Welcome on Board with M@rie Airline!
Bevor unser Flug startet noch ein wichtiger Sicherheitshinweis: Lesen auf eigene Gefahr! Die Notausgänge kann sich Jeder selber suchen, schnallen Sie sich bitte an und los gehts ...
wie war das? ich wollte meiner Freundin "beweisen", dass eine Anreise ins Südliche Afrika auch reibungslos klappt
, irgendwie ist bei uns Zweien der Wurm drin, 3x waren wir bisher gemeinsam mit dem Flugzeug unterwegs und bisher gab es bei keiner Anreise keine Komplikationen und so auch diesmal ... der Zubringer nach LHR hatte Verspätung
, mit 40minütiger Verspätung landeten wir am Terminal 5 in LHR, aber dank des "Service for Disabled People" wurden wir bereits am Gate erwartet, im Schnellschritt durch die Security geschleust, mit dem Skytrain von A nach C gebracht, so dass wir dennoch pünktlich unseren Zubringer nach JNB bekamen
, dort richteten wir uns in der 51. Reihe ein, stiessen mit GT an und warteten auf die Dinge, die da kommen sollten ... doch es kam nichts weiter, denn der Flug verlief gefühlt ratzfatz und schon landeten wir in JNB. Dort wurden wir wieder vom "Meet & Assist" erwartet und da wir noch Zeit bis zum Weiterflug hatten, beschlossen wir im Transitbereich den ersten Südafrikanischen Kaffee und Sandwiches zu geniessen. O.R. Tambo ist mein Lieblingsflughafen, ich fühl' mich dort einfach "zu Hause" - jedenfalls auf der Hinreise *gg* und so fühlte ich mich schon wie "angekommen". Doch es sollte ja weitergehen und so machten wir uns auf zum Gate, bestiegen die SAA-Maschine nach Windhoek und .... sassen fest
- ein zunächst nicht definierbarer technischer Defekt - meine Freundin und ich gucketen uns an ... wieder ein Déjà-vu. Doch nach kurzer Zeit meldete sich der Pilot, eine falsche Fehlermeldung, die sich durch ein Systemreset beheben liesse, zwar mit Verspätung, aber immerhin hoben wir Richtung Windhoek ab. Auch wenn es der letzte Flug auf dem Hinweg war, meine Freundin und ich atmeten erleichtert durch ... wir kamen mit insgesamt nur einer Stunde Verspätung in Windhoek an
. Doch wer meint, damit wären alle möglichen Pannen "abgehakt" - weit gefehlt
Wieder wurden wir am Flieger vom "Meet&Assist" erwartet und nahezu im Stechschritt zum Terminal gebracht, meine Freundin kam kaum hinterher, aber es hatte den Vorteil, dass wir schnell durch die Immigration waren und auf unser Gepäck warten konnten ... und warten konnten .... und warten konnten .... Ich hatte bisher schon viel über verspätetes Gepäck auf dem Flug über JNB (nach WDH) gehört, doch bisher war ich noch nie selber betroffen, also rein statistisch hätte es mich schon längst "erwischen" können, aber ausgerechnet auf dieser Reise? während die Reisetasche meiner Freundin wohlbehalten in Windhoek ankam, blieb meine zunächst verschollen
, also ging es erst einmal zum "Lost&Found-Schalter", dort bekam ich eine Telefonnummer, bei der ich mich wieder melden sollte (mein Gepäck wurde mir für den nächsten SAA-Flug in Aussicht gestellt, aber wer weiss, ob das wirklich klappt) und so ging es erst einmal unvollständig zum Hertz-Schalter, um nun den Mietwagen entgegen zu nehmen. Doch auch das erwies sich als schwierig, denn da ich offiziell als Mieter eingetragen war, musste ich natürlich auch meine Kreditkarte zur Kaution hinterlegen ... nur ... der KK-Automat wollte keiner meiner 3 Kreditkarten
- ich bekam einen mittleren Herzstillstand, weil ich mir das partout nicht erklären konnte, in meinem Kopf gab es Steven King vom Feinsten und ich sah mich, bis auf wenige ZAR, bargeldlos auf dieser Reise, mein innerer Steven King bekam auch noch Futter, als die KK meiner Freundin anstandslos vom Automaten angenommen wurde
aber nun gut, wir bekamen unseren Nissan XTrail und machten uns auf zum Londiningi Guesthouse.
Meine Freundin hatte sich für das IPhone eine Navi-App runtergeladen, bereits zu Hause mit den entsprechenden Daten gefüttert und so führen wir los. Die Fahrt verlief recht kurz, nur war an dem von der Navi-App angegebenen Adresse das Guesthouse nicht zu finden, wir fuhren dreimal um den Pudding, Strassennamen waren natürlich nicht zu finden und landeten immer wieder vor dem gleichen Haus - eben nur nicht dem Guesthouse. Beim 4. Mal Puddingfahren landeten wir wieder an bekannter Stelle und ... siehe da ... dort war auch das Guesthouse, nur stand vorher immer ein Wagen mit Trailer genau vor dem Schild, welches das Guesthouse kennzeichnet
. Wir checkten ein, stellten unser Gepäck ab, sprachen den GH-Manager an, ob/das er sich doch bitte um mein Gepäck kümmern könnte/würde und machten uns auf zum nächsten Pick'n Pay in Laufnähe zum GH. Dort versorgten wir uns mit Cooler Box, Getränken, Rusks, Obst und diversen Drogerieartikeln und fuhren zurück zum GH, natürlich in der Hoffnung, dass meine Reisetasche mittlerweile angekommen ist, doch der GH-Manager begrüsste uns mit einem Kopfschütteln. Für mich war der Tag irgendwie gelaufen, hundemüde, geschafft, irgendwie mit den Nerven am Ende ... naja ... nach Müde kommt doof
, mir war nur noch nach einem guten Steak und 1-2 Windhoek Draught und so machten wir uns mit dem Taxi auf zu Joe's Beerhouse.
Joe's Beerhouse - eine Institution in Windhoek, wir waren gespannt und überrascht, wie gross und umfangreich diese Lokalität ist und wir stellten fest - man muss es gesehen haben, aber einmal reicht. Nach gutem Essen und frisch gezapften Windhoek fuhren wir wieder zurück ins Guesthouse, wo wir wieder mit einem Kopfschütteln begrüsst wurden... ich schwankte zwischen heulen und schallend lachen und so machten wir uns bettfertig, nicht ohne noch darüber zu reden, was ich morgen noch einkaufen musste, wenn die Reisetasche erst am nächsten Tag nach Okaukuejo gebracht wird. Etwas gefrustet schlüpfte ich unter die Bettdecke, als es gegen 21:30 Uhr an der Zimmertür klopfte
- meine Reisetasche hatte den Weg zu mir gefunden
und so kroch ich wieder unter der Bettdecke hervor, liebkoste meine Reisetasche, schnappte mir meine Kosmetiktasche und Schlafanzug und schlüpfte wieder seelig lächelnd unter die Bettdecke.... die erste Nacht in Afrika konnte kommen....