THEMA: CuFs 6 Wo Hängemattenauszeit v.Covid19 in Bots/Nam
27 Jan 2022 13:26 #635693
  • CuF
  • CuFs Avatar
  • Beiträge: 4029
  • Dank erhalten: 7373
  • CuF am 27 Jan 2022 13:26
  • CuFs Avatar
Der Geburtstag auf dem Okavango
„Eigentlich“ hatten wir diese Reise – wie erwähnt – für 2020 geplant und Cs 80. Geburtstag hätte in Shametu stattfinden sollen. Ich hatte damals schon mit Amori vage ein „besonderes Programm“ angedacht, aber in diesem Jahr wollte C. partout nicht gefeiert werden und bat mich inständig, niemandem zu erzählen, dass er Geburtstag habe. Obwohl ich ja sonst meinen Mund nicht halten kann und immer alles ausplappern muss (Zitat), habe ich mich daran gehalten.
Mit Amoris gutem Gedächnis hatten wir jedoch nicht gerechnet. Als wir am Morgen des Geburtstages zum Frühstück kamen (mittlerweile in ein Chalet umgezogen und nicht mehr Selbstversorger), beschied uns die Mitarbeiterin, dass es heute für uns kein Frühstück im Restaurant gäbe. Dies würde auf dem Boot serviert. Einigermaßen verblüfft gingen wir zum Steg



– und dort warteten Gratulanten und ein Champagnerfrühstück vom Feinsten, das Gerbers dem Jubilar schenkten.
Wir holten schnell das Fotogeraffel und schipperten den ganzen Vormittag auf dem Okavango herum. Zuanfangs waren leicht geniert, weil wir es etwas dekadent fanden, herumzutuckern und dabei Champagner zu schlürfen, aber dann gefiel es uns doch ganz gut.
Die Crew













Was gibt es da zu gucken?


Ach, Hippos





Wir sahen Black Crakes





Karminspinte (Carmine Bee-eater), Graufischer (Pied Kingfisher), Malachiteeisvögel (Malachite Kingfisher), Schreiseeadler (African Fisheagle)





Rotkappenschwalben




Common Sandpiper



Otter, und – vorher noch niemals gesehen – besenderte Krokodile


Shametu vom Fluß aus






Popa Falls



...wo wir auch ausstiegen und etwas herumliefen




Außerdem Weißstirnbienenfresser in love (White-fronted Bee-Eater)












Als besonders Geschenk gab es noch einen schönen Sonnenuntergang








Abends saßen wir vor dem Dinner noch eine Weile mit Gerbers und anderen Gästen bei einem Glas Wein am Feuer.
Anhang:
Letzte Änderung: 07 Feb 2022 15:40 von CuF.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Tanja, tigris, casimodo, freshy, ALM, kk0305, picco, urolly, Old Women, Daxiang und weitere 9
28 Jan 2022 14:11 #635784
  • CuF
  • CuFs Avatar
  • Beiträge: 4029
  • Dank erhalten: 7373
  • CuF am 27 Jan 2022 13:26
  • CuFs Avatar
Am nächsten Tag zog es uns in den Buffalo Core

Grabkreuz am dortigen Soldatenfriedhof


aber außer ein paar wenigen Elefanten, Kudus, weit entfernten Büffeln





Sporwinged Goose



wühlenden Warzenschweinen






Great Egret


und double-banded Sandgrouse

sahen wir keine Tiere.

Immerhin blühten einzelne Leberwurstbäume.





Am späteren Nachmittag fuhren wir noch einmal hin, fanden mehr Elefanten als vormittags







Rappenantilopen


und scheue Kudus.


Findet das Auge des Kudu


Das Licht war zum Fotografieren schlecht.
Am Gemäuer des ehemaligen Militärgeländes tummelten sich Impalas



Ein stetiges Vergnügen war das Beobachten der fischenden, fressenden und spielenden Otter auf den Felsbänken des Flusses vor unserer Unterkunft.
Die Videos sind aufgrund der Entfernung alles andere als optimal, vermitteln aber einen kleinen Eindruck vom Leben im Fluss. Ich war jedenfalls hellauf begeistert von den flinken Kerlen.

vimeo.com/664818575

vimeo.com/664810134

vimeo.com/664808676
Anhang:
Letzte Änderung: 28 Jan 2022 16:11 von CuF.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Tanja, casimodo, maddy, freshy, ALM, picco, urolly, Old Women, Daxiang, sphinx und weitere 4
29 Jan 2022 13:05 #635848
  • CuF
  • CuFs Avatar
  • Beiträge: 4029
  • Dank erhalten: 7373
  • CuF am 27 Jan 2022 13:26
  • CuFs Avatar
@Luigi15
Hallo Peter, die beiden Jungs auf dem Boot wußten nicht, warum es hier einige besenderte Krokodile gab und wir haben dann - zu viel Champagner? :laugh: - vergessen, Louis zu fragen. Nachträgliche Recherchen im Netz brachten auch kein Ergebnis. Vielleicht weiß jemand hier aus dem Forum, was der Zweck der Besenderung sein soll.

@Blende 18.2
Hallo Robin,
da hast Du durchaus Recht., wir haben es dann doch genossen. Allerdings fanden wir uns etwas "verlottert" - feine, dem Anlaß angemessene Kleidung fand sich nicht im Gepäck B)
2013 waren wir Gerbers erste Gäste - da gab es nur die Campsites. Sie wohnten damals noch in einem Wohnwagen und luden uns zum Frühstück ein. Seither sind wir noch 2x dortgewesen und immer in losem email-Kontakt geblieben. Es sind sehr nette Menschen.

@Champagner :laugh:
Hallo Mabele,
es war auch ein schöner Geburtstag, wenngleich C. der "Aufstand" zuanfangs unangenehm gewesen ist.

@rik m.
Doch, doch, wir haben uns wirklich sehr gefreut und kamen uns sehr privilegiert vor.

Vielen Dank Euch allen für die Aufmerksamkeit!
Gruß
Friederike
Letzte Änderung: 29 Jan 2022 13:07 von CuF.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
29 Jan 2022 13:12 #635850
  • CuF
  • CuFs Avatar
  • Beiträge: 4029
  • Dank erhalten: 7373
  • CuF am 27 Jan 2022 13:26
  • CuFs Avatar
Ausgerechnet in der Nacht vor dem PCR-Test ging es mir plötzlich hundsmiserabel und ich verbrachte Stunden im Bad. C. brachte mir am Morgen trockenen Toast und kochte Tee, (hatte mir auch des Nachts schon ein entsprechendes Medikament verabreicht), doch konnte ich beides nicht bei mir behalten. So zittrig habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt – und bis heute ist mir unerklärlich, woher das kam, denn wir hatten beide das gleiche gegessen und getrunken.
Um 10.00 Uhr hatten wir den Termin zum PCR-Test, den die Lodge für uns abgemacht hatte und ich sah mit einigem Entsetzen, dass auf dem Fragebogen bei „Symptomen“ auch „Diarrhoe“ angekreuzt werden konnte. Ich hab’s nicht gemacht, bekam aber gleich wieder Bauchweh bei dem Gedanken, dass ich mir doch irgendwo Covid19 eingefangen haben könnte.
In Shametu legte ich mich gleich wieder hin und blieb den ganzen Tag im und vor dem Chalet. Für Ablenkung sorgten die Otter und der juvenile African Harrier Hawk, der auf einem Felsen gelandet war, unentschlossen hier und da herumzupfte, auf und ab lief









und schließlich abhob.






Auch eine Felsenbrachschwalbe (Rock-Pratincole) fand sich ein – leider war nur ein Beweisbild möglich,


aber dass ich diese Vögel nun auch im Roberts eintragen konnte, fand ich sehr zufriedenstellend. Mein liebster Mitmensch macht sich allerdings immer sehr über meinen „Erstsichtungswahn“ lustig.

Zum Lunch mußte sich C. mit gefiederter Gesellschaft begnügen.





Auf dem Gelände, wo es auch einen Gemüsegarten und einen kleinen Shop gibt, in dem man die Erzeugnisse kaufen kann, fand er noch diesen „Irokesen“ – Haubenbartvogel (Crested Barbet).




Am Abend aß ich ein paar Salzcracker und trank etwas Rotwein – und die die folgende Nacht verschlief ich ohne Probleme. Nach dem Eintreffen des negativen Testergebnisses, traute ich mich auch wieder ins Restaurant….
Das Gerumpel der Steine, die mir da von der Seele gefallen waren, konnte man bestimmt weithin hören.

In Mavunje hatte Dan uns die Telefonnummer seines Freundes Marc gegeben, Manager in der Shakawe-Lodge. Wir riefen dort an und konnten die von uns bevorzugte Campsite Nr. 2 für zwei Nächte reservieren. Als wir vor einigen Jahren dort campiert hatten, waren wir von der Lage dieses Platzes direkt über einer Brutkolonie von Weißstirnbienenfressern hellauf begeistert.
Dass es nicht immer gut ist, an einen Ort zurückzukehren, an dem man einmal so gerne gewesen ist, sollten wir allerdings bald erfahren.

Der letzte Sonnenuntergang
Anhang:
Letzte Änderung: 30 Jan 2022 08:08 von CuF.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Tanja, tigris, casimodo, maddy, freshy, ALM, picco, urolly, Old Women und weitere 10
30 Jan 2022 01:04 #635900
  • CuF
  • CuFs Avatar
  • Beiträge: 4029
  • Dank erhalten: 7373
  • CuF am 27 Jan 2022 13:26
  • CuFs Avatar
Abschied von Shametu und Fahrt nach Shakawe


Am 3.9. verabschiedeten wir uns von Louis und Amori – während wir Frauen uns weinend in den Armen lagen, standen die Männer peinlich berührt daneben.

Mir wurde in dem Augenblick bewusst, dass wir uns vermutlich nie wiedersehen würden – obwohl Louis beschwichtigend meinte: „You will come back“.
Letzte Blicke:








Der Grenzübertritt ging ohne Probleme – die Beamtin wünschte uns etwas süffisant „Enjoy the pothole-road“ und das war dann auch wirklich ein zweifelhaftes Vergnügen.
Auf botswanischer Seite mussten wir uns noch einem Schnelltest unterziehen – die Testerin in voller Schutzkleidung mit doppelten Gummihandschuhen. Sie erzählte uns, dass in der vergangenen Woche keine Tests gemacht werden konnten, weil die Testkits gefehlt hätten….

Wir kamen nach anstrengender Fahrt auf schlimmer Schlaglochpiste in Shakawe an.
Der Platz war leer, und wir stellten uns unter einen Jackalberrybaum. Die African Mangostenbäume (Garcinia livingstoni) blühten ringsherum und dufteten.
Wir sahen natürlich die Weißstirnbienenfresser (White-fronted Bee-eater),




vimeo.com/664820936

Graubülbüls (Dark-capped Bulbul), Graufischer (Pied Kingfisher), Green Pigeons, Hammerköpfe, Schreiseeadler, Gelbbauchbülbüls (Yellow-bellied Bülbül),

Zweifarbenwürger (Swamp Boubou)


verschiedene Weber, darunter Holubs Goldweber
vimeo.com/644338996
(Danke an Maddy für die Bestimmung vom Holubs Webern)
Senegalbrillenvogel (African White-Eye), Halsbandbartvögel (Black-collared Barbet) und
Redfaces Mousebirds


Wiedehöpfe





Die Riedernte war in vollem Gange, den ganzen Nachmittag tuckerten vollbeladene Boote vorbei.


Die possierlichen Hörnchen gab es zuhauf - keckernd flitzen sie die Bäume rauf und runter. Ab und zu gab's eine Freßpause.
vimeo.com/669386244

Unsere Freude, wieder hier sein zu können, wurde gegen Abend getrübt.
Es lag nämlich unter uns neben dem Tor auf dem Fluss ein Hausboot. Im Laufe des späten Nachmittags kamen immer mehr Autos mit laut aufgedrehter Rumpsmusik auf den Platz gefahren, parkten unmittelbar neben unserer Campsite und heraus quollen extrem aufgedonnerte Damen, die unter Kichern und Schnattern zum Hausbootanleger stöckelten. Die Autos fuhren wieder weg, andere kamen an, entluden noch mehr Damen, später fuhren dann weitere Autos vor, aus denen Herren klirrenden Proviant entluden. Die Umpfglumpf-Musik vom Boot dröhnte bis in den späten Abend herüber und der Anlieferungsverkehr nahm kein Ende. Als schließlich nachts, während wir am Feuer saßen, zwei schwer betrunkene Typen im Auto auf unserer Campsite herumkurvten und lallend nach dem „entrance to the houseboat“ fragten, reichte es uns. Wir riefen den Manager an. Der kam auch, versprach, für Ruhe zu sorgen, ging auf das Boot, es wurde etwas stiller. Marc kam wieder zurück und meinte, sie würden um 23.00 Uhr Schluss machen und morgen wäre hier garantiert Ruhe. Ab 23.00 Uhr gab es durch abfahrende Autos Krach und ab 4.00 Uhr morgens fuhren wieder einige Autos vor, unter lautem Türknallen und voll aufgedrehter Musikanlage wieder weg, auch vom Boot her ertönte wieder wummernde Musik. Wir hatten den Eindruck, dass es sich bei dem Hausboot um ein schwimmendes Bordell handelt.
Zu der Zeit herrschte in Botswana übrigens ab 22.00 Uhr noch Ausgangssperre und Alkoholverbot…
Letzte Änderung: 07 Feb 2022 15:47 von CuF.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Tanja, tigris, casimodo, ANNICK, fotomatte, Lotusblume, freshy, ALM, picco und weitere 10
02 Feb 2022 12:46 #636173
  • CuF
  • CuFs Avatar
  • Beiträge: 4029
  • Dank erhalten: 7373
  • CuF am 27 Jan 2022 13:26
  • CuFs Avatar
4.September 2021
Nach dem nächtlichen Krawall konnten wir natürlich nicht mehr einschlafen - und so kam es zu dem Handyfoto des frühen Morgenhimmels vor Sonnenaufgang


und danach



Entsprechend unausgeschlafen und missgelaunt starteten wir am frühen Morgen zu einer Bootstour mit einem kleinen, netten, aber schweigsamen Guide.

Wir sahen, dass der Hammerkopf, den wir schon mehrmals von der Campsite aus hatten vorbeifliegen sehen, genau über dem Tor zum Fluss ein Nest baute und ungerührt ob der vielen Riedgrastransportboote auf Schneckenjagd ging
vimeo.com/669387245








Unterwegs sahen wir Graufischer (Pied Kingfisher), Riedscharben (Reedcormorant), Purpurreiher (Purple Heron),
Goliathreiher (Giant Heron),






vimeo.com/664800558

Schreiseeadler (African Fischeagle)









vimeo.com/664804136

und seinen Horst


Malachite-Kingfisher
da ich diese fliegenden Edelsteine so gerne sehe, müsst Ihr hier wegen der vielen Fotos Nachsicht üben














viele schaurig-schöne Krokodile,
Schwälbchen


Scherenschnäbel (African Skimmer)


Karminspinte (Carmine Bee-eater)




und einen Coppery-tailed Coucal



vimeo.com/669387911

Leider war die Suche – auch zu Fuß - auf einer Insel nach Pel's Fishing-Owl vergebens.
Dort trafen wir Fischer mit ihrem Fang


Wir fanden nur eine besonders schöne große Feder und mit der habe ich – großes Indianerehrenwort – den gesamten Reisebericht erst einmal ins Unreine geschrieben….




Hoch zufrieden kehrten wir gegen Mittag zurück zur
Siesta in der Hängematte
Anhang:
Letzte Änderung: 02 Feb 2022 14:43 von CuF.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, Tanja, tigris, casimodo, ANNICK, maddy, freshy, ALM, picco, Old Women und weitere 9
Powered by Kunena Forum