Samstag, 18. Oktober 2014: Bela Bela (Warmbath) – Shiluvari Lodge
An sich hatte Ruth gestern Abend den Wunsch geäussert, heute morgen um sieben Uhr noch einmal ins Bad zu gehen, dann zu frühstücken und erst anschliessend weiterzufahren. Am Morgen hat sie aber Kopfschmerzen und auch mir ist trotz Kinderlärm um sieben Uhr noch nicht nach aufstehen. Also bleiben wir noch etwas liegen, frühstücken dann gemütlich, packen zusammen und fahren um halb zehn los, nicht ohne die gestern schon gesehene Volvoparade noch zu fotografieren.
Die Südafrikaner sind geborene und angefressene Camper!
Schöne alte Volvos zuhauf!
Von Crazy Zebra hatten wir den Tipp zur Ben Lavin Nature Reserve erhalten; selber gefunden haben wir den Lake Fundudzi und als ideale Unterkunft bei beiden in der Nähe hat Ruth im Lonely Planet die Shiluvari Lodge entdeckt. Und als ich die wirklich witzige Homepage gesehen habe, war ich auch dabei.
Auf der Autobahn (ohne e-tag!) geht’s zügig nordwärts; der Verkehr hält sich in Grenzen. Nur in Polokwane scheint unsere t4a-Karte die Autobahn nicht zu kennen und lotst uns mitten durch die Stadt. Macht nichts: eine gemütliche Kleinstadt mit Marktständen und Jacarandas, die allerdings leider schon am Verblühen sind.
Auf der Fahrt sieht Ruth auch schon ihre ersten Wildtiere: Kudus, Gnus, einen toten Buschbock, diverse Vögel, Warzenschweine – halt, von denen hatten wir gestern ja schon drei mitten auf dem Campingplatz!
Kurz vor Louis Trichard biegt aus der entgegenkommenden Kolonne einer unvermittelt aus und überholt auf unserer Spur. Etwas zu abrupt schwenke ich auf den Pannenstreifen, merke an der Reaktion unseres Wagens aber zum Glück sofort, dass dieses Manöver grenzwertig ist und gebe reaktionsschnell Gegensteuer. Der Wagen stabilisiert sich, der Rowdy kommt ohne Berührung an uns vorbei. Das Ereignis zeigt aber einmal mehr, wie schnell ein schwerer Unfall passieren könnte!
Kurz danach verlassen wir die Autobahn. Auf einer Nebenstrasse mit ziemlich Schlaglöchern geht es noch rund 40 km weiter. Auf einem Ausweichstück im Schotter (zulässiges Tempo 40 kmh) überholt uns ein Bus mit ca. 80. Wieder zurück auf der Asphaltstrasse weicht er dann aber fein säuberlich jedem Schlagloch aus...
Etwas nach drei Uhr sind wir in der Shiluvari Lodge, einem auf den ersten Blick wirklichen Kleinod. Gepäck ins Zimmer und dann an den Pool: Tagebuchschreiben, relaxen, lesen. Etwas später gesellt sich ein deutsches Ehepaar zu uns, mit welchen wir uns über die diversen durchgeführten Reisen unterhalten.
Ein paar Eindrücke aus der Shiluvari Lakeside Lodge:
(Gruss an @Picco)
Als es kühler wird, verziehen wir uns ins Zimmer, nehmen eine Dusche und gehen dann zum Apéro. Irgendwer hat mal gesagt, Hunter’s sei viel besser als Savannah, was wir beide nicht bestätigen können. Das Nachtessen ist lecker, der Zonnebloem Pinotage, den ich dazu ausgewählt habe, ist zu warm und passt uns nicht so ganz. Wir lassen denn auch die halbe Flasche für morgen stehen. Der Führer zum Lake Fundudzi, nach welchem wir am Nachmittag gefragt haben, wird uns morgen um neun bei der Engen-Station in Elim erwarten, uns für ZAR 650 den ganzen Tag herumführen und „alle Fragen beantworten, die wir ihm stellen“ (O-Ton Managerin).
Nach dem Essen sind wir rekordfrüh wieder im Zimmer; ich selber lese noch ein wenig, Ruth schläft schon bald ein.