So, weiter geht's, ich hoffe, Ihr seid noch dabei!
3. Teil (29.10. - 01.11.2011)
Am Morgen nach einem Zwischenstopp im sehr schönen Spar in Malelane ging es dann Richtung Swaziland. An der Grenze ging es unerwartet schnell und der erste Teil der Strecke war auch recht schön, sehr gebirgig. Überall waren aufgestyle Leute unterwegs, wohl weil Sonntag war. Den ganzen Weg durch Swaziland hindurch und auch später wieder in Südafrika waren ganze Völkerwanderungen unterwegs. Während es im ersten Teil der Strecke sehr schöne Häuser gab, fast wie bei uns, gab es gegen Ende fast nur kleine Rondavels, mit Stroh bedeckt, im Nirgendwo. Die Ausreise war eher abenteuerlich, nachdem man die Grenze erst über eine Umleitung durch die Pampa erreichte.
Wieder in Südafrika machten wir noch einen Abstecher zum Jozini See, der sehr schön liegt. In Europa wäre der schon nach allen Regeln der Kunst touristisch ausgeschlachtet worden, aber hier scheint das niemanden zu interessieren, zum Glück. Auch hier Völkerwanderungen unterwegs und wie es im Reiseführer schon heißt, Kwa Zulu Natal ist die afrikanischste Provinz Südafrikas…
Nach scheinbar endloser Fahrt kamen wir dann in der Oase Kwalucia in St. Lucia an und wurden von der Besitzerin des B&B sehr herzlich empfangen. Leider begann es zu regnen, aber Hippos waren eh noch keine zu sehen, dafür gönnten wir uns mangels Mittagessen ein ausuferndes Abendessen im Brazza… Sehr lecker!
Dann endlich Hippo-Day! Auf Empfehlung buchten wir bei der Nationalparkverwaltung selbst eine Bootstour und nicht bei einem privaten Veranstalter, da der Erlös hier letztlich den Tieren zugute kommt.
Mittlerweile war es richtig kalt geworden und leider auch sehr bedeckt. Aber nachdem die Hippos ja so einen sonnenempfindliche Haut haben war es ja auch wieder gut so. Und die Bootsfahrt war ein richtiges Erlebnis. Zum Glück sind wir um zehn schon gefahren und waren fast allein auf dem Boot, denn als wir um zwölf zurückkamen stand da schon eine deutsche Reisegruppe bereit.
Es gab ganz viele Hippos, Hippo-Suppe! Teilweise lagen sie nur faul im Wasser, in einer anderen Gruppe gab es aber mehr Action und sie spielten “Hippo versenken”. Krokodile haben wir leider nicht gesehen, aber ich war über die vielen Hippos sehr glücklich. Vor allem konnte man richtig nahe ranfahren und zusehen, wie sie beim Auftauchen die Ohren „drehen“…
Nach der Tour kauften wir im Spar ein, was nicht sehr ergiebig war, und fuhren los in den Wetland Park. Alles sehr grün und bei Sonnenschein wäre es schon noch schöner gewesen. Leider war auch die Loop zum St. Lucia See gesperrt, aber das Meer an den Mission Rocks und am Cap Vidal haben wir dann gesehen. Alles sehr wild, hohe Dünen und nicht viel los. Auf dem Weg gab es auch einige Tiere zu sehen, am Ende sogar zwei Rhinos.
Das Crocodile Center hatte leider schon geschlossen als wir rein wollten. Statt dessen gingen wir eben ein wenig shoppen und nach einer kurzen Pause dann zu Alfredo Pizza und Lasagne essen. Dann ab ins Bett, denn wir mussten am nächsten Tag ja um vier Uhr aufstehen, ja um vier, denn es ist nun Sommerzeit! Allerdings regnete es…
Um vier Uhr wurden wir dann von Paul, laut unserer Gastgeberin der beste Ranger hier, abgeholt mit seinem Safariwagen. Die Planen waren zwar geschlossen auf der Fahrt in den Hluhluwe-Imfolozi Park, aber es war doch sehr zugig und kalt und wir waren nach einer Stunde froh, am Gate zu sein.
Der Park ist landschaftlich sehr schön, viel Grün, viel Wasser und sehr viel auf und ab. Teilweise kam sogar ein wenig die Sonne raus, aber es war nicht gerade warm. Das war aber alles vergessen, als wir nach kurzer Fahrtzeit mehrere Löwen sahen und diese eine ganze Weile aus der Nähe beobachten konnten. Da es nicht heiß war, waren sie sehr aktiv und die kleinen Löwen spielten und rauften. Das allein war die Fahrt schon wert. Wir hatten zwar schon im Kapama Löwen gesehen, aber das hier war doch mehr in freier Wildbahn und ungeplant! Zudem gab es aber noch Impalas, Zebras, Giraffen, ein paar Elefanten aus der Ferne, Dung Beetles, Schildkröten und am Ende sogar noch ein paar Rhinos. Paul hat uns bestens versorgt mit Frühstück und mittags gab es endlich ein richtiges Braai. Man konnte dann sehen, dass die Südafrikaner tatsächlich Braai-verrückt sind, er wollte absolut alles selbst machen und ließ sich nicht aus der Hand nehmen.
Zurück in St. Lucia fing es leider wieder an zu regnen…