THEMA: Moskito-Tracking in Uganda
27 Jun 2012 17:56 #241088
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  • Birgitt am 27 Jun 2012 17:56
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Hi, Anja

Toll, dass du einen Reisebericht schreibst....:cheer:

Lese ich doch immer wieder gerne Geschichten und Erfahrungen über Gegenden, wo man auch schon war....und die Erinnerungen vom letzten Jahr wach gerufen werden.....

Liebe Grüsse

Birgitt
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REISEBERICHT 4 1/2 WOCHEN BOTS UND NAM
REISEFOTOS UND KURZER BERICHT: UGANDA IM LAND DER KOCHBANANEN

REISEBERICHT : ZIMBABWE - NOVEMBER 2012

REISEBERICHT : ZIMBABWE - NOVEMBER 2013

2014 Griechenland
2015 Austria und Griechenland
2016 Costa Rica und Panama
2017 Bretagne und Griechenland
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27 Jun 2012 18:43 #241100
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  • Bamburi am 27 Jun 2012 18:43
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Kiboko schrieb:
Anja,
Dein Reisebericht fängt sehr spannend an.
Ich bin schon sehr gespannt, was da noch so folgen wird.

Auf jeden Fall werden Erinnerungen an meine Ugandareise wach.
Unser Guide war ebenfalls nicht so gesprächig, aber ganz nett.
Dafür aber seeehr schnell.
Unser vollbesetzter Minibus ist auf der Reise auch nur 4x kaputtgegangen,
gebrochene Vorderachsaufhängung, 2x auseinanderfallenes Lenkgestänge
und einmal ist das Auto wegen korrodierter Batterie nachts
in einen Löwenrudel nicht mehr angsprungen.
Aber ich bin sicher, dass kannst noch getoppt werden. :evil:

Du brauchst auch kein Blatt vor dem Mund äh Tastatur zu nehmen. :woohoo:

Viele Grüße
Bernd

Hallo Bernd,


ja 4 Autopannen können noch getoppt werden :angry:

Klar nehm ich kein Blatt vor den Mund - ohne persönliche Eindrücke, kann ich gleich einen Reiseprospekt vom Veranstalter reinstellen :P

@Chrissie: Es ist definitiv selbst machbar. Man sollte ich nur nicht bei der Planung auf "Namibianische Streckenzeiten" einstellen. Fü 90 km kannst Du mal lässig 3 h brauchen. Ich hätte gerne einige Strassenbilder online gestellt. Aber der penible Photograph an meiner Seite, hat die verwackelten Bilder (hello aus den ruckelnden Landi aufgenommen...) schon rausgelöscht.:angry:

Wir sind deshalb geführt gefahren, weil uns im Januar jeder Reiseveranstalter erzählt hat, das sein UNBEDINGT notwendig... ja klar, um die Kasse der Veranstalter aufzufüllen :evil:

@Birgitt: jetzt weißt du warum ich noch nicht zum anrufen gekommen bin - hol ich aber die nächsten Tage nach!

Grüßle
Anja
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27 Jun 2012 18:48 #241101
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  • engelstrompete am 27 Jun 2012 18:48
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Liebe Anja,
was für eine Freude, Dein Reisebericht klinkt ja super toll. ;) Wir Daheimgebliebenen habe da gut Lachen, Danke das Du uns aber an Deine Reise mitteilhaben läßt. :cheer:
Liebe Grüße am Vegetarier LOL LOL
Cécile :)
"I never knew of a morning in africa when I woke up and was not happy". Ernest Hemingway
Reisebericht:2010 "Nach 4 Anläufen als Selbstfahrer in Namibia"
namibia-forum.ch/for...hrer-in-namibia.html
Reisebericht 2011 Eine neue Erfahrung....
www.namibia-forum.ch...eiseberichte/187663- eine-neue-erfahrung.html[/size]
2007 ,2008 ,2009 2mal ,2010,2011 Namibia Botswana.
2011 Shanghai, 2012 Florida Virgin islands Karibik.
2012 Namibia und KTP
2013 Das erste Mal Südafrika Kruger NP
2014 Kapstadt und Kruger NP
2015 Kruger National Park
2016 kruger National Park
2017 Kruger National Park
[/url]
2 KLICKS auf die "SONNE" und man liest den Reisebericht OHNE Kommentare !!!!!
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27 Jun 2012 19:00 #241102
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  • Bamburi am 27 Jun 2012 18:43
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6. Juni 2012

Morgens um 6.00 Uhr wecken mich die Vögel, nein eigentlich nur einer. Er klingt (die Ornithologen mögen mir verzeihen :unsure: ) als würde man eine rostige Eisenstange in ein ebenso rostiges Gewinde schrauben. Okay, gewonnen – ich steh auf …

Leider müssen wir feststellen, dass der Scheiß-Frosch seinen Job nicht gemacht hat und wir – trotz Peaceful Sleep und Mossie – nicht nur von den Moskitos getracked sondern auch kräftig gestochen wurden.:angry:

Nach einem schnellen Frühstück geht es um 7.00 weiter, Richtung Kidepo Nationalpark. Nach einer halben Stunde hält Willi, um einzukaufen. Denn im Kidepo kriegt man weder Lebensmittel noch kann man essen gehen (Außer man ist Gast auf der Nobel Lodge) Offenbar kann man in dem kleinen Restaurant bei den Bandas etwas abgeben, das dann zubereitet wird. Willi hält vor einer „Quality Butchery“ und fragt, ob wir Fleisch essen.

Bevor ich mich von meinen Schock erholt habe (hier hängt das Fleisch im Straßenstaub, ohne Kühlung dafür mit genügend Fliegen) sagt mein Teilzeit-Urlaubsvegetarier: „YES!“ und ich erkenne zwei riesige Steaks in seinen Pupillen… Offenbar hab ich keine Chance.:sick:





Wir fahren weiter und kommen zu einer Brücke, die über einen kleinen Fluß führt. Sieht schön aus – doch Willi muss erst die Soldaten fragen, ob wir fotografieren dürfen. Während der Chef knipst unterhalte ich mich mit einem Soldaten und frage, weshalb die Brücke denn bewacht würde: „wegen der Rebellen, hier im Norden!“… Hrggggsssss… Welche Rebellen??? „Oh die aus dem Sudan, aus dem Kongo und manchmal welche aus Somalia…“ Der Soldat sieht meinen offensichtlich verstörten Blick, meint aber, ich könne mich beruhigen, DIE BRÜCKE sei sicher… na dann….:woohoo:





Wir fahren weiter und nach Gulu. Ab da verwandelt sich die Straße von einer Pad in eine Kraterlandschaft. Doch der Unterschied zu Namibia ist, dass hier Fahrradfahrer mit Bananen-Clustern, Möbeln, Bast, oder beladen mit bis zu 5 Personen fahren, Fußgänger mit und ohne Getier bzw. Kinder rumlaufen – alle auf dem „befahrbaren Teilstück“. Willi fährt so schnell wie möglich. Wie schnell wissen wir nicht, der Tacho ist ja hinüber. Er rast auf alles Bewegliche zu und hupt es von der Straße. Ich kann gar nicht hinschaun, denn irgendwann erwischt er bestimmt jemanden. Oft kann er aber auch nur Schritttempo fahren, auch nicht wirklich beruhigend bei noch knapp 300 km bis zum Kidepo.

In einem der Dörfer halten wir, weil Willi hier ein Handy-Netz vermutet. Er befielt uns im Auto zu warten. Is klar! Nach 6 Stunden ohne Pause … Das kann er knicken! Wir sind mitten im ehemaligen Kony-Gebiet. Hier hat dieser Geisteskranke bis vor wenigen Jahren noch sein Unwesen getrieben. In Uganda ist das Thema „Kony“ übrigens noch sehr präsent. In einer Tageszeitung wurde auf 4 großen Seiten ausführlich über Konys angebliche Flucht nach Darfur berichtet. Auch die Ugander sprechen uns später immer wieder auf Kony an, wenn wir sagen, dass wir im Norden waren. Auch Willi scheint sich offenbar hier nicht wohl zu fühlen, denn er hat uns morgens noch ausführlich von abgeschnittenen Nasen und anderen Greultaten erzählt, für die Kony die Verantwortung trägt. Und er schaut sich ständig um, als ob ihn jemand verfolgt.

Die Dörfer sehen wohl daher deutlich ärmer aus, die Hütten sind weniger bunt. Es gibt Schilder, die vor Landminen warnen und auch welche die auf Kony-Traumata Hilfen hinweisen. Insgesamt ist es sehr beklemmend – allein dass man merkt, wie sehr diese Leute hier gelitten haben. Der Krieg – für uns Europäer eher ein abstraktes Thema – wird hier sehr gegenwärtig. Allerdings habe ich mich keine Minute bedroht gefühlt.








Ich frage ein paar Leute ob ich fotografieren darf. Ja gerne! Sie scheinen sich sehr über Touristen zu freuen – Willi freut sich weniger. Wenn Blicke töten könnten, dann hätte uns Willi nun erlegt.

Als wir weiter fahren sehen wir das erste Fahrzeug mit UN Blauhelmen. Christoph und ich wechseln kurz einen Blick: Ob die Idee mit dem Norden so gut war? Hmmm… da müssen wir jetzt wohl durch.

Willi kennt den Weg nicht und hat keine Karte. Christophs Karte lehnt er mit einem kräftigen „NO!“ ab. Wobei das nichts ausmacht, denn Christoph hat inzwischen Map und beide Reiseführer zu Rate gezogen – auf jeder Karte sieht es anders aus. Die Pad wird noch schlechter und es fängt an zu regnen um uns herum versinkt die Landschaft im Nebel.





Da naht Hilfe in Form des eines Straßenschildes (des ersten, das wir in Uganda sehen!). 64 km bis zum Kidepo. Juhu! Der Landi rutscht durch den Matsch bis wir an eine Kreuzung kommen. Links ist der Weg grauenvoll, rechts fürchterlich. Feine Wahl! Zumal kein Straßenschild mehr auftaucht.

Zur Beruhigung meint Willi „Where are we? I have no idea which way to go…“

(…to be continued..)
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Letzte Änderung: 11 Feb 2014 16:36 von Bamburi.
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27 Jun 2012 19:11 #241107
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  • Champagner am 27 Jun 2012 19:11
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YES - es gibt ein Leben abseits des Fußballs - danke Bamburi :cheer:

Mannomann, das wäre wohl nichts für mich kleine Schisserin gewesen - und so richtig idyllisch siehts auf den Fotos auch nicht aus :unsure: !

Da bin ich ja gespannt, wie es weitergeht - Willi scheint auf jeden Fall ein richtiger Sympathieträger zu sein :whistle: !

Bis bald dann - Bele
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27 Jun 2012 19:23 #241109
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  • ANNICK am 27 Jun 2012 19:23
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Hallo Anja,

Der Anfang klingt schon vielversprechend!B)

Da mich der kidepo NP besonders interessiert, freue ich mich umso mehr auf die Fortsetzung.:)

Ich habe das Gefühl, der Willi wird euch mehrmals auf den Kecks gehen....:pinch:

Es grüsst
Annick
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