hallo Topobär
gerne antworte ich dir in zwei Teilen: meiner Aussage zum Fahrstil liegen meine Erfahrungen in verschiedenen Ländern, nicht nur Afrika zu Grund. Es ist sicher richtig dass sehr viele vorsichtig sind und man darf nicht alle Mietwagenfahrer in einen pot schmeissen, das wollte ich keinesfalls. Gerade aber die Geländefahrzeuge werden oft übermässig und vorallem falsch strapaziert und oft auch überbewertet von Unwissenden. Es ist mir aufgefallen dass die Geschwindigkeit vornehmend nachmittags zunimmt und die Vorsicht abnimmt wenn "Mann oder Frau" merkt nicht rechtzeitig ans Ziel zu gelangen.
Zur Frage ob ich Tansania in der Regenzeit kenne muss ich mit nein beantworten. Ev. gilt jedoch meine Erfahrung während drei grossen und drei kleinen Regenzeiten in Kenya wo ich beruflich pro Monat ca. 3000-4000km selber am Steuer (4x4) gefahren bin mit dem entsprechenden Anteil an Schlaglöchern, Schlamm und zig Pannen. Das war vor fast 25 Jahren und die Strassen waren teilweise lausige Feldwege. Die Strassen in Nordostargentinien sind denjenigen in Ostafrika sehr ähnlich, rote Schmierseife im Regen. Da bleiben Scanias wie auf Erikas Bildern stecken. Und einige der viel befahrenen Naturstrassen in Patagonien können mit jedem tansanischen Wellblech mithalten, mehr als 15cm hohe, steile, gemeine Rillen wo man verzweifelt mit 40, 50, 60, 70 kmh die erträglichste Rüttelpartie sucht. Aber auch da meinen die einen man müsse immer noch mit 100 kmh fahren, es gibt viele Überschläge... Wenn ein Auto eine solche Strecke regelmässig ertragen muss ist es auch logisch dass es viel öfter in die Werkstatt muss. Doch jeder Fahrer kann mit eigenem zutun vieles vermindern. Es ist mir nicht neu wie schlecht viele Berufsfahrer fahren.
Vielleicht fühlt sich der eine oder andere Leser/Fahrer ein kleines bisschen angesprochen und wird sich überlegen ob ev. kürzere Tagesetappen geplant werden sollten, 20km Distanz ist nicht automatisch eine halbe Stunde Fahrt! Deswegen ist dein Bericht Topobär mit den vielen highlights die ihr bewusst entbehren musstet wegen Zeitmangel, wegen den schlechten Strassen, sehr aufschlussreich. Und abschliessend noch ein offroader tipp den ich immer versuche umzusetzen wenns brenzlig wird "as slow as you can, as fast as you must".
Falls es jetzt eine Diskussion gibt dann würde ich es bevorzugen diese in einem anderen Thread weiterzuführen,
viele Grüsse
leona