Hallo,
so jetzt geht es endlich weiter. Hat leider etwas länger gedauert.
Mittwoch, 16. November
Um 6.00 Uhr weckt uns Massay mit Tee und Kaffee. Leider können wir hier nicht des Sonnenaufgang sehen, aber schön ist es trotzdem. Pünktlich um 6.30 Uhr geht es zum Auto, wo Seleu und Jackson schon auf uns warten. Los geht’s.
Massay verabschiedet uns morgens
Wir fahren aus der Konzession heraus, am Fluss sehen wir schon eine Hyäne.
Hyäne
Wir fahren in den Nationalpark auf der Suche nach den schlanken Jägern der Serengeti. Wir sind schließlich schon drei Tage unterwegs und haben noch keinen einzigen dieser wundervollen Tiere gesehen. Da muss es doch endlich mal klappen. Und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich immer zuletzt.
Wir sehen die üblichen Verdächtigen, Warzenschweine, Wasserböcke, große Gnuherden, Zebras, Büffel, Thomson-Gazellen und auch Grant-Gazellen. Und genießen ein weiteres Mal einfach die traumhafte Landschaft.
Ein junger Wasserbock
Auch diverse Vögel lassen sich sehen, Sekretär, Hornraben, verschiedene Geier und auch einen Gleitaar. Löwen sehen wir an diesem Tag sehr viel, ein Löwenpärchen etwas weiter entfernt, eine einzelne Löwin und eine weitere Löwin mit zwei halbwüchsigen Jungen.
Eines der Löwenjungen
Und auch einen schlafenden Pascha entdecken wir noch. Wenn uns eine Tierart besonders zahlreich vor die „Linse läuft“, dann sind das die Löwen auf dieser Reise. Und es immer wieder schön, sie zu sehen und beobachten zu dürfen.
Heute kehren wir zum Frühstück nicht zum Camp zurück, sondern Seleu und Jackson bereiten uns ein „Bush Breakfast“. Es werden zwei Gasbrenner mit jeweils einer riesigen Pfanne aufgestellt und darin wird ein vollständiges Frühstück bereitet, bei dem es an nichts fehlt. Speck, Eier, Toast, Würstchen, frisches Obst und natürlich auch Kaffee und Tee.
Speck und Würstchen
Lecker!!!
Nicht weit von uns entfernt grasen Zebras und Gnus und lassen sich von uns nicht stören.
Unsere "Kulisse" beim Frühstück
Um 11.45 Uhr sind wir wieder zurück im Camp, ziehen uns in unsere Chalets zurück und holen ein bisschen Schlaf nach. Um 13.00 Uhr gibt es wieder lecker Lunch ...
Täglicher Besuch an unserem Chalet, eine Fliederagame
... und dann geht es nach 1 ½ Stunden wieder los mit Tee und Kaffee. Wir starten mit Seleu und Jackson wieder auf die Suche nach den schlanken Jägern, diesmal in der Konzession entlang des Tals. Wir sehen riesige Büffelherden, Gnus, Wasserböcke und Zebra.
Wasserbock / Waterbuck
Trotz intensiver Suche nach Spuren und Zeichen lassen sich die Geparden nicht sehen. Auf einer großen, freien Fläche entdecken wir ein Löwenpärchen, natürlich schlafend, die Hauptbeschäftigung der Löwen. Allerdings würde sie gerne etwas anderes machen ..., aber er ist zu faul. Obwohl sie sich ihm wirklich anbietet, steht er irgendwann entnervt auf und geht 10 m weiter.
Enttäuschte Löwin
Wir verlassen die beiden, da Seleu die Nachricht von einer Giraffengeburt bekommen hat. Er ist dabei sehr überzeugend, so dass wir alle der Meinung sind, wir sind wirklich auf der Fahrt zu einem einmaligen Erlebnis sind. Wir sind recht zügig unterwegs, haben aber immer Zeit, für einen Moment zu halten und auch die Umgebung zu genießen. Nach 30 Minuten kommen wir auf einem Berg an, wo schon ein Feuer brennt, bequeme Kissen auf dem Boden liegen und Massay leckere Drinks für uns bereitet hat. Das war unsere Giraffengeburt, Seleu hat uns wirklich ganz schön auf den Arm genommen und wir sind ihm alle auf den Leim gegangen. Trotzdem genießen wir den Sundowner und unterhalten uns mit den anderen Gästen und den Guides.
Seleu, unser Guide
Kurz nachdem wir den Hügel verlassen haben, bekommt Seleu die Nachricht, dass ein Leopard gesichtet wurde, nicht weit entfernt von unserer derzeitigen Position. Wir fahren hin, sehen ihn wirklich und können ihn einige Zeit beobachten. Diese Katzen sind einfach wunderschön und ich freue mich immer, wenn ich das Vergnügen habe, sie sehen zu dürfen. Nach diesem wunderbaren Moment geht es Richtung Camp. Wir sehen unterwegs noch ein Bushbaby, 3 Hyänen und eine kleine Eule.
Zurück am Camp machen wir uns kurz frisch und dann geht es hungrig zum Dinner. Und natürlich war es wieder super lecker.
Zwischen Hauptspeise und Dessert kommen einige Angestellte der Lodge, zum Teil mit den Tüchern der Massai gekleidet, tanzen und singen zwischen den Tischen und zeigen uns den traditionellen „Sprungtanz“ der Massai. Es ist faszinierend zu sehen, wie hoch diese Männer springen können. Auch Seleu ist dabei und springt extra hoch. Mit diesem Tanz wollen normalerweise die Männer den Mädchen imponieren. Das war natürlich heute nicht so.
Unser Guide Seleu: Wahnsinn, wie hoch er springen kann
Welch ein Geburtstagsständchen
Hier ging es um einen Geburtstag. Und spätestens als die ganzen Tänzer und Sänger sich um unseren Tisch versammeln, wissen wir, dass es für Christel war. Kurz vor dieser Reise hatte Christel einen runden Geburtstag und das habe ich bei der Buchung angegeben, damit wir ihn in einer Lodge feiern konnten. Aber irgendwie hat sich das ganze dann auf dieser Reise verselbstständigt und es ist öfter gefeiert worden, als erwartet. Aber dazu später.
Der Koch kommt mit einem Geburtstagskuchen an unseren Tisch und auch Seleu setzt sich noch zu uns und stellt noch einmal fest, dass alle für „Bibi“ gesungen und getanzt haben. Christel ist ein bisschen gerührt und verteilt schnell den Kuchen. Was für ein Abend!!! Wir sind alle ganz berührt.
Der erste Geburtstagskuchen
Mal schauen, was morgen auf uns zukommt.