THEMA: Medikamentöse Malariaprophylaxe / gelöst!
28 Apr 2021 12:35 #614221
  • Brauni
  • Braunis Avatar
  • Beiträge: 384
  • Dank erhalten: 219
  • Brauni am 28 Apr 2021 12:35
  • Braunis Avatar
@BikeAfrika
Hallo Wolfgang
Welche Möglichkeiten habe ich? Bei diesem Thema sind es 3 (Ja,Nein,Standby). Also was suchen den die Leute in einem Forum wenn sie solche Fragen stellen? Meiner Meinung nach doch häufig eine Bestätigung des bereits vorher feststehenden Entschlusses also quasi die Erteilung der Absolution.
Gerade in Hinblick auf die (oder auch nicht) Einnahme von Medikamenten ist die zu erwartende Bandbreite der Antworten aus einem Forum nicht geeignet ein Urteil zu fällen.

Gruß Joachim
Touristen bringen Souveniers mit nach Hause.
Reisende Geschichten.
Letzte Änderung: 28 Apr 2021 12:37 von Brauni.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Logi, Sasa
28 Apr 2021 13:00 #614227
  • BikeAfrica
  • BikeAfricas Avatar
  • Beiträge: 6777
  • Dank erhalten: 7050
  • BikeAfrica am 28 Apr 2021 13:00
  • BikeAfricas Avatar
Hallo Joachim,
Brauni schrieb:
@BikeAfrika
Hallo Wolfgang
Welche Möglichkeiten habe ich? Bei diesem Thema sind es 3 (Ja,Nein,Standby). Also was suchen den die Leute in einem Forum wenn sie solche Fragen stellen? Meiner Meinung nach doch häufig eine Bestätigung des bereits vorher feststehenden Entschlusses also quasi die Erteilung der Absolution.

grundsätzlich stimme ich mit Dir überein.
Es nimmt sich aber nicht jeder Arzt die Zeit, Fragen zu beantworten. Bei mir hat das erste Beratungsgespräch satte 1,5 Stunden gedauert. Eine Woche später war ich noch einmal für eine Stunde dort. Ich glaube, so etwas ist aber die absolute Ausnahme. Oft wird man quasi durchs Behandlungszimmer geschoben und wird seine Fragen gar nicht los.
Und man kommt manchmal auch z.B. auf die Idee, seine Reiseroute umzukehren, weil nur ein Teil im Malariagebiet liegt und es sinnvoll sein kann, es umzustellen, weil dann das Malariarisiko erst gegen Ende der Reise eintritt.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Sasa
28 Apr 2021 14:33 #614234
  • ALM
  • ALMs Avatar
  • Beiträge: 2280
  • Dank erhalten: 2358
  • ALM am 28 Apr 2021 14:33
  • ALMs Avatar
Meines Erachten steht und fällt diese Diskussion mit den Prioritäten, die ein jeder einzelner Reisende für sich ganz alleine treffen muß.
Es gibt ängstliche Menschen, die sich hingebungsvoll der Meinung des eigenen Hausarztes unterwerfen, bloß ja die Pillen zu schlucken, obwohl der, der sie einwerfen soll, schon Schnappatmung beim Lesen des Beipackzettels bekommt. Schlußendlich und mit zittrigen Händen wirft der Angsthase dann trotz allem die Tablette ein.
Dann gibt es die Spring-ins-Feld-Fraktion, die trotz der eingehenden Beratung durch einen ausgebildeten und seit Jahren fachkundigen und stets up-to-daten Tropenmediziner dessen Empfehlungen in den Wind schlägt und auf das Einwerfen großzügig verzichtet. Wobei dann als Kollateralschaden m. E. ebenfalls aufzuführen sein müßte, daß solche Mennekens die begehrten Termine bei den Tropenmedizinern sinnlos für andere Interessierten blockieren.
Weiters gibt es die Wald-und-Wiesen-Mediziner, welche auch wir schon zuhauf in Afrika angetroffen und gesprochen haben, die von Malariaprophylaxe doch gar nix halten und dazu in bester Hippiemanier der schrill-bunten 70er ermuntern, einfach mit dem Risiko zu leben und stattdessen ein bißchen Gras zu rauhen...das hält die Mücken ja dann ab.
Etc., etc.

Doch einstimmen können wir alle hier im Chor...
1. Zunächst sollte man einen fachkundigen Arzt zu Rate ziehen.
2. Man sollte bedenken, daß jeder einzelne von uns divers auf Nebenwirkungen, etc. reagiert. und allumfassende Tipps somit nicht zielführend für eine eigene Entscheidungsfindung sein können.
3. Einfach etwas relaxter mit dem Risiko der Nebenwirkungen umgehen; denn, wer sich damit verrückt macht oder machen lässt, dem sei geraten, eine malariafreie Zone unserer guten alten Welt zu suchen und dort entspannt bei einem Campari-Soda ein interessantes Buch zu lesen, statt sich mit Ängsten um eventuell aufkeimende Nebenwirkungen zu umgeben und darüber den ganzen lieben langen Urlaub zu philosophieren und oder ganz einfach zu Hause zu bleiben und die somit gesparten Kröten einer gemeinnützigen Stiftung, etc. in Malariagebieten zukommen zu lassen. Dies würde dann sogar die eigene Ethikbilanz positiv beeinflussen.

Zum Schluß noch meine Erfahrung:
In den 80ern warf ich mir Resochin ein; mit dem Ergebnis, daß ich mir jedes Mal die Seele aus dem Leib kotzte.
Später schluckte ich Lariam und hatte überhaupt keine Problem damit. Ich gehörte also zu den 75% derer, denen es so erging/ergeht. Man beachte die Relation 75 zu 25.
Anschließend kam Malarone auf den Tisch und ich bekam Hautausschläge sowohl in Knie- als auch Armbeuge. Ganz schlimm war dies in Uganda. Ein Teufelszeug - so mein persönliches Urteil für mich selbst.
In den letzten Jahren folgte ich stets der Empfehlung des Bernhard-Nocht-Instituts (Tropeninstitut des UKE Hamburg) und war Doxy ein. Seit Jahren wird dieses Antibiotikum bereits off label den Mitarbeitern des Außenministeriums für eine dauerhafte Anwendung empfohlen - so zumindest einige Stimmen. Mit Doxy hatte ich absolut kein Problem. Klar, der Sonne sollte man sich nicht i Übermaßen aussetzen (aber auch hier kommt es auf den Hauttyp an), aber wer außer den Teenagern macht das heute noch stundenlang?

Alm
Letzte Änderung: 28 Apr 2021 16:33 von ALM.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Logi, Rockshandy
28 Apr 2021 14:38 #614235
  • ccc
  • cccs Avatar
  • Beiträge: 143
  • Dank erhalten: 18
  • ccc am 28 Apr 2021 14:38
  • cccs Avatar
Ich war vor kurzem in dem Tropeninstitut, abgesehen von der Zeit wo ich warten musste, ca. 15 min. in Behandlung.
Die Ärztin musste zuerst Unterlagen mit der Äthiopien Malaria Karte anschauen, scheinbar war sie mit dem Land nicht so vertraut. Als ich Sie fragte, ob Sie dort war, antwortete mit nein, dann habe ich sie gefragt, ob Sie in den Tropen war, hiess auch nein.

Ich habe Atovaquone Plus Spirig HC 250 mg (24 Tabletten) für medikamentöse Prophylaxe bekommen und sollte mit Tabletten noch vor der Reise anfangen.

Am Schluss hat sie mein gelbes Büchlein angeschaut und festgestellt, dass ich Gelbes Fieber Impfung innerhalb von 8 Jahren 2 x Mal bekommen habe, in 2003 und 2011, sollte aber lebenslang sein. Dann habe ich sie gefragt warum, weil ich nur in dem gleichen Tropeninstitut immer war. Sie konnte nicht beantworten, vermutlich ein Fehler...
Dann hat sie mir noch gesagt, dass ich andere Impfungen erfrischen soll. Ich habe gesagt, dass ich eine Pause brauche, mein Büchlein ist schon voll mit etlichen Impfungen, musste man 2 Zusatzkärtchen anhängen, weil kein Platz war. Ich habe mitgeteilt, dass es damals zu starken Nebenwirkungen kam und man hat die weiteren Impfungen gestoppt.

"OK passen Sie gut auf und schöne Reise."

Btw forum ist sicher kein richtiges Ort, aber ich soll auf jeden Fall die medizinische Tropenberatung wechseln.
Travel is a privilege, not a right!
Letzte Änderung: 28 Apr 2021 14:57 von ccc.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
28 Apr 2021 14:58 #614237
  • Nyanga
  • Nyangas Avatar
  • Beiträge: 582
  • Dank erhalten: 357
  • Nyanga am 28 Apr 2021 14:58
  • Nyangas Avatar
Die Gelbfieber Impfung wurde vor 4/5 Jahren .??? entfristet .Also die Auffrischubgsimpfung nach 10 Jahren ist nicht mehr erforderlich. Normalerweise entfristen Tropenärzte die bereits erhaltene Impfung.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
28 Apr 2021 15:00 #614238
  • Nyanga
  • Nyangas Avatar
  • Beiträge: 582
  • Dank erhalten: 357
  • Nyanga am 28 Apr 2021 14:58
  • Nyangas Avatar
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.