14. April 2022
Wir landen pünktlich am frühen Morgen auf dem O.R.Tambo in Johannesburg. Schorschine stellt sich als Erstes ans Kofferband, während der bayern schorsch sich auf den Weg zu Tempest Car macht. Das ist außerhalb der Ankunftshalle, über den Zebrastreifen rüber und rein in das nächste Gebäude. Dort sind die ganzen Autoverleiher untergebracht.
Zu meinem Ärger ist der Tempestschalter leider nur mit einem einzigen Mitarbeiter bestückt, und vor mir warten noch etliche andere Leute auf ihre Autopapiere. Fast
1 ½ Stunden (!!!)mussten wir warten, bis wir endlich an der Reihe waren. Da hätte meine Schorschine die Koffer fünf mal vom Band holen können. Na ja …
Endlich die Papiere in der Hand gehen wir ein paar Meter zum Aufzug, fahren in das Stockwerk, das uns genannt wurde und irgendwo bei EUROPCAR sind auch die ganzen Tempest-Cars untergestellt. Kein Mensch ist da, niemand, der uns irgendwie weiterhelfen möchte, aber Dank der Fernbedienung haben sogar wir unser Auto bald gefunden. Ein fast neuer
HAVAL – ein chinesisches Monsterauto, riesengroß, ganz in Weiß (nur der Blumenstrauß hat gefehlt
)
Automatic, eine tolle Kiste, die uns auf Anhieb gut gefällt und – um es gleich vorweg zu nehmen, uns im Urlaub auch nie im Stich gelasssen hat.
Gebucht haben wir das Auto bei
www.aroundaboutcars.com ,mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben. Die deutschsprachige Vermittlung ist kompetent und geduldig. Es werden alle Fragen beantwortet, und das in kürzester Zeit. Bezahlt haben wir für das Auto 637 Euro + Zusatzversicherung 52 Euro = knapp 700 Euro und hatten für 18 Leihtage einen schicken SUV mit Automatik und 0 Selbstbeteiligung.
Around-About-Cars ist von uns eine klare Empfehlung.
Dank unseres Google-Navis, das meine Schorschine perfekt von zu Hause aus schon vorgefüttert hat, finden wir schnell raus aus der Stadt und sind schon bald auf dem highway. Bei der ersten Mautstelle zahlen wir noch ein paar wenige Rand, wobei es nicht Rand sondern Nam.Dollar waren, die noch vom Hochzeitsurlaub übrig waren. Zum Glück war der Betrag so gering, so dass der Häuschensitzer nach kurzer Diskussion einwilligte, denn so ohne weiteres werden hier namibische Dollar nicht genommen. Und ich denke mir noch, was stellt der Typ sich denn so an, namibische Dollar ist doch auch nicht schlecht.
Nur – wir hätten ja gar nichts bezahlen müssen, denn an der zweiten Mautstelle, wo wir schon wieder unsere Dollar hergerichtet haben, werden wir von einer freundlichen Mautkassiererin darauf hingewiesen, dass wir nichts bezahlen müssen, da unser Auto
E-Toll ausgerüstet ist. Sie hat uns dann noch das kleine Kasterl an der Windschutzscheibe gezeigt, wo die E-Geschichte untergebracht ist, und künftig waren wir dann schon schlauer.
Fazit: schon wieder was dazugelernt – und ich dachte, ich weiß schon (fast) alles !
Tankstop / Pinkelpause / Füße vertreten:
Ja siehe da, jetzt kommt gleich noch was, das wir auch noch nicht gewusst.haben.
Ca. 150 km, nachdem wir Johannesburg verlassen und unsere „Erfahrungen“ in puncto Maut/Toll-Gebühren gesammelt haben, wird es Zeit für eine kurze Pause. Schließlich will man sich am ersten Tag und dann noch dazu nach einem langen Flug nicht übernehmen. Also steuern wir in
Middelburg die Tanke an, denn da gibt´s bestimmt ein vernünftiges WC und vielleicht haben die sogar einen Geldautomaten.
Gesagt, getan, als Erstes wird die Toilette angesteuert. Ein Geldautomat ist auch schnell gefunden (gibt´s ja fast an jeder Tanke), ein paar Knabbereien, ne Cola und das erste Savanah light – na das lässt sich hier doch alles gut an. Was uns wundert ist, dass hier an der Tankstelle so viele Leute unterwegs sind. Und zwar richtig viele Leute. Uns hat das gewundert, denn schließlich ist ja nicht Ostersonntag, sondern erst der Gründonnerstag. Und nur, weil die WC´s blitzeblank sauber sind und auch sonst alles einen
sehr gepflegten Eindruck macht, brauchen hier trotzdem nicht gar so viele Menschen sein. Eine regelrechte Menschenansammlung!
Na gut – wir nehmen´s so wie´s kommt und schauen uns noch ein bisschen um. Dabei sehen wir, dass rechts neben bzw. hinter dem Freiluftrestaurant so ne Art Zuschauertribüne hochgebaut ist. Und spätestens jetzt ist uns klar, weshalb hier so viele Leute rumwuseln. An der Tankstelle gibt es nämlich außer Sprit und den erwähnten Kleinigkeiten auch ein Freigehege für Nashorn, Oryx, Büffel, Zebra, Strauße & Co. Unglaublich, aber wahr – auf einem riesigen Gelände mit entsprechend großem Wasserloch treiben sich etliche Wildtiere herum, die Afrika zu bieten hat.
Ja Mann – das ist doch super, jetzt haben wir schon 2 der big 5 in unmittelbarer Nähe zum knipsen. Bequemer geht´s ja gar nicht und jetzt brauchen wir im Krüger nur noch die anderen 3 der big 5 suchen.
Ein Wahnsinn, was hier abgeht, aber wir würden diese Tankstelle immer wieder ansteuern, denn das ist schon alles hochinteressant. Interessanter als die Tiere, denn die werden wir hoffentlich im Krüger zur Genüge sehen, sind die Menschen. Ich kann es nicht genau abschätzen, aber ich denke, dass es bestimmt ein paar hundert Leute sind, die sich hier an der Tankstelle aufhalten. Mittendrin zu sitzen und diesem Treiben zuzuschauen, ja, das hat schon was.
Nach der Tanke in Middelburg sind´s dann nochmal um die 280 km, bevor wir in unserer ersten Unterkunft, dem
foxycrocodilebushretreat.co.za/ im Marloth-Park ankommen.
Dazu aber im nächsten Kapitel ein bisschen mehr.