THEMA: On the road again: Botswana 2019
04 Jul 2019 18:28 #560832
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  • LolaKatze am 04 Jul 2019 18:28
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Tag 15: 29. Mai 2019 – Endlich Katzen - Maun Rest Camp

Bevor wir Richtung Makgadikgadi losfahren, räumen wir aber noch die Fahrerkabine leer, müssen wir heute ja auch noch einkaufen gehen in Maun.
Bis zum Boteti ist es nicht weit, aber wir sind echt erschrocken: :ohmy: Der Boteti ist fast ausgetrocknet- ist nur noch eine Pfütze - die Fähre liegt am Ufer und wird im Moment nicht benötigt.



So sah das im Mai vor zwei Jahren - also 2017- aus.



Die Rinder sind so nett und testen für uns die Wassertiefe :woohoo: .



Wir kommen gut durch, obwohl das Wasser doch tiefer war, wie gedacht. Aber alles gut gegangen :silly: . Anscheinend soll man etwas weiter links ganz trocken über den Boteti kommen.
Wir sind heute die ersten und bezahlen unsere Parkgebühr (290 Pula). Wie wir uns auf den vormittag freuen :woohoo: – war das doch vor zwei Jahren mit unser Lieblingspark.


Kudu geht immer



Geierbaum :woohoo:


Nein, der Schädel liegt schon länger :whistle:



Aber oh weh :blink: . Da wo wir letztes Jahr gerade mal so am Ufer entlang fahren konnten, ist jetzt alles trocken, der Boteti hat nur noch ein paar Wasserlachen..... Was haben wir hier beim letzten Mal Vögel und Tiere gesehen? Nicht umsonst ist/war das unser Lieblingspark. Aber es ist einfach alles trocken. Wie ist das dann erst im September/Oktober? Was machen die Tiere dann?
Die ganzen Tiere hier sind auf das Wasser angewiesen.







Die Zebras haben Durst...







So wenig Wasser für so viele Tiere :S



Dann sehen wir nur noch Staub ....





..... auch die Gnus scheinen Durst zu haben :lol:



Das hört gar nicht mehr auf...



Geschafft - endlich am Wasser :laugh:



Leider können wir nicht den ganzen Tag hier bleiben, sondern wir müssen ja noch weiter nach Maun.
Noch ein letzter Blick zurück auf den ausgetrockneten Boteti....



... in Gedanken sind wir aber bei unserem "Lieblingsbild" von 2017



Auf dem Weg zum Puduhudu-Gate läuft uns dann das erste Mal ein Elefant über den Weg - endlich Elefanten :woohoo:



Die Piste hoch zum Gate war letztes Mal richtig übler Tiefsand, dieses Mal ist jedoch auch viel "Wellblech" mit dabei. Oder liegt das doch tatsächlich an unserem Landcruiser? Der "pflügt" einfach so durchs Gelände, nimmt Tiefsand wirklich den Schrecken. Man muss ihn aber anders fahren wie den Hillux. Beim Hillux ist Hansi eher mit etwas höheren Drehzahlen durch Tiefsand gefahren, jetzt eher mit 1500 Umdrehungen im dritten Gang – Untersetzung. Der Landcruiser ist durch fast nichts aus der Ruhe zu bringen, dafür ist der Hillux in engen Kurven aber etwas wendiger.
Aber uns beunruhigt das Geräusch, das der Keilriemen immer öfter von sich gibt. Das hört sich nicht gut an :S .

Am Gate angekommen, tragen wir uns aus und da es ab jetzt auf Teer weitergeht, füllen wir die Reifen wieder mit Luft.
Und da trauen wir unseren Augen nicht :blush: : Der ausgewechselte Reservereifen hat einen Schnitt – einen tiefen geraden Schnitt :blush: – aber nicht Richtung Lauffläche, sondern eher Richtung Felge. Den können wir uns nicht wirklich erklären. Haben etwa die bettelnden Kids in Ghanzi den Reifen aufgeschlitzt, weil wir ihnen nichts gegeben haben? Die waren ja schon auffällig dicht hinter unserem Camper…….. . Egal, wir werden es nie erfahren, hoffen aber nur, dass der Reifen jetzt vollends hält :blink: .
Bevor wir weiterfahren rufen wir aber ein weiteres Mal bei Bushlore an, um nach einem weiteren Reifen für heute abend zu fragen. Kein Problem, der kommt :silly: .

Die Strasse nach Maun ist ja schon oft beschrieben worden. Die ersten 30 Minuten in Richtung Maun sind ja noch ganz gut zu fahren, doch dann beginnt die Pothole-Piste :( – ein Pothole am anderen, meist sieht man erst in letzter Sekunde, wie tief es eigentlich ist. Jeder versucht da irgendwie heil durchzukommen. Dann kommt der frisch geteerte Part und die letzte Stunde bis Maun ist wieder gut zu fahren. Zum Glück. Aber der Pothole-Part scheint im Moment frisch geteert zu werden, auf jeden Fall waren Bauarbeiter mit entsprechenden Arbeiten beschäftigt.

Bevor wir zum Spar fahren, gehen wir erst einmal Essen. Und zwar zu Hillarys. Das Restaurant/Bistro befindet sich an der Flughafenstrasse und hat einen eigenen Parkplatz gleich neben dem Restaurant. Hier hat es uns gleich sehr gut gefallen. Man sitzt unter einem Pflanzendach und fühlt sich wie in einer Oase. Wir bestellen Lunch und geniessen diese kleine Auszeit.



Doch es hilft nichts – wir müssen noch einkaufen gehen. Wir lieben ja das Ngami-Shopping-Center. Da ist der Spar-Markt mit einem ATM, um die Ecke sind die Beef Boys, gegenüber ist die Engen-Tankstelle, Choppies und der Alkohol-Laden. Hier bekommen wir einfach alles. Und ein Stück die Strasse hoch ist der Handwerkermarkt, wo man u.a. die schön bemalten Stoffe bekommen kann. Alles in Laufnähe.
Und hier in Maun haben wir uns noch nie unsicher, bedroht gefühlt. Klar leeren wir die Fahrerkabine, aber ansonsten haben wir hier noch nie ein komisches Gefühl gehabt.
Trotzdem dauert es seine Zeit, bis wir alles haben und wir müssen uns etwas ranhalten, weil ja noch der Mechaniker von Bushlore auf dem Campground vorbeikommen wird.
Wir sind dieses Mal im Maun Rest Camp. Als wir gebucht haben, gab es eigentlich nur positive Kritiken von dem – neuen - Camp. Inzwischen gab es aber auch die ein oder andere negative Bewertung. Wir sind gespannt. Aber zuerst einmal verpassen wir die Abfahrt. Das Camp ist nicht ausgeschildert und unser Navi wollte uns in eine kleine Gasse reinführen – was dieses Mal sogar gestimmt hätte. Nach der Shell-Tankstelle macht die Strasse eine Kurve bevor es dann über den Thamalakane River geht. Und gleich am Anfang der Kurve - am «Friseursalon» - geht es rechts ab. Wenn man das Schild zur Island Safari Lodge sieht, ist man schon zu weit.
Wir werden freundlich begrüsst und endlich bekommen wir eine Katze zu Gesicht :woohoo: :evil: :whistle: – die Campgroundkatze.
Wir haben Campground Nummer drei. Schön schattig unter Bäumen am Thalamakane gelegen – oder das was noch übrig ist. Letztes Mal sind hier Motorboote auf und ab gefahren, jetzt ist er ausgetrocknet und man kann zu Fuss von einem Ufer zum anderen kommen. Das ist schon sehr erschreckend mit der Dürre im Moment. Und es ist noch lange hin bis zur nächsten Regenzeit.



Letztes Mal sind hier ständig die kleinen Motorboote entlanggefahren und haben ziemlich Lärm gemacht....


Jetzt hat man die Boote an Land gezogen.

Wir richten uns ein und dann kommt auch schon der Mechaniker. Er hat zwei passende Ersatzreifen dabei, aber auf den falschen Felgen. Mist. Er tauscht den Ersatzreifen aus, nimmt die zwei kaputten Reifen mit und verspricht morgen bis spätestens 9 Uhr wieder da zu sein.
Hunger haben wir keinen und so verzichten wir aufs Kochen. Wir naschen noch ein bisschen rum, trinken das ein oder andere Glas Wein dazu, geniessen das Lagerfeuer.



Und dann miaut es plötzlich hinter uns. Eine süsse kleine schwarze Katze - wir lieben alle Katzen :woohoo: . Die sah so hungrig aus, dass wir doch glatt eine Dose Thunfisch geopfert haben. Diese Katze war heute auf jeden Fall im siebten Himmel…..

Fazit Maun Restcamp: Das Camp liegt schön am Thalamakane River. Durch die vielen Bäume ist es angenehm schattig. Die Campsites sind schön gross und gepflegt. Jede Campsite hat Wasser und Strom sowie eine Sitzbank-Kombination. Die Sanitärhäuschen sind recht alt und könnten eine Renovierung vertragen, sind aber sauber. Es gibt eine Bar – na ja, eher einen Getränkeautomaten - eine Selbstversorgerküche und Internet. Ein Restaurant gibt es nicht, doch kann man im Old Bridge Backpackers essen gehen. Es gibt auch Chalets, die wir aber nicht angeschaut haben. Alles in allem hat es uns hier gut gefallen. Wesentlich besser wie in der Island Safari Lodge, wo wir das letzte Mal untergebracht waren.



Letzte Änderung: 04 Jul 2019 19:32 von LolaKatze.
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05 Jul 2019 00:12 #560862
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Hallo Nina,
toller Bericht, spannende Reise mit so einigen Reifenproblemchen. Genau deswegen habe ich mal eine Frage.
Wir fahren ja im Juli / August eine z.T. eine ähnliche Strecke. Deswegen wollte ich wissen, ob ein Satellitentelefon notwendig ist. Die einsamsten Strecken, die wir wohl fahren werden, sind die in der Magkadigadi Pfanne (Khumaga nach Phuduhudu) und Nxai Pan (South Camp). Ins CKGR fahren wir nicht direkt, nur zur Haina Kalahari Lodge. Ins Moremi fahren wir nicht. Kann man auf diesen Strecken, falls man eine Panne hat, damit rechnen, dass jemand vorbei kommt, oder ist man auf sich allein gestellt und ein Satellitentelefon wäre ratsam? Die Aussagen sind hier im Forum recht unterschiedlich, bzw. es werden keine Aussagen darüber gemacht, wie frequentiert diese Strecken sind.

Vielen Dank schon mal für deine Auskunft.
Liebe Grüße von Andrea
2003 Australien mit Brunei
2013 Südafrika
2017 Namibia - Botswana / Chobe
2019 Botswana - Südafrika
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05 Jul 2019 07:55 #560866
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Hallo Andrea,

die Frage zum Satellitentelefon ist immer schwierig zu beantworten.
In der Nxai Pan kommt sicher öfter mal jemand vorbei wie auf dem Weg vom Boteti nach Phuduhudu-Gate. Doch Du weisst nie, ob tatsächlich noch jemand kommt, der Dir helfen kann oder ob Du wirklich das Pech hast, dass niemand mehr kommt. Dann müsst ihr euch selber helfen oder auf der Piste übernachten. Klar kann man das machen, aber da wäre mir schon wohler, wenn ich jemanden anrufen kann. Klar, muss ich mir vorher auch die entsprechenden Nummern notieren oder - noch besser - ins SatPhone eingespeichert haben.
Und was Dir natürlich auch passieren kann ist, dass gerade das Auto das vorbeikommt, auch kein Sat Phone hat oder Dir auch nicht helfen kann. Es muss ja nicht unbedingt, die Reifenpanne sein, wegen der Du stehenbleibst. Also uns wäre das alles zu unsicher. Die 7,50 Euro am Tag sind meiner Ansicht nach sehr gut angelegt.
Selbst als wir in Namibia unterwegs waren, haben wir immer ein SatPhone dabeigehabt (und nie benötigt). Letztes Mal hatten wir Probleme mit der Batterie und konnten so von Savuti aus - da hatte es noch jede Menge anderer Touris - das Problem mit Bushlore klären.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen und wünsche euch schon mal einen tollen Trip

Nina
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05 Jul 2019 09:10 #560876
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Liebe Nina,
mit eurer Stippvisite in den CKGR habt ihr ja schon mal das Gate ein Stückchen aufgemacht - da würd ich wirklich auch gern mal hin (und von brüllenden Löwen geweckt werden)! Aber wirklich geschockt bin ich über die Trockenheit am Boteti - wir fanden es im Oktober 2016 schon echt heftig, aber auf euren Bildern vom Mai ist das ja noch viel extremer ...
Jetzt warte ich mal mit euch auf den neuen Reifen und dann freu ich mich auf den Moremi.
Bis-morgen-Grüße Ingrid
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05 Jul 2019 11:55 #560915
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  • Topobär am 05 Jul 2019 11:55
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LolaKatze schrieb:
Wie ist das dann erst im September/Oktober? Was machen die Tiere dann?
[/attachment]

Hallo Nina,

der Mai liegt zwar direkt nach dem Ende der Regenzeit, mit den Wasserständen im Delta und den sich daran anschließenden Flüssen, wie z.B. Thamalakane und Boteti hat das nichts zu tun. Die Wasserstände da hängen von den Regenmengen in den Bergen Angolas ab. Bis das Wasser von dort in Botswana ankommt, dauert es eine ganze Zeit. In Maun beginnen die Pegel erst im Mai zu steigen. Am Boteti entsprechend noch später. Im Normalfall ist der Fluss deshalb im September/Oktober deutlich besser gefüllt, als im Mai.

Alles Gute
Thomas
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05 Jul 2019 11:58 #560918
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  • Reisehummel am 05 Jul 2019 11:58
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Hallo, liebe Nina,
..und auch diese Runde ist so recht nach meinem Geschmack! Eure unterschiedlichen Startpunkte finde ich klasse.
Ich starte für BOT wieder in WDH, paßt gut, da ich den Caprivi mitnehmen möchte. Aber beim nächsten mal, und ich habe jetzt schon das Gefühl, dass es mich wieder nach Botswana ziehen wird, werde ich entweder in Maun oder Kasane starten. Der Bushcamper würde mir gefallen und der Landcruiser ist ehh mein absoluter Favorit. Der hat mich im Oman nie im Stich gelassen. Im Moment aber noch Zukunftsmusik, da ich feste Unterkünfte benötige.
Sagt' doch mal, ihr seid ohne Reservekanister unterwegs? Was habt ihr für ein Navi, wo ihr die Campgroundnummern eingeben könnt? Bei meiner Selbstprogrammierung über T4A kann ich das, so glaube ich zumindest, nicht.
Danke auch für den Tipp mit dem Satphone. Gab es das auch über click & travel oder habt ihr es separat gemietet?
...und ja sag' doch mal, was ist dieses mal mit dem Schlauchwein passiert, seid ihr auf Abstinenz?
Welches Kartenmaterial habt ihr für die Parks verwendet?
Ich freue mich schon auf deinen nächsten Berichtstag.
Vielen Dank und liebe Grüße
Marion
Alexander von Humboldt
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben."
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