Es ist erst 8 Uhr und einige Vögel sind noch aktiv, wie z.B. das Kaptäubchen.
Plaudern, viele Sodas runterschütten und etwas zu Mittag essen.
Bei der Küche sind die Gelbscheitelweber / Village Weaver / Ploceus cucullatus bohndorffi (Diskussion auf FB ist nun mit den widersprüchlichen Angaben zu den Unterarten/Gattung eröffnet) am brüten. Angenehm, ich kann im Schatten stehen. Es ist immer noch heiss um 16.30. Es hat hier eine Pflanze, die ganz kleine, aber ekelhaft spitzige Samen produziert. Diese stecken in der Schuhsohle und man trägt sie ganz leicht ins Zelt. Aua, wenn man barfuss drauf tritt.
Oldonyo Lengai um 17.00 Uhr vom Camp aus
Sikoyo fährt uns alle 3 und den Maasai Guide zu den 120.000 Jahre alten Fussabdrücken. Nun klar sagt uns unser Guide, dass da Maasai mit ihren Kühen und Eseln durchzogen. Nun, zeitmässig kann das gar nicht sein. Rinder wurden vor ca. 10.000 Jahren in Indien domestiziert. Das Ursprungstier war der Auerochse. Esel wurden vor ca. 7.000 Jahren in Ostafrika und im Horn von Afrika gezähmt. Der Afrikanische Wildesel, angepasst an ein Leben unter harten Bedingungen in der Wüste, wurde zum genügsamen Arbeitstier.
Am Abend bereiten die Maasai Ziege am Feuer zu. Wir bekommen auch etwas davon ab. Doch dies war leider die zäheste, die ich je in Maasai Land gegessen hatte. Vielleicht hängt es auch mit der Dürre zusammen oder sie haben das älteste Tier gesucht und gefunden. Ich kanns essen, Besucher können das nicht. Ich habe schon Ziege bei Maasais gegessen und das war die reinste Leckerei!
Die Maasai hatten gesagt, um die Zeit (Dürre) gäbe es keine Skorpione an der Oberfläche. Na ja, ich glaube schon lange nicht mehr alles…. Denn das ist ein Skorpion vor meinem Zelt auf der Veranda. Klein, aber der Stich würde wohl einfach weh tun. Da er aber einen dicken Schwanz und kleine Scheren hat, wäre es wirklich aua. Hottentota eminii aus der grössten Skorpionfamilie Buthidae und in der Familie hat es einige, die ein recht starkes Gift haben. Deshalb gehe ich nie barfuss und ohne Licht…
Die hier oben an der Dusche, die übrigens auch gut funktioniert, ist harmlos. Zitterspinne.
31.1. Etwas zum Frühstück und los geht es kurz nach 8. Hier der Oldonyo Lengai von anderen Winkeln – ich finde den Vulkan total interessant, was man wohl auch merkt
Wir kommen am Meteoritenkrater an und klar müssen wir da rein schauen. Auf Kisuaheli heisst es “Shimo la Mungu” die Höhle oder Loch Gottes.
Auf dem Rand des Meteoritenkraters sticht mir eine Blüte ins Auge. Maerua decumbens. Sie gehören in die Kapernfamilie und die Maasai Frauen, die hier versuchen ihre Waren zu verkaufen, erklären uns auch, dass die Kinder die Früchte essen. Ameisen und Schmetterlinge holen Nektar aus den Blüten.
Mein Garten ist voll mit Aloen und leider sind die Samen an einer Stelle, die mir zu gefährlich scheint da hinzugehen. Ich hätte die gerne gehabt. Wahrscheinlich ist es Aloe secundiflora. So nebenbei, Kenia hat etwa 60 Aloe Arten, einige davon sogar giftig. Tansania hat etwa 46 Arten.
Weiter geht es auf der mittlerweile gut erhaltenen Naturstrasse nach Mto wa Mbu – Mückenfluss. So viele Haushalte in Afrika haben keinen Wasseranschluss. Also muss man Wasser holen. Hier hat es einen Brunnen, von sie Wasser bekommen. Wie sauber es ist…. Und um es abzukochen, wird wieder Holz verbraucht…. Man sieht auch wie brutal die Ohren der Esel zerschnitten sind, um sie zu markieren.
Wir gehen auf den Markt in Mto wa Mbu, nur schon um rote Bananen zu kaufen. Und da es hier tolle Tücher hat, kaufen wir Frauen je eins ein. Die Männer dürfen im Auto bleiben.
Es hat eine neue Tankstelle mit Restaurant. Sikoyo hat recht, der Kaffee ist hier super lecker! Und was findet mein hölzernes Glasauge in der Toilette – Nairobi eye oder Nairobi fly. Ein Käfer, der, wenn man ihn drückt Säure ausfliessen lässt und diese verursacht arge Verbrennungen. Sie sind nur knapp 1 cm lang und vor allem bei Regen unterwegs.
Die Strasse geht den Abhang des Grossen Grabenbruchs hoch und dann rechts weg auf Holperpiste zum Kirurumu Camp. Ich war viele Jahre nicht mehr hier, habe es aber in guter Erinnerung. Ich mehr als positiv überrascht – der reinste Dschungel mit so viel Leben. Die Begrüssund und das Personal ist sehr nett und hilfsbereit, Essen ist gut und die Zelte tip top.