Welcome on Board with M@ries Chauffeurservice, bitte machen Sie es sich im Fond bequem, leider können wir keine Beinfreiheit garantieren, denn Cooler Box und "Daily Needs" finden leider im Fussraum Platz und wirklich bequem ist es im Fond sicher auch nicht, aber Fotorucksäcke im Kofferraum machen wenig Sinn, wie dem auch sei... wir hoffen, Sie können die Fahrt trotzdem geniessen
die erste Afrikanische Nacht ... auch nicht mehr das, was sie mal waren... ich merke schon in der Nacht, dass die Kombination aus "kaltes Flugzeug", "heisses Namibia" und "Klimaanlage im Auto" nicht unbedingt gesundheitsförderlich ist und so wache ich immer mal wieder mit Schniefnase und Krächzhals auf, am Morgen dann die Gewissheit - es hat mich erwischt
, aber auch mit Erkältung lässt sich das fantastische Frühstück im Guesthouse geniessen. Jedoch verzögert sich dadurch unser Zeitplan, denn wegen einer chronischen Grunderkrankung sollte ich für den Notfall Antibiotika mitnehmen und die habe ich natürlich nicht im Gepäck, also ist erst einmal ein Arztbesuch angesagt - das Medical Centre ist ja direkt um die Ecke
leider hätte ich dort unbestimmte Zeit warten müssen und wir wollen ja noch in die Etosha, also beschliesse ich, einem Apotheker mein Leid zu klagen, der hat auch ein Einsehen und gibt mir sowohl "normale Erkältungsmedizin" als auch ein Antibiotikum mit, doch damit beginnt das nächste Zittern, wird der Automat meine Kreditkarte akzeptieren?
- *strike* sie wird akzeptiert, jeglicher Herzkasper und Steven King war also unnötig *juchhu* meine Laune bessert sich spürbar
und so können wir uns auf die B 1 machen
. Die eintönige Fahrt wird durch einen kurzen Zwischenstop in Outjo (Tanken und Geld ziehen) unterbrochen, ausserdem sind wir zu Zweit und können uns ablösen, denn das schnöde "immer geradeaus" macht schnell müde. Bald stehen wir vor dem Anderson Gate und ich bin überrascht, dass es hier gänzlich anders abgeht als an den Kruger Gates. Kurz hinter dem Gate werden die Sicherheitsgurte abgelegt und die Kameras startklar gemacht ... frau kann ja nie wissen *gg*
Aber die Fahrt nach Okaukuejo blieb recht ereignislos ... naja ... wir verhielten uns schon wie "Park-Frischlinge" - inkl. Stopp bei den ersten Springböcken
und so konnten wir schon bald einchecken, unseren Schlüssel für das Waterhole Chalet in Empfang nehmen und in Chalet Nr 2 einziehen. Als Restcamp kenne ich bisher nur die in SA (Kruger, Ithala, Hluhluwe iMfolozi, Hlane), nun konnte ich mir auch den höheren Preis für die Unterkunft erklären - einfach *wow* und natürlich lockte das Wasserloch, es war schon schwer, sich vom bunten Treiben dort loszureissen. Wir hatten aber recht früh unser Dinner angekündigt (dafür muss/sollte man sich in einer Liste eintragen und eines sei gesagt... Afrikaner lieben Listen, wie sich später noch zeigen sollte
) und so machten wir uns auf zum Restaurant. Sehr freundlich wurden wir dort begrüsst und zu "unserem Tisch" gebracht, die Getränkebestellung entgegen genommen und uns das Buffet erklärt ... und dieses galt es nun zu stürmen
. Nach dem leckeren Dinner ging es zurück zum Wasserloch und unsere Rechnung ging auf... wir konnten uns noch sehr gute Plätze aussuchen, denn als wir das Restaurant verliessen, kamen die meisten Gäste erst zum Dinner. Und was uns dort am Wasserloch geboten wurde... einfach nur *wow* ... erst gab es 4 Elibullen und 2 Spitzmaul-Nashörner, auch ein Löwenrudel machte es sich am Wasserloch bequem, als jedoch 2 grosse Eli-Breeding-Herds kamen, sind diese lieber verschwunden
, dann gesellten sich noch 2 weitere Spitzmäuler und 2 Breitmaul-Nashörner dazu, von den Schakelen ganz zu schweigen - in der Ferne waren noch Giraffen, aber die trauten sich nicht näher ran. Es fiel uns schwer von der Szenerie zu verabschieden, aber mittlerweile war es schon knapp 23:00 Uhr ... wir hätten die ganze Nacht dort sitzen können
Da das Gate erst um 6:45 öffnete konnten wir um kurz nach 6:00 schon genüsslich frühstücken gehen und eine gute Stärkung war angesagt, denn immerhin wollten wir den ganzen Tag den westlichen Teil der Etosha erkunden. Ich kenne ja eine ganze Reihe von Landschaften, aber Etosha ... das ist noch einmal eine ganz andere "Hausnummer"
weitläufig, platt ... oder wie man in einem Uralt-Ostfriesenwitz sagt: "man kann heute schon sehen, wer übermorgen zu Besuch kommt" ... die Landschaft ist faszinierend, aber ich bin mir nicht wirklich sicher, ob die mir gefällt
wir fahren über über die Wasserlöcher/stellen Wolfsues, Okondeka, Adamax, Natco, Sprokieswood (Strecke nach Grünewald haben wir abgebrochen, da Tiefsandpiste) und entdecken dabei sogar Löwen
unter einem Baum, im hohen Gras können wir sogar noch eine Löwin und einen Lionking entdecken, aber das hohe Gras ist im Weg ... später können wir sogar eine Afrikanische Wildkatze im hohen Gras aufspüren .... leider ist auch hier das Gras zu hoch, um ein gutes Foto zu schiessen. Beeindruckend sind aber auch die Oryx-Antilopen, die mittags gerne unter Bäumen stehen oder auch liegen
Und dann sehen wir eine grosse, weisse Staubwolke ... wir denken Wunder, was los ist, aber es ist "nur" ein Gnu, dass sich im Staub wälzt
Insgesamt fahren wir (im Verhältnis zu anderen Strecken) nur wenige Kilometer, sind aber den ganzen Tag unterwegs und so kommen wir kurz vor Toresschluss wieder in Okaukuejo an und stürmen direkt zum Wasserloch ... apropos "stürmen" ... es war sehr windig geworden, nahezu stürmig und neben uns sortierten sich eine Gruppe ein ... abgesehen davon, dass sie recht laut waren, sie wollten ein Picknick am Wasserloch veranstalten ... sie holten Plastikteller aus einer Tüte und *schwups* waren sie weggeweht ... dann holten sie Chips raus ... ich muss gestehen, wir warteten eigentlich darauf, dass sie die Chips auf einen Plastikteller füllen
Wir machten uns dann auf zum Dinner, dort mussten wir aufpassen, dass uns das Impalla nicht vom Tisch geweht wurde ... es war ungemütlich, aber auch irgendwie spannend *gg* Zurück am Wasserloch hofften wir auf ein ähnliches Spektakel wie am Vorabend, aber *göttinseidank* war heute nichts weiter los, bis auf eine Stipvisite einer Löwin und da der Wind empfindlich kalt und wir am nächsten Tag weiter nach Onguma wollten, waren wir ganz froh, dass auch die Tiere bei diesem Wetter nicht vor die Tür gingen, denn so konnten wir schon gegen 21:30 unter die Bettdecke krabbeln