THEMA: Malariaprofilaxe im August in Etosha?
25 Jul 2012 21:23 #245811
  • vitchicaro
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  • vitchicaro am 25 Jul 2012 21:23
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Hallo,

weiß jemand ob man jetzt im August in Etosha (nördlicher wollen wir nicht) ein
Malariaprofilaxe nötig wäre?


Danke schon mal

Vitchicaro
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26 Jul 2012 03:24 #245815
  • jaw
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  • jaw am 26 Jul 2012 03:24
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Hallo vitchicaro,
du bist noch recht neu hier im Forum und solltest lieber mal öfter die Suchfunktion benutzen. Dann würdest du bei diesem Thema finden, dass dies ein Reiz- und Streitthema hier ist.
Ich versuche es mal mit Fakten:
Du fährst an die Grenze des Malaria-risikogebietes. Allerdings mitten im dortigen Winter (=Trockenzeit) und damit in einer Zeit geringstem Risikos. Allerdings kommt die Anophelex-Mücke dort vor. Und da durch die Siedlungspolitik jetzt viel mehr Menschen im Park leben und diese meist aus dem Norden stammen und ständig Besuch von Verwandten bekommen hast du auch infizierte Menschen im Umkreis, an denen sich die Mücken vorher infiziert haben können. Also ist das Risiko dort nicht bei Null, aber eben viel niedriger als in "richtigen" Risikogebieten.
Du musst daher an Hand deines bisherigen Gesundheitszustandes, deines Sicherheitsbedürfnisses und deiner Erfahrung mit der Verträglichkeit der möglichen Mittel mit dem Arzt deines Vertrauens dies besprechen und dann entscheiden.
Aus einem anderen Post von dir habe ich entnommen, dass Etoscha am Ende deiner Reise stattfinden wird. Damit steigt dein Risiko, da die Erkrankung dann nicht mehr in Namibia auftreten könnte sondern erst nach Rückkehr in Deutschland. Hier denken Ärzte aber nicht an Malaria, weshalb die richtige Diagnose oft unnötig spät gestellt wird. Auch mit der Einnahme eines Medikamentes kannst du nicht verhindern, dass die Erreger in deinen Körper kommen. Du verhinderst nur, dass sie sich dort wirklich vermehren können. Dazu musst du das Medikament aber lange genug nachher einnehmen. Viele kürzen hier ab, verschleihern dadurch nur die Symptome und verzögern den wirklichen Ausbruch, was die richtige Diagnose noch unwahrscheinlicher macht.
Soweit die Theorie. Ich selbst werde auch Ende August in Etoscha sein, bin aber auch viel weiter nördlich unterwegs. Ich kann Krankheitszeichen selbst beurteilen und habe die entsprechenden Medikamente (nicht unsere sondern aus Südafrika) nur als Stand-by dabei. Ansonsten sorge ich durch schützende Kleidung und Anwendung von Repellants (peaceful sleep, erwerbbar in jedem Supermarkt vor Ort), dass ich möglichst nicht gestochen werde.
Aber wie gesagt - es ist ein Streitthema.
Viele Grüße
jaw
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
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26 Jul 2012 05:53 #245817
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  • DieWiesbadener am 26 Jul 2012 05:53
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Hallo Vitchicaro,
Willkommen im Forum und viel Geduld beim Lesen der vielen Beiträge zu diesem Thema.
Freunde von uns hatten ihre Malariaprofilaxe unterwegs verloren und sich vor Ort neu eingedeckt. Sie waren überrascht, das es in Namibia viel billiger war als in ihrer Apotheke in D.
Wir selber machen es wie jaw und haben bis jetzt Glück gehabt. toi toi toi ich klopf auf Holz.

Viele Grüße aus dem heissen Wiesbaden
Wolfgang
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26 Jul 2012 06:21 #245820
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  • Reinhard1951 am 26 Jul 2012 06:21
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DieWiesbadener schrieb:
....
Sie waren überrascht, das es in Namibia viel billiger war als in ihrer Apotheke in D.
...

Mal die Krankenkasse in D fragen! Oft werden die Kosten für Beratung und Prophylaxe übernommen!
Gruß
Reinhard
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26 Jul 2012 08:31 #245837
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  • piscator am 26 Jul 2012 08:31
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Hallo Vitchicaro,
Jaw hat alles vollständig dargelegt. Eine kleine Ergänzung:
Unser Arzt, der uns das NAM-Virus beschert hat, war mehr als 10X in NAM. Er war überall und reist mit dem Medikament stand-by. Sein Hauptargument sind die möglichen Nebenwirkungen und das Verschleiern eines echten Anfalls. Er ist Internist und hat in der Praxis noch einen Reisemediziner.Wir haben zuletzt noch mit einem Farmer gesprochen, der auch als guide arbeitet ( bzw. hat) und auch aus denselben Gründen abrät.

Gruß Piscator
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26 Jul 2012 08:40 #245838
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  • travelNAMIBIA am 26 Jul 2012 08:40
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Hallo Vitchicaro,

Jaw hat es sehr treffen beschrieben.
Wenn Du nur eine Mücke im August in Etosha siehst hast Du serh viel Glück oder Pech gehabt. Es ist die Zeit der geringsten Möglichkeit sich anstecken zu lassen. Restrisiko bleibt natürlich immer, aber ich persönlich würde für Etosha keine Prophylaxe nehmen (bin kein Arzt!).

Hallo Wolfgang,
Sie waren überrascht, das es in Namibia viel billiger war als in ihrer Apotheke in D.
also Malarone hat letzte Woche hier etwa genauso viel gekostet wie in D. Es tut sich also was dieses Medikament angeht nicht viel wo man es kauft (außer bei den Billi-Internet"apotheken").

Sonnige Grüße aus Windhoek
Christian
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