Dienstag, 30.09. Oudrif Farm - Paternoster
Entlang der R 364 sieht man zuerst noch Rotbuschanpflanzungen, leider versäume ich es, ein Foto zu machen.
Gegen 13:00 h erreichen wir Lambert’s Bay. Am Hafen liegt Isabella's Restaurant, welches in verschiedenen Reiseberichten positiv erwähnt wurde, aber wir hatten aufgrund der fortgeschrittenen Zeit uns bei Spar Samoosas und kleine Quiches mitgenommen, die wir unterwegs im Auto verzehrt haben.
Da wir unsere wildcard vorzeigen, brauchen wir am Kassenhäuschen nicht den kleinen Obolus entrichten. Es geht über einen kleinen windumbrausten Damm (rechts der Hafen, links im Meer zahlreiche Wellenbrecher) auf die Insel.
Blick zurück:
Bird Island ist die einzige zu Fuß erreichbare Brutkolonie der Cape Gannets (Kaptölpel). Neben Möwen fallen uns zuerst die Kapkormorane (Cape Cormorant) ins Auge, die auf angelegten Brutplätzen zur ruhigen Hafenseite hin sitzen.
Der Weg führt weiter zu einem bunkerartigen Beobachtungshäuschen,
wo wir von einem Ranger empfangen werden und von Schautafeln unterstützt, detaillierte Informationen zum Verbreitungsgebiet und zum Verhalten etc der Tölpel erhalten. Anschließend kann man die Kaptölpel entweder durch eine Glasscheibe getrennt auf Bodenhöhe oder von einer überdachten, mit Sichtluken versehenen Aussichtsplattform beobachten. Wir gehen zuerst die Treppe zur Aussichtsplattform herauf. Es ist schwer zu schätzen, wie viele Tiere es sind, sicherlich sind es noch weit weniger als die rund 10.000 Tiere, die hier zwischen Oktober und Februar brüten sollen.
Für uns ist es ein beeindruckendes Erlebnis, das stetige An- und Wegfliegen sowie die typischen Verhaltensweisen der Cape Gannets beobachten zu dürfen.
Erst nach einer ganzen Weile fallen mir die Seebären auf, die hinter den Tölpeln auf den Felsen liegen.
Durchs Fernglas oder rangezoomt sind sie einigermaßen zu erkennen.
Als es uns zu windig wird, gehen wir nach unten, wo wir sie noch ein paar Minuten weiter beobachten.
Aufgrund unserer Recherchen entscheiden wir uns für die Weiterfahrt für den an der Küste entlang führenden Weg, der wohl der Eisenbahn gehört und interessanter als die Fahrt durchs Landesinnere sein soll. Wir sind etwas irritiert, ob wir den richtigen Weg gefunden haben, denn laut unseren Informationen soll an der Ein- und Ausfahrt der Strecke ein Wachposten stehen, der auch eine Gebühr dafür kassiert. Wir sehen niemanden.
Uns gefällt die Strecke sehr, der pinkfarbene Blütenteppich ist eine Augenweide
und die Fuchsmanguste, die die Pad quert, erfreut den Tierfreund in uns. Als uns jemand entgegen kommt, werden wir zuversichtlich, dass wir nicht ganz falsch sind. An einem kleinen Gewässer erblicken wir Goliathreiher und Ibisse.
Nach der Wadrif Salzpfanne ist eine Umleitung, deswegen führt der Weg wahrscheinlich von der Bahnstrecke und vom Meer weg. Wir sehen Paradieskraniche und Schafe. Trotz Sonnenschein sind es nur 17 ° C.
Beinahe fahren wir am Rocherpan Nature Reserve vorbei. Obwohl es schon 15:30 Uhr ist, nehmen wir uns die Zeit und machen eine kurze Stippvisite.
Für unsere Reise zum Jahreswechsel 2013/14 gab es Überlegungen, hier zu übernachten. Aber nachdem wir aufgrund meiner Elefantensucht den Addo NP mit in die Route einbezogen haben, blieb Rocherpan außen vor.
Wir lassen uns ein Permit und eine grobe Karte geben und fahren ein Stück, um zum richtigen Zugang zu kommen, denn hier sind nur die Unterkünfte und das Office.
Ich nehme sehr intensive, aber angenehme Gerüche wahr, kein Wunder bei der blühenden Landschaft.
Wir statten gleich dem ersten Bird hide einen Besuch ab. Als dieser nur durch einen gefühlt längeren Fußweg zu erreichen ist, macht sich der Zeitdruck bei Christian bemerkbar
. Im Wasser sind Flamingos und ein Kammbleßhuhn (Red-knobbed Coot) zu sehen, erstere leider recht weit entfernt.
Kammbleßhuhn im Abflug
Daher überrede ich Christian, noch den nächsten Bird hide aufzusuchen. Hier kommen wir den Flamingos näher.
Danach verlassen wir Rocherpan, wir haben ja noch etwas Fahrt vor uns. Der Himmel hat sich stark zugezogen. Selbst von der Straße sind weitere Flamingos und Paradieskraniche zu sehen. Der Ort Dwarskersbos scheint eine Feriensiedlung für Kapstädter zu sein, lauter gleichförmige, eingezäunte Häuser.
Velddrif wirkt auf den ersten Eindruck recht groß. Die Straßen sind von Bäumen gesäumt, es gibt Viertel, die wie Ferienhaussiedlungen aussehen. Wir fahren über einen Fluss namens Berg. Auch hier sind Flamingos zu sehen. Zwischen Velddrif und Vredenburg wird Landschaft betrieben: Kühe, Schafe, und eine große Straußenfarm. Auch mal ein Perlhuhn.
Wir haben keine Lust mehr, Essen zu gehen, daher kaufen wir in Vredenburg noch Salate und Hähnchen zum Abendessen ein
Um 17:25 Uhr erreichen wir das Farr Out und werden von Marion nett empfangen. Nach dem obligartorischen Auto ausräumen verbringen wir einen gemütlichen Abend im Zimmer.
ÜN: Farr Out
Tageskilometer: 249