25.3.2017: Franschhoek/Heimreise
Mit dem Besitzer unseres Gästehauses hatten wir abgemacht, das Zimmer bis mittags behalten zu können. Sehr angenehm, zumal kein Aufschlag dafür verlangt wurde.
Also war erst einmal ausgiebig frühstücken angesagt und danach schnell die Sachen in die Koffer schmeißen. Ja, so sorgfältig ich zuhause packe, bei der Abreise ist das egal, da wandert alles irgendwie komplett unsortiert in die Koffer
.
Fazit zum Gästehaus: ich konnte leider nur wenige Fotos zeigen. Auf den vielen anderen Fotos, die die Örtlichkeiten besser wiedergegeben hätten, liegen entweder ich oder mein Mann völlig schachmatt auf dem Bett, und glaubt mir, das wollt ihr nicht sehen
. Also, einfach mal auf die Homepage gehen, da sind die Zimmer sehr genau mit Fotos beschrieben. Dieses Gästehaus ist wirklich etwas ganz Besonderes. Sehr modern, aber durchaus mit Geschmack und Stil eingerichtet. Auch der Preis ist im Gegensatz zu den anderen 4-Sterne-Gästehäusern deutlich niedriger. Die Gastgeber machen einen ordentlichen Job, sind sehr freundlich, wenn auch deutlich zurückhaltender als unsere anderen Gastgeber. Ihr denkt jetzt sicherlich, dass dies an unseren ausgiebigen Weinproben gelegen hat
. Nein, wir konnten uns natürlich benehmen
. Die waren einfach nicht so redselig, was aber nichts machte, denn manchmal kann zu viel Aufmerksamkeit auch nerven.
Ein paar Stündchen hätten wir schon noch gehabt, um uns etwas in Franschhoek anzuschauen. Ebenso hätte man noch locker das eine oder andere in der Nähe von Kapstadt unternehmen können wie z.b. an der Bloubergstrand fahren, was nicht einmal ein großer Umweg gewesen wäre. Bei mir jedoch war die Luft raus, und ich verbrachte die Zeit bis zur Abfahrt am Pool. Endlich hatte ich einmal Zeit, das erste der beiden Bücher, die ich mitgenommen hatte, zu lesen
.
Mein Mann ging unterdessen noch einmal in den Ort. Vielleicht gab es ja noch etwas, was er nicht fotografiert hatte
. Außerdem musste er noch zahlreiche Postkarten einwerfen. Immer nehmen wir uns vor, das im Laufe der Reise zu erledigen, wir haben es aber noch nie geschafft
. Geschrieben wird fast immer am letzten oder vorletzten Tag. Hier noch ein paar Impressionen, die mein Mann mir zum Zeigen überlassen hat, sonst wäre der letzte Tag komplett ohne Fotos, denn ich habe keins gemacht
. Anzumerken ist noch, dass der strahlend blaue Himmel nicht erkennen lässt, wie kühl es im Gegensatz zu den anderen Tagen am Vormittag geworden war. Vielleicht waren es noch 15 Grad, mehr auf alle Fälle nicht. Scheinbar wollte Petrus uns die Heimreise erleichtern
.
Das Postamt in Franschhoek!
Ich weiß nicht, auf welche Menschenmassen man sich hier vorbereitet
!
Das Hugenotten-Denkmal erinnert an die französischen Einwanderer. Das Denkmal wurde zum 250. Jahrestag der Einwanderung der Hugenotten eingeweiht. Die drei Bögen stehen für die Dreifaltigkeit. Die Frau davor hält eine Bibel in der Hand. Die zerrissene Kette in der linken Hand (leider schwer auf dem Foto zu erkennen) symbolisiert die Befreiung von den religiösen Fesseln!
Das "Leeu House" mit Skulpturen von Mandela und Ghandi im Garten. Das Gebäude ist ein 5-Sterne-Gästehaus mit ganz exquisiten Suiten. Da würde ich gerne wohnen, wenn ich wieder nach Franschhoek komme
. Das wird aber wohl nichts werden, denn wir benutzen in Franschhoek wahrscheinlich die Annehmlichkeiten unseres Gästehauses wieder einmal kaum, und nur zum Schlafen ist es definitiv zu teuer
!
Gegen 14.00 Uhr beluden wir das Auto, verabschiedeten uns von unseren Gastgebern und fuhren zum Flughafen. Die Rückgabe unseres Mietwagens verlief zügig und unproblematisch. Der Tachostand belegte, dass wir genau 3048 km zurückgelegt hatten.
Seitdem uns eine Mietwagenfirma einmal zu viel für Benzin berechnet hatte, machen wir immer ein Beweisfoto!
Auf dem Flughafen vertrieben wir uns die Zeit damit, uns mit allerlei netten Sachen aus dem Duty-free Shop einzudecken. So weit, so gut, alles sehr entspannt, obwohl ich mich zu diesem Zeitpunkt schon leicht schlapp fühlte, den Gedanken an einen eventuellen Infekt jedoch noch beiseite schob. Pünktlich gegen 18.30 Uhr startete unsere Lufthansamaschine nach Frankfurt, und danach habe ich, so sagt zumindest mein Mann, nur noch geschlafen. Das Essen muss ich wohl auch mehr oder weniger verschmäht haben. Immer mal wieder wachte ich auf und fühlte mich nur noch elendig und krank. Den einstündigen Zwischenstopp in Frankfurt verbrachte ich auf der Toilette
und schaffte so gerade noch das Boarding nach Münster/Osnabrück. Obwohl es nur kurz hoch und wieder runter ging, schlief ich auch auf diesem Flug. Mein Mann, der Liebe, bugsierte mich erst ins Taxi, nach 30 Minuten in unser Haus und dort direkt ins Bett. Dort blieb ich dann klappernd 24 Stunden bis zum anderen Morgen. Danach war alles wieder so, als wenn nichts gewesen wäre. Keine Ahnung, wie man diese Art Infekt nennt, auf alle Fälle ging er so schnell wie er kam
.