Tag 16: 30. Mai 2019 – Es geht in den Moremi – South Gate
Da der Mechaniker von Bushlore ja erst gegen 9 Uhr kommen wird, können wir uns etwas Zeit lassen. Wir frühstücken ganz gemütlich, gehen nochmals duschen, checken das erste Mal im Urlaub unsere Mails und räumen die Fahrerkabine wieder ein.
Und wirklich Punkt 9 Uhr fährt der Mechaniker vor. Er hat zwei funkelnagelneue Reifen dabei, die schnell montiert sind. Er zieht noch etwas den Keilriemen nach, notiert sich unsere Autonummer und ist dann auch schon wieder weg nachdem er von uns natürlich ein gutes Trinkgeld bekommen hat
Das hat er sich aber auch verdient - das ging jetzt aber schnell und wirklich unkompliziert. Ob das immer so unkompliziert ist oder ob es daran lag, dass wir die CDW2-Versicherung abgeschlossen, in der u.a. Reifenschäden übernommen werden, wissen wir nicht. Wir sind aber total begeistert von Bushlore und dem Service.
So, jetzt kann es losgehen. Erst auf Teer bis Shorobe, dann weiter auf übel staubendem Schotter bis zum Abzweig zum Moremi und schliesslich die Piste bis zum South Gate. Hier bezahlen wir unsere Parkgebühren - nur Barzahlung möglich - und können dann gleich auf unsere Campsite gehen. Wir haben die Nummer 5, die mittendrin ist. Das gefällt uns nicht so gut
. Wir warten bis die "Verwalter" der Campsites bei uns vorbeikommen, ordern Feuerholz und fragen, ob wir nicht eine etwas abgelegenere Site bekommen können. Wir dürfen auf die 8 wechseln – die gefällt uns schon viel besser
.
Unsere alte Campsite wird dann gleich von einem Safarianbieter in Beschlag genommen. Es werden gut und gerne 10 Zelte mit Versorgungszelt und allem was dazugehört aufgestellt. Da haben wir wohl beide Glück gehabt: Der Safarianbieter, dass er so eine grosse Campsite bekommen konnte und wir, dass wir etwas abseits unsere Ruhe haben
. (aber an dem Tag sind die Safari-Teilnehmer gar nicht vorbeigekommen).
Wir essen noch eine Kleinigkeit und lassen uns von den Vögeln bespassen
.
Südlicher Gelbschnabeltoko
Maskenbülbül Drossling, genauer ein Arrow-marked Babbler. Danke maddy und fotomatte
Dann fahren wir los auf unseren ersten Gamedrive dieses Jahr im Moremi
.
Schon auf dem kurzen Weg bis zum ersten Wasserloch sehen wir die ersten Elis – Hach ist das schön
.
Am Wasserloch – oder das was davon übrig ist - stehen auch welche rum.
Hier geht es dann auch gleich in Richtung Blackpools. Da wollen wir hin – war doch beim letzten Mal sowohl Blackpool als auch Xini-Lagoon nicht befahrbar – alles unter Wasser.
Wir geniessen die Fahrt....
Das ist doch eine Halbmondantilope oder nicht? Laut meinem Handbuch der Säugetiere gibt es die hier aber gar nicht
... und sehen Elis ohne Ende. Sie stehen rechts und links im Gebüsch oder kreuzen unseren Weg.
Wir können gar nicht alles fotografieren, freuen uns nur, dass wir endlich auch wieder die Dickhäuter sehen.
Irgendwann haben wir in dem Trailwirrwarr die Orientierung verloren
und lassen uns einfach wieder zur Hauptpiste zurückführen und fahren glücklich - weil wir doch einige Tiere gesehen haben - zurück auf unsere Campsite.
Dort beobachten wir wieder die zahlreichen Vögel - alle Tokos zusammen
Rotschnabeltoko
Südlicher Gelbschnabeltoko
Und der Grautoko
Dann gibt es den obligatorischen Sundowner und bereiten unser Abendessen vor, das letzte Stück Fleisch - Kudu - aus Upington.
Auf Anraten der Locals hier machen wir ein besonders grosses Lagerfeuer – das muss man uns nicht zwei Mal sagen
– um die Elis vom Camp abzuhalten. Wir hören sie mal näher mal weiter weg trompeten – irgendwie hört sich das aggressiv an, aber wir können uns auch täuschen – der ein oder andere Eli nascht auch an den Bäumen in der Nähe vom Camp, aber irgendwie ist es sehr idyllisch hier. Da die Safarigruppe (noch) nicht gekommen ist, waren vielleicht 4 Campsites belegt.
Dann hören wir was am Mülleimer. Ein Schakal? Nein, schaut mal, ein Honeybadger.
Den haben wir noch nie gesehen und schon gar nicht in Action. Der hat es doch tatsächlich geschafft, den Mülleimer, der affensicher verschlossen war, aufzubekommen, in den Müllkäfig reinzukrabbeln und – da hatte ich so meine Bedenken – auch wieder herauszukommen – natürlich mit "Beute"
.
Wir waren total fasziniert.
Die Bilder sind jetzt nicht der Hit, aber für uns war das echt eine schöne Begegnung
.
Heute Nacht stellen wir auch mal wieder unsere Wildkamera auf. Da wir das letzte Mal unzählige Bilder mit nichts hatten ausser unserem Camper – die Kamera wurde durch das Flackern des Feuers ausgelöst – haben wir dieses Mal vorgesorgt und einen Sichtschutz gebaut
. Ob wir was erwischt haben? Tja, das gibt es morgen
Fazit South Gate: Wir finden das Camp am South Gate ist ein guter Ausgangspunkt um die Blackpools zu erkunden. Wenn man morgens von Maun her kommt, dann hat man fast noch den ganzen Tag Zeit für Gamedrives. Die Camps in der Mitte des Platzes gefallen uns jetzt weniger, es gibt aber auch einige etwas abgeschiedenere Sites (7-10 und ich glaube auch 1-3), die wir viel lieber haben. Die Sanitätshäuschen waren ok.