogel war´s wohl zu nass:




Zebras im Regen:



Ja, das war schon ganz ne schlechte Ausbeute, aber was soll´s wir können das Wetter (zum Glück) auch nicht ändern.

Einen Vorteil aber hat eine Schlechtwetterperiode in jedem Fall. Da bleibt Zeit, auch mal mittags gepflegt in einem der Restcamps ein leichtes lunch zu sich zu nehmen. Die Gastronomie hat sich unserer Meinung nach im Krügerpark sehr verbessert. Konnte man noch vor Jahren dem Angebotenem nicht viel abgewinnen, so hat man heute zwar keine Haubenküche, dafür aber wirklich schmackhafte und gute Speisen.

In diesem Fall war es im Lower Sabie Restaurant. Draußen konnte man eh nicht sitzen, aber im Innenbereich war dann nach 15 minütiger Wartezeit ein kleines Platzerl frei. Es war Ostern, und auf die Idee, am Osterfeiertag mittags nach guter alter Tradition auf einen Lammbraten zu spechten, hatten wohl noch mehr Leute. Für uns hat´s ein Burger auch getan, und der war mehr als lecker:






Lang haben wir uns heute im Park nicht aufgehalten – es hat einfach keinen großen Spaß gemacht. Die meisten Nebenstraßen waren gesperrt, die Tiersichtungen hielten sich verständlicherweise arg in Grenzen, und wenn Du nicht mal das Fenster aufmachen kannst, weil Du sonst pitschenass bist, dann macht das einfach keinen Sinn. :evil: :(

Dafür haben wir´s uns dann im Foxy gemütlich gemacht, schließlich sind wir ja auf einer Relaxtour unterwegs …..
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Letzte Änderung: 23 Jun 2022 14:15 von bayern schorsch.
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