Freitag, 01.08.2014
Flug: Johannesburg – Kapstadt
Kapstadt – Kleinbaai
Unterkunft: White Shark Guest House
Kosten: ZAR 900,- (ÜF)
Strecke: 187 km
Gegen halb sechs ging im Flugzeug das Licht an und es gab Frühstück. In Johannesburg hatten wir dann eine Außenposition und durften mit dem Bus ans Terminal fahren
Dafür war an der Passkontrolle gar nichts los und alles war schnell erledigt. Von unseren Reisetaschen entfernte ich voreilig den Barcodeaufkleber und hatte glatt übersehen, dass der auch für den Weiterflug gilt
So klebten wir ihn wieder so gut es ging zusammen und ich hatte immer Bammel, dass unsere Taschen nicht in Kapstadt ankommen würden. Mit fast einer Stunde Verspätung hob dann unser A340 nach Kapstadt ab.
Je näher wir Kapstadt kamen, desto mehr verschwand die Wolkendecke und wir konnten die schöne Landschaft genießen.
Endlich in Kapstadt gelandet, mussten wir uns wieder mit einer Außenposition begnügen und waren richtig erleichtert, als unsere Taschen auf dem Band erschienen
Draußen wartete schon Mike von „African Getaway“ mit einem Schild auf uns. Das erste Mal, dass wir so empfangen wurden
Er hatte bereits unser Fahrzeug „Hotel“ dabei und wir fuhren gemeinsam nach Hout Bay, wo der ganze Papierkram erledigt wurde. Die Station liegt mitten im „Wald“, schon etwas Besonderes. Danach erläuterte Mike uns unseren Landy und alle unsere Fragen wurden ausführlich beantwortet. Auch, dass der Landy ganz neue Bremsbeläge hat und das Quietschen nach spätestens 1000 km aufhört
Marco meinte damals leichtsinnigerweise: „Solange sie quietschen, bremsen sie auch …"
Wir hatten uns für einen TD5 entschieden und er hatte 246000 km auf dem Buckel, so dachten wir damals… Und dafür sah er seeehr gepflegt aus. Nachdem Marco zum ersten Mal auf dem Fahrersitz platzgenommen hatte, war seine erste Frage an Mike: „Wo kann ich den Sitz nach hinten stellen?“ Mike meinte nur: „Der Sitz ist schon ganz hinten!“
Nachdem alles geklärt war, brachen wir gegen 15 Uhr nach Somerset West auf. Marco musste sich erstmal an den Defender gewöhnen, es ist ja schließlich keine „Luxuskarre“, sondern ein Auto, das einem durch den Richtersveld NP bringen soll
Die ersten Kilometer waren schon gewöhnungsbedürftig. Die schwergängige Kupplung und der riesige Wendekreis erinnerten Marco eher an einen Traktor
Das Nüvi lotste uns etwas seltsam durch Kapstadt und einige Kilometer vor der Ausfahrt nach Somerset West war es dann soweit… Stau
Das durfte doch nicht wahr sein
Dennoch schafften wir es noch rechtzeitig unser vorbestelltes Wildfleisch bei einem deutschen Metzger in Somerset West abzuholen und ein paar Flaschen Getränke zu kaufen. Über den Sir Lowry´s Pass fuhren wir weiter Richtung Hermanus…
…und die Sonne fing langsam an unterzugehen.
Gegen 19.30 Uhr erreichten wir schließlich das White Shark Guest House, wo uns die Besitzerin René herzlich empfing. Sie zeigte uns alles und das B&B haute uns echt von den Socken. Wunderschön und mit ganz viel Liebe eingerichtet, einfach toll! So kann man sich nach der langen Anreise echt erholen.
Etwas traurig war Marco, dass es doch eine kleine Hiobsbotschaft gab. René hatte für Marco eine Shark-Diving Tour organisiert. Leider gab es nur noch eine Tour ganz früh am nächsten Morgen, denn für den Mittag und den darauf folgenden Tag war schlechtes Wetter vorhergesagt und die Touren wurden abgesagt. Wir wollten trotzdem den Wecker ganz früh stellen und schauen, ob Marco sich schon morgens vor 6 Uhr zu so einer Tour aufraffen konnte.
Nachdem das Auto ausgeräumt war, gingen wir noch in das gegenüberliegende „The Great White House“ zum Abendessen. Ich hatte richtig leckeren Fisch, Marco bekam leider Hühnchen, anstatt dem bestellten Fisch, aber auch dieses schmeckte super!
Nach dem Abendessen holten wir dann noch das Wildfleisch aus dem Kühlschrank im Auto und ich dachte eigentlich, dass ich es einfach in den Kühlschrank im B&B legen könnte. Doch was war das??? Bis auf 2 der eigentlich vakuumierten Tütchen waren alle nicht richtig verschlossen. Echt ärgerlich
So blieb nur einfrieren übrig. Für uns war es im Prinzip nicht sooo schlimm, da wir in unseren Unterkünften immer ein Gefrierfach hatten, für Dachzeltcamper hätte das wahrscheinlich anders ausgesehen.
Nun waren wir aber beide richtig platt, stellten aber trotzdem den Wecker mal auf 5.30 Uhr in der Frühe…
Liebe Grüße
Kathy & Marco