THEMA: Die Eulenmuckels auf Extratour im Okavango-Delta
01 Jan 2020 18:52 #576301
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  • Champagner am 01 Jan 2020 18:52
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Hallo Ihr Zwei,

nachdem der Heizer zum Schweiger mutiert ist :P , sag ich mal was dazu (oder hatten wir schon drüber gesprochen und es war weiterhin unklar? Egal, geb ich eben mal meinen Senf dazu...)

Aber dies ist doch nicht sein Weibchen, oder doch? Wir hätten eher auf das des Amethyst Sunbirds getippt.


Ich hab es mir mit dem Roberts auf der Couch gemütlich gemacht und mal nachgeschaut: gegen das Amethyst-Weibchen spricht meines Erachtens, dass das Scarlet-chested-Weibchen einen "weak eyebrow" hat und das Amethyst-Weibchen einen ausgeprägteren. So untenrum finde ich auch eher, dass es wie ein Amethyst-Mädel aussieht, aber wie gesagt.... der Überaugstreif.


Euer Kauz schaut übrigens wie mein bedauernswerter Kater (der jüngere von beiden) gestern Abend beim Feuerwerk aus der Wäsche :woohoo: !


Eigentlich sollte man solche Berichte ja gar nicht lesen, weil man sonst sofort die Tasche packen will - aber so ein bisschen Vorfreude tut ja auch ganz gut, von daher freue ich mich sehr auf die Fortsetzungen!

Liebe Grüße von Bele
Letzte Änderung: 01 Jan 2020 18:53 von Champagner.
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02 Jan 2020 17:37 #576349
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Liebe Caroline, Simone und Gudrun,

vielen Dank für eure lieben Kommentare, über die wir uns sehr gefreut haben.

Euch allen wünschen wir ein frohes Neues Jahr und ein tolles 2020 mit vielen schönen Afrika-Erlebnissen.

@Bele: Vielen Dank, dass du nach den Sunbirds geschaut hast. Genau deine Überlegungen sind auch unsere.

Viele Grüße
Uwe
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02 Jan 2020 17:40 #576350
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Tag 8 – 20. Oktober 2018 – Rund um Xakanaxa

Xakanaxa



Als die Sonne über den Horizont lugte und die Gräser orange färbte, standen wir auf, klappten das Zelt ein und fuhren schon früh los.



Wir schlugen den Weg zu den Paradise Pools ein.



Dabei sahen wir viele Hippospuren, die Verursacher waren jedoch nicht zu entdecken. An den Pools gab es wie immer Letschwes und Impalas. Die Hörnchen keckerten von den Bäumen und wärmten sich in den ersten Sonnenstrahlen.







An Vögeln fielen uns sofort die unterschiedlichsten Bienenfresser auf. Besonders freuten wir uns über die roten Segler, die wir im Winter ja nur vereinzelt entdecken können.

Zwergspint



Schwalbenschwanzspint



Scharlachspint







Natürlich begutachteten wir auch den Baumstumpf, der vor Jahren einem Leopardenkind als Ausguck gedient hatte genau. Völlig plemplem, hier irgendetwas anzunehmen, aber man legt sich ja die fantasievollsten Geschichten zurecht, warum vielleicht … Zumindest gucken wir an solchen Stellen immer dreimal so genau wie irgendwo anders.
Wäre hier etwas im Busch gewesen, hätte der aufmerksame Letschwe-Bock sicher längst Alarm geschlagen.



So war es heute Morgen aber sehr friedlich. Die Perlhühner gackelten zufrieden vor sich hin, und wir vertrieben uns die Zeit mit dem Beobachten einiger Vögel.

Helmperlhuhn



Riesenglanzstar





Gelbbauchammer



Bald stießen auch Michael und Helga zu uns. Die fest eingebauten Funkgeräte der Autovermietung haben wirklich eine hohe Reichweite und sind daher sehr praktisch. So konnten wir uns jederzeit austauschen und verabreden.



Anschließend fuhren wir Richtung Südosten und ein wenig in der Gegend bei Dead Tree Island.



und noch ein Riesenglanzstar



Ein einzelner Elefant kreuzte während seines Frühstücks unseren Weg und blieb unmittelbar neben der Pad stehen, so dass wir uns nicht vorüber trauten und eine Weile warten mussten.



Irgendwann meldete Michael, dass er das Stück der Schwimmnudel verloren habe, das wir ihm als Auflage für seinen Fotoapparat gegeben hatten. Wo genau, könne er nicht sagen. Daher drehten wir um und versuchten das durch seine rose Farbe auffällige Stück wieder zu finden. Aber obwohl wir exakt den gleichen Weg zurück nahmen, den unser GPS aufgezeichnet hatte, fanden wir die Schwimmnudel nicht mehr. Wir hofften, dass sie bereits einen neuen Besitzer gefunden hatte, denn so ein Schaumstoffding muss ja nicht unbedingt im Delta herumliegen.
Danach trafen wir wieder auf die Büffel, die sich seit gestern in der Nähe unseres Camps aufhielten. Gleiches Spiel wie gehabt: Michael und Helga düsten voraus, wir gönnten uns noch einen Schnappschuss.

Gelbschnabelmadenhacker





Die beiden haben schon Recht. Dieser leicht abwesende, gelangweilte Blick ist wirklich schlecht zu deuten. Will er womöglich gerade seinem Ruf als eines der gefährlichsten Tiere Afrikas gerecht werden und einen Frontalangriff starten oder einfach nur friedlich seine Halme bekauen? Wir warteten seine Entscheidung lieber nicht ab, sondern machten uns ebenfalls aus dem Staub.
Kurz vor zehn Uhr waren wir zurück im Camp und machten eine sehr lange Pause.

Lappenstar



Schmarotzermilan



Zunächst klappten wir das Schattendach auf und wärmten uns den Rest Nudeln mit Soße auf. Dabei behielten wir eine kleine Gruppe Elefanten im Auge, die sich im Schatten einiger Bäume auf Campsite Nummer 9 ausruhten.







Danach legte sich Ruth ins Zelt und las. Uwe sicherte Fotos. Es war ein fauler Mittag. Irgendwann hatten die vier Elefanten von der Nachbarsite ausgeträumt und näherten sich langsam. Sie liefen durchs Schilf und kamen dann genau zu unseren Autos, die sie umrundeten. Sie waren sehr entspannt, fraßen Gras, rupften einige Wurzeln aus dem Boden, die sie zuvor mit den Füßen gelockert und dann durch Hin- und Herwedeln mit dem Rüssel vom Sand befreit hatten und würdigten uns keines Blickes. Trotzdem waren wir lieber in den Camperaufbau geflüchtet und beobachteten sie aus erhöhter Position.





Sie bewegten sich nur einige Meter von unserem Auto entfernt. Natürlich hatten wir keine Orangen oder ähnliches in unserem Camper, aber Ruth hatte trotzdem ein mulmiges Gefühl. Das Video „Apples in the tent“ ging uns durch den Kopf. Wer weiß schon sicher, was Elefanten eigentlich mögen? Vielleicht gehörten ja genau zu diesem Exemplar hier als Lieblingsspeise Kartoffeln, Müsli, Kekse, Mintbonbons, … im Zweifel aber bestimmt Passionsfrüchte? Was lagerten wir noch gleich alles in den Vorratsregalen unseres Autos? Klar, man soll keine Vorräte mit ins Zelt nehmen, aber ist es wirklich besser, direkt über den vollen Regalen im Aufbau des Landcruisers zu sitzen? Die Elefanten beachteten auch weiterhin zum Glück weder unsere Autos noch uns selbst. Als sie sich in Richtung des Schlammlochs bewegten und mit ihrer Körperpflege beschäftigt waren, kamen wir auch wieder aus dem Auto heraus.

Letzte Änderung: 02 Jan 2020 17:44 von Eulenmuckel.
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02 Jan 2020 17:47 #576352
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Am Nachmittag gingen wir zu den Ablutions, um Wäsche zu waschen. Zwei der vier Elefanten standen unmittelbar vor dem Eingang für Frauen. So erledigten wir die Wäsche im Herrenwaschraum, während die Elefanten um uns herum mal hier, mal dort ein paar Blättchen oder Äste abzupften. Als wir uns auf den Rückweg machen wollten, sahen wir, dass einer der Elefanten auf einer Campsite bei vier jungen Leuten stand. Die Männer saßen noch auf ihren Stühlen, während der Elefant sich bereits bis auf zwei Meter genähert hatte. Es wurde gelacht und gewunken. Dann rückten sie ihre Stühle zurecht, während einer von ihnen mit dem Handy Selfies machte. Wir hielten die Luft an bei so viel Dummheit und hofften, dass nichts Schlimmes passieren würde. Nachdem der Elefant sich wieder entfernt hatte, gingen wir zu den Leuten und versuchten ihnen klar zu machen, dass ihr Verhalten sehr gefährlich gewesen war. Es ist kein Spaß, so ein Risiko einzugehen, das ungeahnte Konsequenzen für alle Beteiligten haben kann.
Inzwischen war ein Camper von Site Nummer 10 zu uns gekommen und hatte gefragt, ob wir etwas über das kaputte Dachzelt wüssten, das dort herumläge. Er war sehr verunsichert und wollte sein Zelt nicht aufschlagen, falls aggressive Elefanten in der Nähe seien. Wir hatten nichts mitbekommen. Es stellte sich später heraus, dass während unserer Pirschfahrt am Morgen andere Camper ihr Auto verlassen hatten, um zu duschen und ihren Wagen offen gelassen hatten, also wohl nicht nur nicht abgeschlossen, sondern mit geöffneten Fenstern und Türen. Ob sie Lebensmittel im Zelt gelagert hatten, konnten die Ranger nicht beurteilen. Während ihrer Abwesenheit hatten Elefanten versucht, an irgendetwas im Wagen heranzukommen und dabei das Dachzelt völlig demoliert. Es war kaum noch als solches zu erkennen. Wir sahen es uns später an, da es als Schrott einfach zurückgelassen worden war.



Verständlich, dass man bei einem solchen Anblick Angst bekommen kann.
Am Nachmittag drehten wir eine weitere Runde durch die Gegend um Xakanaxa. Vorbei an Luigis Pool und durch Dead Tree Island entdeckten wir wieder viele Vögel.

Rotschnabelmadenhacker







Afrikanischer Wiedehopf



Grünschwanz-Glanzstar



Ein Wasserwaran schlängelte sich durch das Gras auf der Suche nach Beute.



Die Pools waren weitgehend ausgetrocknet. Es gab viel Schlamm und trockenen Matsch und nur in der Mitte einige übrig gebliebene Tümpelchen. Vereinzelt lagen Krokodile reglos am Ufer, und ein großer Reiher versuchte sein Glück im Fischen.





Silberreiher







Immer wieder passierten wir Herden von Impalas oder Zebras, beobachteten Meerkatzen und schlängelten uns dabei langsam wieder die gewundenen Wege in Richtung und durch die Paradise Pools.





Und noch ein Wiedehopf





Gabelracke



Bei den Paradise Pools waren wir schließlich ganz alleine. Obwohl keine Tiere anwesend waren, blieben wir eine knappe halbe Stunde und sahen fast andächtig dabei zu, wie sich Licht und Schatten auf Gräsern, Bäumen und im Himmel änderten und die Landschaft in die unterschiedlichsten Pastelltöne getaucht wurde. Mal wieder der absolute Luxus.









Auf dem Weg zur Campsite begegnete uns noch eine kleine Elefantenfamilie. Ein Elefantenkind hatte eine Verletzung am Rüssel, die aber schon recht gut verheilt war. Wenn der Kleine größer wird, wird er es sicherlich nicht leicht haben.











Zurück auf der Campsite hatten Helga und Michael bereits Feuer gemacht und Kartoffelscheiben mit Speck gedünstet. Wir grillten dazu Wildfleisch, und Ruth machte noch einen Rote Beete Salat. Nach dem Spülen saßen wir ein wenig draußen, als eine Scops Owl rief und eine Hyäne im Gras auftauchte. Hippos grunzten, Elefanten grollten, und wir fühlten uns rundum wohl.





Kilometer: 61
Letzte Änderung: 02 Jan 2020 17:50 von Eulenmuckel.
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02 Jan 2020 18:09 #576355
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  • Topobär am 02 Jan 2020 18:09
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Moremi ganz wie wir es auch lieben. In diesem Garten Eden braucht man keine spektakulären Tiersichtungen um den Aufenthalt zu genießen. Man lässt einfach die Seele baumeln und cruised gemütlich die sich durch die Wildnis schlängelnden Wege entlang.
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03 Jan 2020 16:26 #576441
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  • Eulenmuckel am 02 Jan 2020 17:37
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Hallo Thomas,

das hast du kurz und sehr schön zusammengefasst. Wobei natürlich auch nichts gegen spektakuläre Tiersichtungen einzuwenden wäre. ;)

Liebe Grüße
Uwe
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