18.09.17 – Two Rivers – Rooiputs /KTP
Nach einer ruhigen Nacht gehe ich mit einen Kaffee erst einmal die Buschzeitung lesen. Es gibt neue Spuren, vermutlich aber nur Schakale.
Die Voegelwelt ist wirklich sehr beeindruckend. Jetzt, wo wir durch die vielen Birder im Forum etwas sensibilisiert wurden, „sehen“ wir bewusst viel mehr Voegel als auf vergangenen Reisen. Am meisten fallen uns die vielen Greifvoegel auf, von denen sehen wir wirklich sehr viele. Also ich kann schon verstehen, dass man im suedl. Afrika schnell zum Birder werden kann. Ich bleiben trotzdem bei den Grossen und verschone euch mit Bildern von unscharfen Schwanzfedern.
Unser Tagesziel, Rooiputs, ist nicht weit. Deshalb lassen wir heute alles sehr gemuetlich angehen.
Ausserdem ist DH nicht so der Fruehaufsteher.
Es ist immer noch sehr windig und der eine Gaskocher zickt wieder rum. So viel Gas haben wir noch gar nicht verbraucht und die Flasche fuehlt sich wirklich leerer an.
Heute gibt es Ruehreier mit leckerem Black Forest Schinken dazu. Dem "Fleisch" haben wir inzwischen verziehen.
Die beiden Mangusten sind auch wieder da. Irgendwann gibt es mit der Kelle eine ueber die Ruebe, dann ist wieder fuer 10 Minuten Ruhe.
Wir packen zusammen und fahren noch einmal kurz nach Twee Revieren, weil wir etwas vergessen haben. Danach geht es Richtung Rooiputs.
Bei Leeudril ist nichts los, ein Schakel hier, ein Strauss da. Und jede Menge Tauben. Wir kommen spaeter noch einmal her. Dann fahren wir weiter nach Kij Kij. Bekanntelich soll es da ja oefters Katzen geben.
Und YES, ein Loewenpaar liegt im Schatten eines Baumen. Die einzige Action besteht natuerlich nur darin, sich von rechts nach links zu drehen und wieder zurueck. So sind sie nun mal. Ein paar Springboecke und 2 Schakale, die sich an ihnen vorbei zur Wasserstelle trauen, lassen die beiden voellig kalt. Die Wasserstelle ist uebrigens augetrocknet. Wie wir spaeter erfahren , schon seit einigen Tagen.
Obwohl es erst spaeter Vormittag ist, entscheiden wir uns, gleich zur Campsite nach Rooiputs zu fahren. Es koennte ja sein, dass sie schon frei ist. Und so ist es. Unsere site 1, die erste auf der rechten Seite, liegt sehr schoen. Wir haben einen phantastischen Blick und einen Schattenbaum haben wir auch. Und einen A-Frame. Das gefaellt uns. Ein Jammer dass wir hier nur eine Nacht buchen konnten.
Den Longdrop teilen wir uns mit den Nachbarn. Die sites liegen soweit auseinander, dass man vom Nachbar eh nichts mitbekommt.
Wir schlagen das Lager auf und machen uns einen Drink. Wir werden erst spaeter noch einmal losfahren und geniessen derweil das Lagerleben und bereiten das Essen vor.
Es ist bereits sehr warm. Immer wieder kommt Wind auf und wir haben Muehe mit dem Kocher. Wir befestigen unser Sonnensegel am A-frame und schaffen so eine windgeschuetzte Ecke.
Unser Vorgaenger hat eine kleinen Behaelter mit Wasser fuer die Voegel aufgestellt. Auch 2 kleinere Schakale suchen diese Wasserstelle immer mal wieder auf. Wir sind immer etwas hin und her gerissen, ob es gut ist, da einzugreifen.
Aber als Tierliebhaber bringt man es manchmal einfach nicht uebers Herz, den Kleintieren, die auch sonst auf den Campsites anzutreffen sind, bei der Hitze ein wenig Abhilfe zu verschaffen.
Am spaeten Nachmittag fahren wir nochmal los und sind ueber 2 Stunden unterwegs. Die Gegend hier um Rooiputs ist landschaftlich wieder einmalig schoen. Nur die Pad staubt dermassen, dass man bei ueberholenden Fahrzeugen komplett in eine weisse Wolke verhuellt wird.
Bevor es zurueck zur Campsite geht, bleiben wir nochmal laenger bei Kij Kij stehen, denn inzwischen ist ein zweites Loewen-Maennchen dazu gekommen und es kommt langsam Bewegung in die Szenerie.
Hach... was bin ich schoen!
Punktlich zum Sundowner sind wir zurueck auf der Campsite. Ein Sonnenuntergang mit Seufzfaktor.
Als es dann dunkel ist verziehen wir uns ins Dachzelt und hoeren noch lange den naechtlichen Geraeuschen zu. Da wir in Loewengebiet sind haben wir abgesprochen, dass wir nachts nur gemeinsam „raus“ gehen. Und dann auch nur "ums Eck".
Mit einem Gin-Tonic in der Hand,
gruesst Elsa