Hello again...
wir sind also in Klaserie, in der
nThambo Tree Lodge.
Um 14.00 Uhr gab es Lunch, es war an einer langen Tafel gedeckt, ein Buffet war aufgebaut. Isaack war dann Kellner und Guide in Personalunion. Wir stellten wir uns kurz vor - es wurde kurz verwundert genickt, dann herrschte Stille! Ich mochte gar nicht kauen - so eine Beerdigungsatmosphäre hatte ich noch nicht erlebt! So mochte ich nicht sitzen - und fragte fröhlich in die Runde, wer denn woher käme, was für Sichtungen sie hier erlebt hätten usw. Ganz langsam löste sich die Stimmung. Hier waren ein Paar aus Canada, Reunion, ein weiteres Paar aus Deutschland und Vater/ Tochter aus Australien.
Auf jeden Fall erfuhr ich, dass wir alle Zehn! in ein Auto gequetscht werden…. Hm, der Mittelplatz ist ja besonders beliebt…
Nach dem Lunch war Erholungszeit - bis 15.30 Uhr. Dann gab es Tee/ Kaffee und Kuchen. Um sollte der Gamedrive beginnen, Wasser gab es nicht.
Plötzlich tauchte ein kauziger, lauter, älterer Südafrikaner auf, schwang sich wortlos auf den Fahrersitz, Isaack war nun der Tracker. Leise fragte ich meine Mitfahrer, wer das denn sei.
Dieser Guide hatte wohl am Morgen eine Privatfahrt mit dem australischen Vater-Tochter-Paar gemacht, sie saß nun neben ihm -und die Privatfahrt sollte weitergehen.
Wir kletterten auf das Auto - natürlich saß ich in der Mitte…, weil im letzten Moment der Australier auftauchte, der absolut schweigsam neben mir saß. Er war völlig desinteressiert, sah nur nach unten.
Der Fahrer - J.D. - denn Guide konnte man ihn nicht nennen, bretterte durch’s Gebüsch, sagte nichts, fragte nichts. Keine Erklärungen, Ermahnungen, Fragen oä. Der junge Kanadier, der mit seiner Freundin auch gerade erst angekommen war, bog einen Akazienbusch zu Seite - ich erklärte ihm dann, dass er das lieber lassen sollte und zeigte ihm die „Zahnstocher“. Nachdem wir an Warzenschwein, Giraffen, Kudu-Bullen in schönstem Licht, etlichen Impalas, vorbei gerast waren, erfuhren wir, dass er einen Leoparden sucht.
Unser Tracker machte sich dann zu Fuß auf, den Leo zu suchen - ich machte vorsichtshalber noch ein Foto von ihm, bevor er verschwand…
Obwohl ich mich unglaublich über einen Leo gefreut hätte, SO sollten wir ihn nicht aufspüren.
Nach wildem Hin-und Her, über und durch viele Büsche, wurde die Suche dann aufgegeben - und im schönen Abendlicht standen wir inmitten einer Elefantenherde.
Hier bewies D.J. dann Guidequalität, indem er erst auf uns beruhigend einsprach, wir müssten keine Angst, auch nicht vor Rüsseln, haben… dann mit den Elefanten sprach. Hm, die verstanden sein „elephantisch“ sogar - und gingen etwas auf Abstand.
Und dann entdeckte Isaack den Leoparden doch noch - recht weit entfernt und für uns in der hintersten Reihe nur suboptimal zu sehen. Ich bat dann nach einiger Wartezeit kurz darum, ein Stückchen weiter vor zu fahren, da wir hinten nichts erkennen konnten- da bellte mich der "Guide" an, ER würde bestimmen, wie er sich positioniert.....
Bei der Weiterfahrt sahen wir dann noch Zebras und Giraffen - leider fuhr unser Fahrer so schnell, nein, er raste - so dass die Tiere, die hier sehr scheu waren, wieder sofort Reißaus nahmen!
Ich hatte schon so viele Tiere - mit freierer Sicht - gesehen, dass es mir fast!
egal war, jedoch fand ich es für die anderen Gäste, teilweise aus Übersee, doch sehr ärgerlich!
Um 17.30 Uhr hielten wir kurz für einen Sundowner (der auf die Rechnung gesetzt wurde) und um kurz nach 18.00 waren wir bereits zurück in der Lodge. Immerhin hatte ich mein Chamäleon-Foto! Dabei sprach ich Isaack direkt an, weil ich das Chamäleon im Busch nicht erkennen konnte - so holte er es kurz aus dem Busch.
Aber wehmütige Erinnerungen an die Rhino Post Lodge, an unseren Guide Charl, kamen auf….