THEMA: Reisebericht - Lodge Reise Tansania 2010
27 Feb 2012 10:03 #226180
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  • Topobär am 27 Feb 2012 10:03
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Ein Bericht aus Tansania - wie ich mich freue.

Das verkürzt die die Wartezeit bis zur eigenen Reise - noch 10 Monate.
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27 Feb 2012 11:17 #226197
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Hallo Nicole,

Dein Reisebericht macht Lust auf mehr.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Im Februar musst Du unbedingt auch mal nach Tansania fahren.
Dann sind die Gnuherden auf der saftig-grünen-Kurzgrassavanne
südlich vom Naabi Hill. Es wird Dir gefallen!

Die Rivercrossing im September kann in der Mara auch mal ausfallen.
Letztes Jahr hat es in Tanzania viel geregnet. Da sind die Gnus
schon im August zurück in die Serengeti gezogen.
Wir hatten Glück und haben sie bei der Rückehr am Mara erwischt. :)
Expect the Unexpected. :woohoo:

Gruss Bernd

PS: Kobra2 bei Fragen zu Deiner Reise, bitte PM an mich.
Ich habe 2008 die gleiche Tour gemacht.
Äthiopien, Benin, Botswana, Elfenbeinküste, Eritrea, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Kenia (2x), Madagaskar, Malawi, Marokko, Mauretanien, Namibia, Niger, Ruanda, Sambia, Senegal, Simbabwe (2x), Sudan, Tansania (3x), Togo, Tschad, Uganda (2x)

Fotoreportagen und Bildgalerien aus aller Welt: foto-kiboko.de
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27 Feb 2012 13:25 #226209
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Hallo,

schön, dass Euch der Bericht gefällt. Leider hatte ich letzte Woche kaum Zeit und war am Wochenende unterwegs. Aber der Text für den nächsten Tag steht schon, muss nur noch die Bilder heraussuchen und hochladen.

Wird wohl irgendwann diese Woche fertig werden, vielleicht auch schon heute oder morgen ;)

@ Bernd
Februar in der Ndutu Region und irgendwann die River Crossings bzw. die Masai Mara stehen auf jeden Fall noch auf der Wunschliste. Mal schauen, wann es klappt (ich hoffe, bald).

Nochmals Danke für Eure Kommentare.

Schöne Grüße,

Nicole
Letzte Änderung: 27 Feb 2012 13:26 von AfricaDirect.
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01 Mär 2012 12:41 #226566
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Hallo,

so jetzt geht es endlich weiter. Hat leider etwas länger gedauert.


Mittwoch, 16. November

Um 6.00 Uhr weckt uns Massay mit Tee und Kaffee. Leider können wir hier nicht des Sonnenaufgang sehen, aber schön ist es trotzdem. Pünktlich um 6.30 Uhr geht es zum Auto, wo Seleu und Jackson schon auf uns warten. Los geht’s.



Massay verabschiedet uns morgens

Wir fahren aus der Konzession heraus, am Fluss sehen wir schon eine Hyäne.


Hyäne

Wir fahren in den Nationalpark auf der Suche nach den schlanken Jägern der Serengeti. Wir sind schließlich schon drei Tage unterwegs und haben noch keinen einzigen dieser wundervollen Tiere gesehen. Da muss es doch endlich mal klappen. Und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich immer zuletzt.

Wir sehen die üblichen Verdächtigen, Warzenschweine, Wasserböcke, große Gnuherden, Zebras, Büffel, Thomson-Gazellen und auch Grant-Gazellen. Und genießen ein weiteres Mal einfach die traumhafte Landschaft.


Ein junger Wasserbock

Auch diverse Vögel lassen sich sehen, Sekretär, Hornraben, verschiedene Geier und auch einen Gleitaar. Löwen sehen wir an diesem Tag sehr viel, ein Löwenpärchen etwas weiter entfernt, eine einzelne Löwin und eine weitere Löwin mit zwei halbwüchsigen Jungen.


Eines der Löwenjungen

Und auch einen schlafenden Pascha entdecken wir noch. Wenn uns eine Tierart besonders zahlreich vor die „Linse läuft“, dann sind das die Löwen auf dieser Reise. Und es immer wieder schön, sie zu sehen und beobachten zu dürfen.

Heute kehren wir zum Frühstück nicht zum Camp zurück, sondern Seleu und Jackson bereiten uns ein „Bush Breakfast“. Es werden zwei Gasbrenner mit jeweils einer riesigen Pfanne aufgestellt und darin wird ein vollständiges Frühstück bereitet, bei dem es an nichts fehlt. Speck, Eier, Toast, Würstchen, frisches Obst und natürlich auch Kaffee und Tee.


Speck und Würstchen


Lecker!!!

Nicht weit von uns entfernt grasen Zebras und Gnus und lassen sich von uns nicht stören.


Unsere "Kulisse" beim Frühstück

Um 11.45 Uhr sind wir wieder zurück im Camp, ziehen uns in unsere Chalets zurück und holen ein bisschen Schlaf nach. Um 13.00 Uhr gibt es wieder lecker Lunch ...




Täglicher Besuch an unserem Chalet, eine Fliederagame

... und dann geht es nach 1 ½ Stunden wieder los mit Tee und Kaffee. Wir starten mit Seleu und Jackson wieder auf die Suche nach den schlanken Jägern, diesmal in der Konzession entlang des Tals. Wir sehen riesige Büffelherden, Gnus, Wasserböcke und Zebra.


Wasserbock / Waterbuck

Trotz intensiver Suche nach Spuren und Zeichen lassen sich die Geparden nicht sehen. Auf einer großen, freien Fläche entdecken wir ein Löwenpärchen, natürlich schlafend, die Hauptbeschäftigung der Löwen. Allerdings würde sie gerne etwas anderes machen ..., aber er ist zu faul. Obwohl sie sich ihm wirklich anbietet, steht er irgendwann entnervt auf und geht 10 m weiter.


Enttäuschte Löwin

Wir verlassen die beiden, da Seleu die Nachricht von einer Giraffengeburt bekommen hat. Er ist dabei sehr überzeugend, so dass wir alle der Meinung sind, wir sind wirklich auf der Fahrt zu einem einmaligen Erlebnis sind. Wir sind recht zügig unterwegs, haben aber immer Zeit, für einen Moment zu halten und auch die Umgebung zu genießen. Nach 30 Minuten kommen wir auf einem Berg an, wo schon ein Feuer brennt, bequeme Kissen auf dem Boden liegen und Massay leckere Drinks für uns bereitet hat. Das war unsere Giraffengeburt, Seleu hat uns wirklich ganz schön auf den Arm genommen und wir sind ihm alle auf den Leim gegangen. Trotzdem genießen wir den Sundowner und unterhalten uns mit den anderen Gästen und den Guides.


Seleu, unser Guide

Kurz nachdem wir den Hügel verlassen haben, bekommt Seleu die Nachricht, dass ein Leopard gesichtet wurde, nicht weit entfernt von unserer derzeitigen Position. Wir fahren hin, sehen ihn wirklich und können ihn einige Zeit beobachten. Diese Katzen sind einfach wunderschön und ich freue mich immer, wenn ich das Vergnügen habe, sie sehen zu dürfen. Nach diesem wunderbaren Moment geht es Richtung Camp. Wir sehen unterwegs noch ein Bushbaby, 3 Hyänen und eine kleine Eule.

Zurück am Camp machen wir uns kurz frisch und dann geht es hungrig zum Dinner. Und natürlich war es wieder super lecker.
Zwischen Hauptspeise und Dessert kommen einige Angestellte der Lodge, zum Teil mit den Tüchern der Massai gekleidet, tanzen und singen zwischen den Tischen und zeigen uns den traditionellen „Sprungtanz“ der Massai. Es ist faszinierend zu sehen, wie hoch diese Männer springen können. Auch Seleu ist dabei und springt extra hoch. Mit diesem Tanz wollen normalerweise die Männer den Mädchen imponieren. Das war natürlich heute nicht so.


Unser Guide Seleu: Wahnsinn, wie hoch er springen kann


Welch ein Geburtstagsständchen

Hier ging es um einen Geburtstag. Und spätestens als die ganzen Tänzer und Sänger sich um unseren Tisch versammeln, wissen wir, dass es für Christel war. Kurz vor dieser Reise hatte Christel einen runden Geburtstag und das habe ich bei der Buchung angegeben, damit wir ihn in einer Lodge feiern konnten. Aber irgendwie hat sich das ganze dann auf dieser Reise verselbstständigt und es ist öfter gefeiert worden, als erwartet. Aber dazu später.
Der Koch kommt mit einem Geburtstagskuchen an unseren Tisch und auch Seleu setzt sich noch zu uns und stellt noch einmal fest, dass alle für „Bibi“ gesungen und getanzt haben. Christel ist ein bisschen gerührt und verteilt schnell den Kuchen. Was für ein Abend!!! Wir sind alle ganz berührt.


Der erste Geburtstagskuchen

Mal schauen, was morgen auf uns zukommt.
Letzte Änderung: 01 Aug 2013 17:10 von AfricaDirect.
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09 Mär 2012 20:13 #227592
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Hallo,

ich hoffe, Ihr könnt auch zwei Tansania-Reiseberichte gleichzeitig lesen und verliert nicht das Interesse an diesem wundervollen Land.

Bei mir geht es mit dem nächsten Tag weiter.



Donnerstag, 17. November

Früh um 6.30 Uhr werden wir von Massay mit Kaffee und Tee geweckt.


Ausblick am Morgen

Nach dem Frühstück geht es um 7.30 Uhr mit Seleu und Jackson los, wir fahren rund ums Tal, sehen die üblichen Verdächtigen.


Junger Ohrengeier (Lappet-faced Vulture)


Ein Baby-Kongoni


Büffel

Am Ende des Tals fahren wir einen Berg hinauf und werden mit einem atemberaubenden Blick in die Masai Mara belohnt.


Blick in die Masai Mara, Kenia

Zurück geht es auf rudimentären Wegen durch relativ unwegsames Gelände, es schaukelt und ruckelt, aber es macht auch Spass. Wir sind immer noch auf der Suche nach „unserem „ ersten Cheetah, aber der will uns anscheinend immer noch nicht sehen.

Auf einer offenen Savannenfläche angekommen sieht Jackson auf der anderen Seite Löwen. Kein Ahnung, wie er das macht, denn wir sehen ... NICHTS.


Ein toller Ausblick, wir sehen Elefanten und Zebras, aber Löwen ...?

Wir fahren weiter und sehen auf der freien Fläche eine Elefantenherde mit Nachwuchs, echt süss die Kleinen.


Elefantenfamilie


Üben mit dem Rüssel


Und immer schön bei Mama bleiben

Und nun sehen wir auch, was Jackson schon aus weiter Entfernung entdeckt hat: Ein Löwe mit drei Löwinnen liegen unter einem Baum. Sie tun das, was Löwen geschätzte 23 Stunden des Tages tun: Schlafen.

Unterwegs auf dem Rückweg zur Lodge halten wir noch kurz für Tee und Kaffee. Es war ein sehr schöner Game Drive, denn wir haben das komplette Tal einmal umrundet. Und der Blick in die Masai Mara war einfach wunderschön. Auch wenn sich die Geparden nach wie vor vor uns verstecken.



Nach dem leckeren Lunch holen wir wieder ein bisschen Schlaf nach und anschließend geht es um 16.00 Uhr wieder los in die Serengeti. Seleu gibt nicht auf und versucht alles, um noch einen Geparden für uns zu finden. So fahren wir heute nachmittag in den Nationalpark, da Seleu gerade dort in den weiten Flächen auf Geparden hofft. Und sie wurden auch kurz vor unserer Ankunft dort gesichtet. Seit dem wir da sind natürlich nicht. Sie scheinen gehört zu haben, dass wir kommen und haben sich alle verzogen. Wir sehen aber Streifen- und Schabrackenschakale, und diverse Vögel.


Weißrückengeier (White-backed Vulture)


Schmarotzermilan (Yellow-billed Kite)

Um 17.15 Uhr bekommt Seleu per Funk die Meldung, dass in der Klein’s Konzession zwei Leoparden ein Gnu jagen. Wir entscheiden uns gemeinsam mit Guide und Tracker, zurück in die Konzession zu fahren, um die Leoparden zu sehen.
Als wir dort ankommen, sehen wir erst einmal ein Gnu in einem trockenen Flussbett unter dem Schilfufer liegen. Ein Leopard liegt im Gebüsch direkt in der Nähe des erlegten Gnus.


Wer hat wen im Blick?

Seleu erzählt uns, dass dies einer von drei halbstarken Leoparden ist, die immer noch mit ihrer Mutter zusammenleben. Und tatsächlich, kurze Zeit später kommt die Mutter mit einem weiteren Jungen, sie klettern gemeinsam auf einen Baum in der Nähe und nähern sich später dann dem Gnu.


Leider war das Licht schon sehr schlecht, daher ein Foto recht schwierig

Ein junger Leopard tut sich am Gnu gütlich und frisst. Die Mutter verschwindet noch einmal und kommt mit dem vierten Jungen zurück. Es ist ein sehr beeindruckendes Erlebnis, vier erwachsene bzw. fast erwachsene Leoparden an einer Stelle zu sehen.


Zwei der vier Leoparden

Nach einiger Zeit verlassen wir die vier Leoparden und fahren auf einen kleinen Berg. Dort genießen wir unseren Sundowner.


Sundowner

Jackson und Seleu haben noch etwas Besonderes vor. Wir hatten uns am Nachmittag schon gewundert, warum die beiden Elefanten-Dung eingesammelt und mitgenommen haben. Sie zeigen uns nun, wofür man dieses Naturmaterial noch verwenden kann und zünden ein Feuer auf „Masai Art“ an, natürlich ohne Streichhölzer und Feuerzeug. Faszinierend, wir könnten es nicht.


Die Anfänge des Feuers


Eine gute Lunge wird schon benötigt


Jackson mit dem brennenden Feuer

Wir fahren wieder vom Berg hinunter und noch einmal am Gnu-Kill vorbei. Inzwischen ist die Leopardenfamilie leider von einem Hyänenrudel vertrieben worden, die sich jetzt an der Beute gütlich tun. Wir sehen sie auch noch, und hören sie vor allem, denn die Knochen werden sehr lautstark geknackt. Zurück auf dem Weg in die Lodge entdecken wir noch eine Weißschwanzmanguste.

Nach einem Drink in der Bar mit Seleu genießen wir das leckere Abendessen und fallen anschließend müde ins Bett.
Letzte Änderung: 01 Aug 2013 17:11 von AfricaDirect.
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10 Mär 2012 06:56 #227610
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  • Steffi82 am 10 Mär 2012 06:56
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Hallo Nicole,

ihr hattet ja wirklich ein unglaubliches Glück mit den Leoparden-Sichtungen. Ich werde ganz grün vor Neid. Wollen wir vielleicht einen von meinen Baumlöwen gegen einen deiner Leos tauschen ;) ? Mit Leoparden hatten wir's während unserer Reise nämlich nicht so...

Ich find's total spannend, dass wir zu unterschiedlichen Jahreszeiten und auch in unterschiedlichen Gebieten der Serengeti unterwegs waren. Wenn ich mir deine Bilder so ansehe, dann habt ihr ein viel, viel klareres Wetter gehabt als wir. Bei uns war durch den Staub, die Hitze und die Luftfeuchtigkeit immer sofort alles verflimmert...

Liebe Grüße
Steffi
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