THEMA: Malariaprofilaxe im August in Etosha?
06 Okt 2012 10:51 #256890
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  • BikeAfrica am 06 Okt 2012 10:51
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Tomcat schrieb:
Erregerresistenzen gegen die Medikamente nehmen immer mehr zu. Prophylaxen sind absolute keine Garantie nicht doch eine Malaria einzufangen. Sie sind nur eine trügerische Scheinsicherheit.
... das ist natürlich ein korrekter Zusatz. Jede Prophylaxe -egal welche- bietet keine 100% Schutz. Ich würde trotzdem nicht von Scheinsicherheit sprechen, sondern von Risikominimierung. Das muss allerdings der verschreibende Arzt auch klarmachen.
Und natürlich sollte man mit einem fachkundigen Arzt klären, in welche Reiseregion es geht, zu welcher Jahreszeit und der Arzt sollte nachfragen, was man dort vorhat und welche Medikamente man sonst noch so regelmäßig einnimmt.
Wer für einen Tauchurlaub Lariam verschrieben bekommt oder als sonnenempfindlicher Typ wie ich Doxycycline, obwohl er den ganzen Tag draußen ist, der muss sich die Frage stellen, ob sein Arzt kompetent genug ist. Und je nach sonstigen Umständen kann es durchaus sein, dass es die bessere Variante ist, keine Prophylaxe zu nehmen. Es kann auch umgekehrt sein. Das ist halt individuell.
Mückenstiche können durch richtiges Verhalten vermieden werden.
... wenn es wirklich viele Moskitos gibt, kann man Mückenstiche definitiv nicht vermeiden. Das mag in Namibia noch gelingen, aber in anderen Ländern z.T. nicht mehr. Selbst mit einem Mückenmittel mit 95% DEET nicht.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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06 Okt 2012 11:00 #256892
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beate schrieb:
Hallo,

was ich absolut nicht verstehe: jedesmal wenn hier die Diskussion über Malaria-Prophylaxe hochkommt, dann gibt es neben guten und sachlichen Beiträgen immer ein paar User, die jegliche Vorsorge als hysterisch hinstellen, die immer wieder versuchen, jede positive Meinung zur Vorsorge ins Lächerliche zu ziehen, etc.

Meinetwegen kann ja jeder machen, was er will. Jeder muss selbst dann sehen, wie er die Malaria wieder los wird. Aber deshalb in einem Forum solche Thesen zu verbreiten, finde ich schon leichtsinnig.

Damit sich nicht die Falschen angesprochen fühlen:
Das gilt jetzt vor allem für Guido und Traumtester.

Gruss Beate
Vor öffnen des Mundwerkes erst das Gehirn einschalten oder richtig lesen.
Hysterisch ist, was hier teilweise gemacht wird. B)

Hier nochmal für Dich, was ich geschrieben habe:;)

Sicher sollte man nicht leichtsinnig sein, aber solch ein hyterisches Getue wie von Sindy und wie es hier im Forum öfters bei diesem Thema abgeht, hilft keinem und ist lächerlich.
Dass soll aber nicht heißen, dass ich die Einnahme von Malarone ablehne, vorbeugen ist klar besser als heilen, aber nicht unbedingt immer erfolgreich. Auch mir wurde Malarone im Tropeninstitut ( Nicht nur München hat eines) dringend empfohlen und ich habe es genommen.
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06 Okt 2012 11:05 #256893
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  • Tomcat am 06 Okt 2012 11:05
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BikeAfrica schrieb:
... das ist natürlich ein korrekter Zusatz. Jede Prophylaxe -egal welche- bietet keine 100% Schutz. Ich würde trotzdem nicht von Scheinsicherheit sprechen, sondern von Risikominimierung.

Wolfgang

Hallo Wolfgang

... ich habe schon oft Touristen in der Dämmerung darauf hingewiesen doch besser entsprechende Kleidung als Shorts und T-Shirt zu tragen und oft als Antwort bekommen „Wir nehmen ja Prophylaxe“ ... von dem her ist es schon eine Art naive Scheinsicherheit.

Und ich bin immer wieder überrascht, wie wenige Mücken eigentlich unterwegs sind, auch dort wo es viel Wasser hat, wie etwa im Okavango. Von einer Reise bringe ich in der Regel Null bis 2 Stiche mit und mit diesem Restrisiko lebe ich seit 20 Jahre und bin mehrere Wochen pro Jahr in Malariagebieten unterwegs ... Prophylaxe habe ich noch nie genommen.

Gruss Tom
Letzte Änderung: 06 Okt 2012 11:05 von Tomcat.
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06 Okt 2012 11:08 #256894
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Hallo Traumtester,

da hast Du Dir ja die besten Deiner Sätze herausgesucht. Aber ich bezog mich auf diese Äusserungen, die eben auch von Dir kamen:
traumtester schrieb:
Wer solche panische Angst hat vor Mückenstiche und sich bei jedem Stich ins Hemd macht, sollte zu Hause bleiben.

Wenn wir in unserer Gruppe solche hysterische Mitreisende gehabt hätten, hätten wir die Rundreise abbrechen können.

.... aber solch ein hyterisches Getue wie von Sindy und wie es hier im Forum öfters bei diesem Thema abgeht, hilft keinem und ist lächerlich.


....Aber das Malarone keine Nebenwirkungen hat ist Quatsch.


Beate
Letzte Änderung: 06 Okt 2012 11:09 von beate.
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06 Okt 2012 11:22 #256896
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Hallo zusammen

Jetzt möchte ich mich doch auch mal zu diesem Thema äussern.

Im Jahre 1991 bekam ich trotz Prophylaxe mit Lariam kurz vor unserem Rückflug in die Heimat Malaria, welche dann daheim auskuriert wurde und nie mehr zurückkam.

Im Jahr 2000 erkrankte mein Mann im Aba Huab Camp ebenfalls an Malaria, obwohl er prophylaktisch Paludrine plus Resochin eingenommen hatte. Ich brachte ihn nach Khorixas ins Spital, wo man ihn an den Tropf hängte und Chinin, Antibiotika und Schmerzmittel verabreichte. Da in diesem Spital die sanitären Verhältnisse himmeltraurig waren, mietete ich im Ort ein Bungalow und sobald er keine Infusion mehr benötigte, holte ich ihn aus dem Spital. Im Bungalow erholte er sich innerhalb von 3 Tagen, sodass wir unsere Reise fortsetzen konnten. Auch die Malaria meines Mannes kehrte nie mehr zurück.

Tja, nun stellte sich uns die Frage, wie sinnvoll eine weitere Einnahme von Prophylaxe für uns ist, zumal wir ja jedes Jahr 4 Monate in Afrika unterwegs sind, was heissen würde, dass wir pro Jahr fast 6 Monate diese Pillen schlucken müssten ( 1 Woche vor Abreise plus 6 Wochen nach Rückkehr). Wir entschieden uns, nichts mehr einzunehmen und die Medikamente nur noch für den Notfall mitzuführen. Ja, wir sind uns voll bewusst, dass wir nun mit einem gewissen Risiko leben, aber bislang ist alles gut gegangen, und falls es doch wieder mal passieren sollte, war es halt Pech und muss nicht zwangsläufig zum Tod führen.

Ich möchte ausdrücklich erwähnen, dass das unsere Sicht der Dinge ist und jeder für sich entscheiden soll, wie er mit der Sache umgeht.

Grüessli
Erika
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
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06 Okt 2012 11:59 #256899
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@ Erika:

Malarone muss man nur 1 Tag vorher und 6 Tage nachher nehmen, also längst nicht so lange wie Lariam etc.

Und nochwas: ich habe erst vor kurzem einen Bericht gelesen, dass es längst nicht so viele Malaria-Tote in Afrika geben müsste, wenn es nicht so viele gefälschte Medikamente gäbe. D.h. für mich z.B. auch, dass ich solche Medikamente nie in Afrika kaufen würde. Denn auch Du weisst nicht, ob Ihr nicht ein gefälschtes, und deshalb wirkungsloses, Medikament hattet.

Gruss Beate
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