Kapama Buffalo Private Game Reserve Teil 2/3
Heute ist klassischer Private Game Lodge Alltag angesagt. Der Weckservice funktioniert gnadenlos, um 5 Uhr irgendwas klingelt das Telefon: „Goood Mooooorning Miiiisteeer“ OKOK, sollen wir liegenbleiben ??? Es ist doch Urlaub, oder warum tun tun wir uns das an ?
Also ab ins Bad, dann im Dunkeln unter den Spinnen durch zum Kaffeetrinken.
Und los geht’s mit nur drei Amis, den knutschenden Südafrikanern und uns beiden. Die Wolken haben sich verzogen und der Cruiser fährt durch das warme Morgenlicht auf Tiersuche.
Und langsam dämmert es mir, dass der Regen und der Wind die Spinnennetze zerstört hat und diese bereits neu aufgebaut wurden.
Und zwar alle hundert Meter quer über die Pad. Ein Photo gibt’s davon nicht, aber die hinten (also oben) sitzenden Südafrikaner sehen es auch nicht ganz so locker wie der Tracker und der Ranger. Mit 40-50 Sachen heizt Cullin in die Monsterspinnen rein und einige Male verschwinde ich im Fußraum mit lautem Oooooh, dass von der letzten Bank wiederholt wird ! Cullin schüttelt nur noch den Kopf. Vor Löwen müsst Ihr Angst haben, davor doch nicht !
Heute ist Spinnentherapie angesagt, ich will es vorwegnehmen: Der ganze Busch ist voll von Netzen und deren Eigentümer. Gott sei Dank gibt es den Tracker, der alle abbekommt.
Die ganzen Sichtungen kommentiere ich jetzt nicht und lasse Bilder sprechen.
Der kleine Löwe flüchtete leider sofort, deswegen gibt es ihn nur von hinten:
Nach der Rückkehr und dem ausgiebigen Frühstück vom guten Buffet ruhen wir kurz, dann holt uns ein hühnenhafter Ranger zum gebuchten Besuch des Hoedspruit Endangered Species Centre ab. So 20 Minuten geht es quer durchs Game Reserve, wo er uns im Centre abliefert.
Nach Besuch des Curio Shops wird ein interessanter Film über das Projekt gezeigt. Auch auf das Thema Poaching wird eingegangen. Leider wurde auch ein dort großgezogenes Rhino mit einem Stummelhorn getötet. Das Centre kümmert sich um Tiere aus nicht artgerechter Haltung und Waisen.
Dann fährt uns ein Ranger durch mehrere zooartige Gehege mit Löwen, Hornbills, Caracals, zig Geparden und einem Vulture Restaurant durch.
Dort stinkt es nach Verwesung, die Szenerie ist schon etwas gruselig.
Dann geht es durch ein Gepardengehege zu den Wildhunden.
Die bisherige Fahrt war doch eher langweilig, dieser Teil ist jetzt sehr interessant. Das Hunderudel schläft unter einem Baum. Bei unserer Ankunft werden sie wach. In längerem Ritual begrüßen sie sich alle liebevoll, Strecken sich und obwohl wir in Hluhluwe schon welche gesehen hatten, merken wir erst jetzt, dass es doch recht große Tiere sind.
Dann kommt ein Gepard an den Zaun und faucht die Hunde an. Es gibt einige interesante Szenen, in der freien Wildbahn würde sich das so sicher niemals abspielen.
Dann sind wir froh, wieder zurückfahren zu können. Noch einmal würden wir das Centre nicht besuchen, obwohl es bestimmt einem guten Zweck dient.
Ich lege mich nochmal ab, während Kerstin im hohen Gras fressende Nyalas und schöne Vögel beobachten kann.
Nach dem Kaffe geht’s zum nächsten Gamedrive, wo wir auf die neuen Gäste, eine junges japanisches Pärchen treffen. Ich stelle uns vor und frage „are you afraid of spiders ?“
„Yeeees!“. Kurze Zeit später wissen die beiden, warum ich das gefragt habe. Mehrmals zischen wir knapp unter den Netzen durch und müssen die Köpfe einziehen. An einem Wasserloch sichten wir trinkende Breitmaulnashörner.
An einem weiteren Wasserloch steht eine wie immer stinkende Büffelherde. Die mächtigen Tiere sind von tausenden von Fliegen und Madenhackern umgeben.
Der eine Büffel ist nicht ganz so gut erzogen und pinkelt seinen Nachbarn genüsslich voll:
Nach dem leckeren Gin Tonic als Sundowner sehen wir noch kurz drei Löwen, nur von dem männlichen gibt es ein halbwegs brauchbares Photo.
Cullin pflückt später noch ein bildschönes Chamäleon von einem Busch, es wird uns immer ein Rätsel bleiben, wie es den Rangern gelingen kann, die Tierchen zu finden.
Zufrieden geht es heute in die Lapa, wo es ein Grillbuffet gibt. Bis spät in die Nacht reden wir mit Cullin und den Japanern. Die sind nett, können aber leider nicht so gut englisch. 11 Tage Urlaub bekommen diese im Jahr, was haben wir es gut ! Gegen 23:00 Uhr geht es ins bequeme Bett. Die letzte Nacht des Urlaubes. Was haben wir wieder alles erleben dürfen ! Hoffentlich klappt jetzt auch noch die morgige lnage Fahrt nach JoBurg ! Wird schon klappen..... erst einmal die Augen zu machen, wir sind seeeehr müüüüdeee......