Tag 15: 29. Mai 2019 – Endlich Katzen - Maun Rest Camp
Bevor wir Richtung Makgadikgadi losfahren, räumen wir aber noch die Fahrerkabine leer, müssen wir heute ja auch noch einkaufen gehen in Maun.
Bis zum Boteti ist es nicht weit, aber wir sind echt erschrocken:
Der Boteti ist fast ausgetrocknet- ist nur noch eine Pfütze - die Fähre liegt am Ufer und wird im Moment nicht benötigt.
So sah das im Mai vor zwei Jahren - also 2017- aus.
Die Rinder sind so nett und testen für uns die Wassertiefe
.
Wir kommen gut durch, obwohl das Wasser doch tiefer war, wie gedacht. Aber alles gut gegangen
. Anscheinend soll man etwas weiter links ganz trocken über den Boteti kommen.
Wir sind heute die ersten und bezahlen unsere Parkgebühr (290 Pula). Wie wir uns auf den vormittag freuen
– war das doch vor zwei Jahren mit unser Lieblingspark.
Kudu geht immer
Geierbaum
Nein, der Schädel liegt schon länger
Aber oh weh
. Da wo wir letztes Jahr gerade mal so am Ufer entlang fahren konnten, ist jetzt alles trocken, der Boteti hat nur noch ein paar Wasserlachen..... Was haben wir hier beim letzten Mal Vögel und Tiere gesehen? Nicht umsonst ist/war das unser Lieblingspark. Aber es ist einfach alles trocken. Wie ist das dann erst im September/Oktober? Was machen die Tiere dann?
Die ganzen Tiere hier sind auf das Wasser angewiesen.
Die Zebras haben Durst...
So wenig Wasser für so viele Tiere
Dann sehen wir nur noch Staub ....
..... auch die Gnus scheinen Durst zu haben
Das hört gar nicht mehr auf...
Geschafft - endlich am Wasser
Leider können wir nicht den ganzen Tag hier bleiben, sondern wir müssen ja noch weiter nach Maun.
Noch ein letzter Blick zurück auf den ausgetrockneten Boteti....
... in Gedanken sind wir aber bei unserem "Lieblingsbild" von 2017
Auf dem Weg zum Puduhudu-Gate läuft uns dann das erste Mal ein Elefant über den Weg - endlich Elefanten
Die Piste hoch zum Gate war letztes Mal richtig übler Tiefsand, dieses Mal ist jedoch auch viel "Wellblech" mit dabei. Oder liegt das doch tatsächlich an unserem Landcruiser? Der "pflügt" einfach so durchs Gelände, nimmt Tiefsand wirklich den Schrecken. Man muss ihn aber anders fahren wie den Hillux. Beim Hillux ist Hansi eher mit etwas höheren Drehzahlen durch Tiefsand gefahren, jetzt eher mit 1500 Umdrehungen im dritten Gang – Untersetzung. Der Landcruiser ist durch fast nichts aus der Ruhe zu bringen, dafür ist der Hillux in engen Kurven aber etwas wendiger.
Aber uns beunruhigt das Geräusch, das der Keilriemen immer öfter von sich gibt. Das hört sich nicht gut an
.
Am Gate angekommen, tragen wir uns aus und da es ab jetzt auf Teer weitergeht, füllen wir die Reifen wieder mit Luft.
Und da trauen wir unseren Augen nicht
: Der ausgewechselte Reservereifen hat einen Schnitt – einen tiefen geraden Schnitt
– aber nicht Richtung Lauffläche, sondern eher Richtung Felge. Den können wir uns nicht wirklich erklären. Haben etwa die bettelnden Kids in Ghanzi den Reifen aufgeschlitzt, weil wir ihnen nichts gegeben haben? Die waren ja schon auffällig dicht hinter unserem Camper…….. . Egal, wir werden es nie erfahren, hoffen aber nur, dass der Reifen jetzt vollends hält
.
Bevor wir weiterfahren rufen wir aber ein weiteres Mal bei Bushlore an, um nach einem weiteren Reifen für heute abend zu fragen. Kein Problem, der kommt
.
Die Strasse nach Maun ist ja schon oft beschrieben worden. Die ersten 30 Minuten in Richtung Maun sind ja noch ganz gut zu fahren, doch dann beginnt die Pothole-Piste
– ein Pothole am anderen, meist sieht man erst in letzter Sekunde, wie tief es eigentlich ist. Jeder versucht da irgendwie heil durchzukommen. Dann kommt der frisch geteerte Part und die letzte Stunde bis Maun ist wieder gut zu fahren. Zum Glück. Aber der Pothole-Part scheint im Moment frisch geteert zu werden, auf jeden Fall waren Bauarbeiter mit entsprechenden Arbeiten beschäftigt.
Bevor wir zum Spar fahren, gehen wir erst einmal Essen. Und zwar zu
Hillarys. Das Restaurant/Bistro befindet sich an der Flughafenstrasse und hat einen eigenen Parkplatz gleich neben dem Restaurant. Hier hat es uns gleich sehr gut gefallen. Man sitzt unter einem Pflanzendach und fühlt sich wie in einer Oase. Wir bestellen Lunch und geniessen diese kleine Auszeit.
Doch es hilft nichts – wir müssen noch einkaufen gehen. Wir lieben ja das Ngami-Shopping-Center. Da ist der Spar-Markt mit einem ATM, um die Ecke sind die Beef Boys, gegenüber ist die Engen-Tankstelle, Choppies und der Alkohol-Laden. Hier bekommen wir einfach alles. Und ein Stück die Strasse hoch ist der Handwerkermarkt, wo man u.a. die schön bemalten Stoffe bekommen kann. Alles in Laufnähe.
Und hier in Maun haben wir uns noch nie unsicher, bedroht gefühlt. Klar leeren wir die Fahrerkabine, aber ansonsten haben wir hier noch nie ein komisches Gefühl gehabt.
Trotzdem dauert es seine Zeit, bis wir alles haben und wir müssen uns etwas ranhalten, weil ja noch der Mechaniker von Bushlore auf dem Campground vorbeikommen wird.
Wir sind dieses Mal im
Maun Rest Camp. Als wir gebucht haben, gab es eigentlich nur positive Kritiken von dem – neuen - Camp. Inzwischen gab es aber auch die ein oder andere negative Bewertung. Wir sind gespannt. Aber zuerst einmal verpassen wir die Abfahrt. Das Camp ist nicht ausgeschildert und unser Navi wollte uns in eine kleine Gasse reinführen – was dieses Mal sogar gestimmt hätte. Nach der Shell-Tankstelle macht die Strasse eine Kurve bevor es dann über den Thamalakane River geht. Und gleich am Anfang der Kurve - am «Friseursalon» - geht es rechts ab. Wenn man das Schild zur Island Safari Lodge sieht, ist man schon zu weit.
Wir werden freundlich begrüsst und endlich bekommen wir eine Katze zu Gesicht
– die Campgroundkatze.
Wir haben Campground Nummer drei. Schön schattig unter Bäumen am Thalamakane gelegen – oder das was noch übrig ist. Letztes Mal sind hier Motorboote auf und ab gefahren, jetzt ist er ausgetrocknet und man kann zu Fuss von einem Ufer zum anderen kommen. Das ist schon sehr erschreckend mit der Dürre im Moment. Und es ist noch lange hin bis zur nächsten Regenzeit.
Letztes Mal sind hier ständig die kleinen Motorboote entlanggefahren und haben ziemlich Lärm gemacht....
Jetzt hat man die Boote an Land gezogen.
Wir richten uns ein und dann kommt auch schon der Mechaniker. Er hat zwei passende Ersatzreifen dabei, aber auf den falschen Felgen. Mist. Er tauscht den Ersatzreifen aus, nimmt die zwei kaputten Reifen mit und verspricht morgen bis spätestens 9 Uhr wieder da zu sein.
Hunger haben wir keinen und so verzichten wir aufs Kochen. Wir naschen noch ein bisschen rum, trinken das ein oder andere Glas Wein dazu, geniessen das Lagerfeuer.
Und dann miaut es plötzlich hinter uns. Eine süsse kleine schwarze Katze - wir lieben alle Katzen
. Die sah so hungrig aus, dass wir doch glatt eine Dose Thunfisch geopfert haben. Diese Katze war heute auf jeden Fall im siebten Himmel…..
Fazit Maun Restcamp: Das Camp liegt schön am Thalamakane River. Durch die vielen Bäume ist es angenehm schattig. Die Campsites sind schön gross und gepflegt. Jede Campsite hat Wasser und Strom sowie eine Sitzbank-Kombination. Die Sanitärhäuschen sind recht alt und könnten eine Renovierung vertragen, sind aber sauber. Es gibt eine Bar – na ja, eher einen Getränkeautomaten - eine Selbstversorgerküche und Internet. Ein Restaurant gibt es nicht, doch kann man im Old Bridge Backpackers essen gehen. Es gibt auch Chalets, die wir aber nicht angeschaut haben. Alles in allem hat es uns hier gut gefallen. Wesentlich besser wie in der Island Safari Lodge, wo wir das letzte Mal untergebracht waren.