Tag 1: Windhoek - Kalahari Bush Breaks Lodge
23.10.2022
Auf dem Weg zu Safari Car Rental waren wir so fasziniert von der Landschaft und dem ganzen Drumherum, dass wir kaum ein Wort geredet haben und Rudolph schon dachte, dass wir total erledigt vom Flug seien. Meine Schwiegereltern haben ihre erste Flugreise bisher gut gemeistert und genießen die ganzen Eindrücke, die auf sie einprasseln. Bisher sind sie noch ganz brav
Angekommen bei Safari Car Rental hat uns Kimi herzlich in Empfang genommen und ich habe mich total gefreut, sie mal persönlich kennen zu lernen.
Dann ging es auch schon mit Rudolph zu „unserem“ Auto und wir waren hin und weg! Das Auto strahlte uns in der Morgensonne schon von weitem an und präsentierte sich von seiner schönsten Seite.
Die ganze Einweisung inklusive Auf- und Abbau der Zelte, Ausprobieren des Kompressors und des Wagenhebers dauerte ungefähr 2 Stunden. Im Vorfeld haben wir uns eine lange Liste mit Fragen und Check-Up´s erstellt, die wir auch mit Rudolph abgearbeitet haben. Alles war vorhanden, alles funktionierte und es gab nichts zu bemängeln
.
Das einzige was uns sofort aufgefallen ist: es wird ganz schön eng im Auto
Als wir unsere Taschen, Rucksäcke und die Bettwäsche in den Kofferraum verfrachtet hatten, schauten wir ungläugig hinein und überlegten kurz, wo denn nun unsere Vorräte für 9 Tage Moremi und Chobe hinpassen sollten. Egal, erstmal fahren wir los… Das wird schon irgendwie klappen.
Als gebürtiger Rheinländer unterliegen Probleme bei mir sowieso dem kölschen Grundgesetz:
§1 Et es wie et es (Es ist wie es ist)
§2 Et kütt wie et kütt (Es kommt wie es kommt)
§3 Et hätt noch immer jot jejange (Es ist noch immer gut gegangen)
Ähhhm Moment mal… irgendwie kriegen wir das Auto nicht an. Hmpf. Peinlich. Wir haben uns nichts anmerken lassen und vorsichtig rumprobiert. Das Auto war für uns Neuland und wir mussten uns erstmal einfuchsen. Als das Auto dann doch nach diversen Knopf-Bremse-Schalthebel-Kombinationen ansprang, ging es vom Hof in Richtung Kalahari Bush Breaks, kurz vor der Grenze zu Botswana. Die Fahrzeit betrug ungefähr 3 Stunden.
Am Flughafen haben wir noch schnell vollgetankt und ein paar Snacks besorgt und schon ging es –immer geradeaus- los.
Der Linksverkehr und das neue Auto haben sich als sehr unproblematisch herausgestellt und wir erfreuten uns an der Landschaft und dem entspannten Fahren. Wir waren gefühlt die Einzigen auf dem Trans-Kalahari-Highway.
Schnell waren die 3 Stunden auch schon vorbei und wir konnten rechts auf das Gelände von Kalahari Bush Breaks abbiegen. Für die paar Kilometer in Richtung Lodge haben wir dann schon fast eine halbe Ewigkeit gebraucht, da wir überall Tiere entdeckten: Erdhörnchen, Mangusten, Wildschweine,… WOW, das ist ja schon der totale Overload für uns Afrika-Neulinge
Jeder hing mit dem ganzen Oberkörper aus dem Fenster und schwenkte nach links und nach rechts, um bloß nichts zu verpassen.
Bevor man noch einen Suchtrupp losschickt, haben wir uns dann doch etwas beeilt und konnten zügig einchecken. Wir erkundeten etwas das Lodgegelände, erfreuten uns an den ganzen neuen Tieren und fingen dann an, unsere Sachen im Auto zu sortieren und Platz zu schaffen. Glücklicherweise konnten wir das Bettzeug, sofern es ordentlich zusammengelegt wird, in den Dachzelten verstauen. So hatten wir schon mal wieder etwas Platz im Kofferraum.
Vor Ort hätte man noch einen 4x4 Trail befahren können. Leider war es dazu schon etwas zu spät und wir merkten schnell, wie nach der ganzen Aufregung die Müdigkeit bei uns einkehrte. Wir genossen noch etwas den Ausblick und waren uns einig, nach dem Abendessen zügig ins Bett zu gehen, um entspannt am nächsten Morgen nach Botswana aufzubrechen.
Verrückt, wir sind tatsächlich in Afrika!
Die Lodge und das Gelände haben uns sehr gut gefallen und alle waren sehr freundlich! Für unsere nächste Reise im Oktober 2023 haben wir aber die Campsite auf dem Gelände gebucht. Die schon sehr hohen Mehrkosten für ein Doppelzimmer lohnen sich für uns einfach nicht, da wir die Annehmlichkeiten wie Pool und Bar nicht nutzen, sowieso nur draußen umherlaufen und, wie wir jetzt wissen, sehr gut im Dachzelt schlafen können