23.07.2014 Third Bridge Camp - Maun
Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von unseren Nachbarn, den Kalifoniern. Es geht heute über das South Gate nach Maun. Unterwegs zeigt es sich mal wieder, dass es gut ist, ein Navigationsgerät dabeizuhaben. Die Piste ist ganz in Ordnung und wir sehen einige Elefanten, Giraffen und Antilopen …
Zwei Brücken passieren wir, welche doch etwas wackelig sind.
Nach dem South Gate haben wir eine ca. 40 km lange Wellblechpiste vor uns, die es in sich hat. Entsprechend werden wir durchgeschüttelt. Endlich fahren wir dann wieder auf Asphalt, was für eine Wohltat. Nun heißt es wieder die Reifen aufpumpen und weiter geht es.
In Maun wollen wir zum Maun Rest Camp, das jedoch geschlossen ist und renoviert wird. Nach langem Suchen entscheiden wir uns schließlich für das Rivernest Luxery Cottage. Es ist zwar etwas teurer, aber ruhig und am Stadtrand gelegen.
24.07.2014 Maun
Es ist schön und ungewohnt zugleich, wieder in einem Bett zu schlafen. Heute gilt es einige Vorräte aufzustocken, so fahren wir in die Stadt. In Maun ist es für uns schwierig, bestimmte Orte zu finden. Das Kartenmaterial ist ungenau bzw. die Geschäfte/Werkstätten gibt es an der Stelle nicht mehr. Wir fragen uns durch, die Leute sind alle nett und bemüht, haben aber oft keine Ahnung. Dafür haben sie aber unsere Ginger Kekse erspäht und wollen natürlich diese haben … Wir fahren also die Straße noch mal zurück und schließlich finden wir die Landrover Werkstatt – Lesedi Motors. Es sind einige Dinge zu besorgen, wie z. B. die Lampe vorne links, die halbblind ist (bereits bei der Übergabe geschildert), einige Sicherungen, die nicht vorhanden sind und Schmutzfänger, die uns im Moremi WR verloren gegangen sind. Zusätzlich kaufen wir nochmals fünf Liter Motoröl – der Ölverbrauch ist enorm... Weiter geht es zum Einkauf der Lebensmittel. In Afrika dauert alles etwas länger. Nach vier Stunden kommen wir im Rivernest wieder an. Danach bringen wir unsern Land Rover in Ordnung, machen den Innenraum sauber und tauschen die Lampe vorne links aus. Am Nachmittag ruhen wir uns aus. Gerade beginne ich am Laptop eine Mail zu schreiben, als es an der Tür klopft. Die Frau von der Rezeption steht vor der Tür und fragt, ob alles in Ordnung ist. Irgendetwas ist wohl mit den Handtüchern, gut – meine Frau regelt das. Kurze Zeit später klopft es wieder. Viola von der Rezeption ist erneut da. Ich will schon fragen, was jetzt wieder nicht in Ordnung ist, da sagt meine Frau zu mir „ mach mal bitte den Laptop aus, es geht nochmal los“. Draußen steht ein Taxi und wir steigen ein. Auf meine Frage, wohin wir fahren, bekomme ich zur Antwort „warte es ab“. Ich habe eine Vorahnung, schweige aber. Es dauert einige Zeit, bis wir da sind. Ich erkenne den Flughafen schon von weitem. Tatsächlich hält das Taxi vor dem Flughafen an. Wir werden bereits erwartet, aber müssen uns im Wartebereich gedulden. Gedanken schießen mir durch den Kopf – ein Flug über das Delta – Klasse. Aber was dann kommt, ist der Hammer. Wir fliegen nicht mit einer Cessna, sondern mit einem Helikopter. Ein Vorab-Geschenk meiner Frau für meinen Geburtstag. Am Rollfeld wartet der Pilot bereits auf uns. Es ist ein Deutscher, der einige Jahre in Australien und anderswo zur Buschbrandbekämpfung geflogen ist. Er hat die linken Türen ausgebaut, so dass wir besser Fotografieren und Filmen können. Eine Stunde fliegen wir über das Delta. Zunächst geht es mit hoher Geschwindigkeit nach Norden. Kurze Zeit später erreichen wir die Ausläufer des Deltas. Es ist warm, wir spüren den Wind, hören den Lärm der Rotoren - es ist einfach der Wahnsinn, der Brüller schlechthin. Im Tiefflug geht es über die Landschaft, das Delta. Als wir uns Tiere nähern, geht der Pilot höher, um diese nicht zu verscheuchen.
Wir erfahren vom Piloten einiges über das Delta und das Zusammenspiel zwischen Fauna und Flora. Durch die Pfade der Elefanten und Flusspferde wird das Wasser im Delta besser verteilt, wie eine Art Kanalsystem. Die Elefanten sorgen für die „Palmenpflanzungen“, indem sie die Palmenkerne durch ihre Ausscheidungen verteilen. Es ist eine ständige Landschaftsveränderung von Jahr zu Jahr. Unter anderem entstehen Inseln durch die Sedimentablagerung an den Termitenhügeln.
Zurück auf dem Flughafen, sind wir noch ganz erfüllt von den Eindrücken des Fluges.
25.07.2014 Maun – Matswere Gate (Central Kalahari Game Reserve)
Nun geht es in den Central Kalahari Game Reserve. Die Fahrt von Maun nach Rakops verläuft relativ ereignislos, Asphalt pur. Bevor wir in den CKGR fahren, wollen wir in Rakops noch tanken und ein paar Briefmarken in der Post erstehen.
Die Tankstelle ist nach einigem Suchen gefunden. Die Post hatten wir unterwegs in Rakops schon gesehen, aber das Kaufen der Briefmarken ist sehr zeitraubend. Zuerst haben die Angestellten der Post noch Mittagspause. In der Wartezeit werden wir am Auto ständig nach Süßigkeiten bzw. nach Geld angebettelt. Dann geht es mit aller Gelassenheit ans Werk oder auch nicht. Als ich dann endlich am Schalter bin, weiß niemand, was für eine Briefmarke wir für das Ausland brauchen ...
Über eine ausgefahrene Piste fahren wir zum Matswere Gate. Dort können wir noch eine zusätzliche vierte Nacht bei Bigfoot buchen. Auf dem heruntergekommenen Campsite am Gate verbringen wir die Nacht und sind erstaunt, dass es kostenlos ist.