09. Oktober
Wir treffen uns morgens, aber leider kommt Heiner alleine zum Kaffee zur Terrasse. Christel geht es nach wie vor nicht gut, eher schlechter und sie lässt den Game Drive aus. Sam sagt schnell dem Manager Bescheid, der gleich zu mir kommt und anbietet, dass sie nach Christel sehen und ihr erst einmal einen Tee und ein bisschen etwas zu Essen aufs Zimmer bringen.
Wir hatten uns abends beim Essen schon mit unseren Mitfahrern unterhalten, die beide in Kapstadt leben (der eine ist Restaurantkritiker
). Sie haben uns ein paar Restaurants empfohlen und als sie von Christels Zustand erfahren, haben sie mir einige Privatkliniken in Kapstadt genannt, die wir auch abends noch aufsuchen können.
So fahren wir mit Sam los, in Gedanken sind wir aber bei Christel. Dieser Morgen steht ganz im Zeichen der letzten Geparden-Sichtung, daher seien mir die vielen Fotos verziehen (hoffentlich).
Und diese Sichtungen genießen wir in aller Ruhe und können die beiden Gepardenbrüder mit ihrer Beute ausgiebig beobachten. Sie haben an diesem Morgen Beute gemacht, wohl im ersten Licht des Morgens.
Leider sind die Fotos nicht so gut, da sehr viel Gras im Weg ist, aber was soll es.
Da die letzten beiden Tage so schön waren und wir so viel gesehen haben, sind alle auf dem Wagen sehr entspannt und genießen den Morgen.
Noch ein wenig blutig
Nachdem die beiden satt sind, lassen sie ihre Beute liegen ...
... und markieren ausgiebig ihr Territorium (konnte leider die Wurzel im Vordergrund nicht entfernen
)
Anschließend geht es zurück zur Lodge, und checken erst einmal, wie es Christel geht. Sie ist während unserer Abwesenheit bestens versorgt worden, mit Tee und ein bisschen etwas zum Frühstück und es geht ihr nicht gut, aber ein bisschen besser. Ich mache mir aber doch Sorgen, steht doch später der Flug nach Kapstadt an. Wir frühstücken erst einmal und Christel leistet uns sogar Gesellschaft. Ich frage noch einmal nach, denn wenn es nicht geht, würde ich versuchen, den Flug zu verschieben, uns eine Unterkunft in Durban zu suchen und mit ihr dort zum Arzt zu gehen. Aber Christel will erst einmal nach Kapstadt fliegen und dann lieber dort zum Arzt.
Wir verabschieden uns von Sam, mit dem wir wieder sehr viel Spass hatten und der uns viel von Phindas Vielfalt gezeigt hat.
Wir machen uns auf den Weg zum Flughafen Durban und alles klappt wie am Schnürchen. Wir tanken noch schnell, geben das Auto ab und gehen in das Flughafengebäude. Wir essen noch einen leckeren Kuchen und dann geht es Richtung Kapstadt. Dort holen wir den Mietwagen ab, der Mitarbeiter berichtet uns stolz, dass wir ein Upgrade bekommen, einen 3er BMW und er versteht gar nicht, dass wir darüber gar nicht so happy sind. Denn wir wissen, dass der BMW nicht so viel Platz im Fond und im Kofferraum hat. Aber was soll’s, wird schon passen.
Wir fahren zu unserer Unterkunft, dem Abbey Manor und werden freundlich von Judy begrüßt.
Unsere Zimmer sind unter dem Dach, sehr gemütlich (ich liebe Dachschrägen, das ist aber subjektiv) und schön eingerichtet.
Die Aussicht aus jedem Fenster ist gigantisch. Von der Badewanne aus sieht man auf den Hafen von Kapstadt und von dem anderen Fenster bzw. dem Balkon auf den Tafelberg.
Christel will abends nicht mehr in die Klinik, sondern lieber morgen früh. Und so geht wieder ein schöner Tag zu Ende.