THEMA: Von Elefanten zu Zistensängern - 3.5 Wochen
27 Mär 2022 17:54 #640395
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23.2. Es ist trübe, die Wege nass uns sehr schlammig. Also geht Joseph auf Nr. sicher. Wir haben alle keine Lust Schlammfüsse zu bekommen.

Es sind viele, sie fliegen, sie sinken ins Gras, sie sitzen oben und zeigen wie schön sie sind, aber durch das Gras in dem feuchten Licht ein tolles Foto zu schiessen, ist eine andere Geschichte. Doch das Foto zeigt wenigstens, wie toll diese Männchen sind. Ich werde es auf der Mara Westseite wieder versuchen, auch nicht mit viel mehr Erfolg. Stummelweber (früher Stummelwida) / Fan-tailed Widowbird / Euplectes axillaris phoeniceus. Die Gattung Euplectes sind keine Brutparasiten. Sie bauen Nester im hohen Gras.



Und so sieht es aus. Alles grün, viele Grassamen und Matsch auf der tückischen Moorerde



Ich darf alles Mögliche erblicken bevor Joseph es tut. Sage ich dann Leopard, dann ist es erst mal “Nein”. Aber er schaut doch genauer hin und freut sich ebenfalls über den Anblick, auch wenn es etwas weit weg ist. Er bleibt einen Moment liegen, kommt dann aber runter und verschwindet im hohen Gras. Die nachfolgenden Autos sehen leider nur noch den Baum und das Gras.





Ein Rotkehlfrankolin / Red-necked Spurfowl / Pternistis afer cranchii dekoriert den Wegesrand



Auf der Strasse Richtung Talek kommen uns unerwartet Lorenzo und seine Gruppe entgegen. Wir hatten eigentlich ein Treffen beabsichtigt auch mit dem Ehepaar, mit dem Richard unterwegs war und das ich im Basecamp traf. Diese fuhren heute eine andere Route, um zur West Mara zu gelangen und am Tag danach nach Tansania. Aber es hatte auch wegen den miesen Wegverhältnissen nicht geklappt. Onesmus nun ganz spontan, Joseph wende – Fotoshooting! Gesagt getan. Also Autos hinstellen und alle hüpfen raus. Es ist eine total übersichtliche Stelle, also keine Gefahr. Die Gäste von Lorenzo kommen aus Albanien, USA und der Schweiz (eingebürgert aus Ex Jugoslavien). Die freuen sich so, dass sie mich auch noch sehen und das Strahlen in deren Augen, dass sie mal auf Safari in Kenia konnten, rührte mich echt. Der Januar war total ausgefüllt mit all den Vorbereitungen. Jeder Fahrer musste all seine Sachen haben.
Lorenzo links, Joseph in grau, dann Jack und Onesmus. Lorenzo organisiert Fotosafaris und Vogelfotografie Safaris mit mir zusammen, die er dann leitet. Onesmus ist einer der Topguides und Jack ein noch eher auf Ornithologie ausgerichteter Guide, mit dem es total schön ist, unterwegs zu sein.



Nun kommt der Moment, der mich total überraschte. M springt aus dem Auto, nimmt meine Kamera und sagt so, nun posiert und lächelt. Ich war total gerührt. Es war ein Moment mit so viel Freude, die Worte dies gar nicht ausdrücken können. Ich bin so stolz auf mein Team ohne das ich gar nichts erreichen würde.



Wir fahren Richtung Basecamp und die andere Gruppe zum Elementaita See. Am Nachmittag fahren wir wieder los, finden aber nicht allzu viel.

Viele finden sie hässlich. Ich mag die Tüpfelhyänen. Sie haben ein total interessantes Familienleben, sind notwendig, um Kadaver zu beseitigen und unterhalten nachts mit ihren Rufen. Die Talek Gegend hat eine sehr hohe Dichte an Tüpfelhyänen. Wir wissen nicht, wie viele wir gesehen haben...



Auf der Strasse vom Sekenani Gate zum Talek ist genau der Lieferlaster im Schlamm steckengeblieben, der uns am Anfang unserer Pirsch nahe des Taleks wie ein Irrer entgegenfuhr. Ich verheimliche meine Schadenfreude nicht…. Joseph schafft es auf den kleinen Schlammwegen an ihm vorbei zu fahren. Wir hoffen nur, dass er bis morgen weg sein wird, denn Regen bahnt sich an.



Hier sieht man wie gesättigt der Boden schon ist und das Wasser in kleinen Bächen zum Talek Fluss runter fliesst.



Der Regenhimmel….



Und es regnet oder besser gesagt, es giesst. Wir bleiben am Empfang hängen und warten echt lange, bis jemand mit einem Regenschirm kommt. Wasser liegt nun überall. Der Regenschirm ist auch notwendig, um zum Esszelt zu spazieren und die Aeste hängen immer noch… GRRRR als Turnübung drunter durchzirkeln, ohne dass das Wasser den Rücken runter läuft
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31 Mär 2022 18:48 #640691
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24.2. Mara Ost zur Mara West
Ich höre das Handy wieder nicht klingeln, wie gestern auch. Doch immerhin schaffe ich es rechtzeitig zum Frühstück. Wir wollten eigentlich um 8 los. Ich sehe Joseph mit einem ganz langen Gesicht – was ist? Wir können nicht losfahren, die Brücke beim Talek ist überflutet. Kein Problem, dann filme ich eben den Fluss beim Camp. Im Film ist auch der Teil, als wir dann die Talekbrücke überquert hatten.

Hochwasser am Talek Fluss

Bevor wir losfahren, sage ich dem Manager noch, dass nun vieles im Basecamp nicht mehr so wie früher war. Viele Details werden nicht mehr sorgsam in Ordnung gehalten. Das mit den Ästen war ein Punkt. Ich hatte es auch mit deren Büro aufgenommen und denen mitgeteilt. Also abwarten, ob der Charme, der dieses Camp, das ich seit über 20 Jahre buche, wieder hergestellt wird. Der Vorteil ist die Lage, da man in alle Richtungen losfahren kann.

Nun gelangen wir fast zur Talekbrücke, doch eine Menge Maasai Kühe, die illegal im Reservat weideten, blockieren die Strasse. Ein junger Maasai steht da und hält seinen Stock. Die Kühe wissen, dass sie keinen Schritt machen dürfen. Ich frage ihn, was das soll und sage Joseph schieb nicht die Kühe mit dem Auto weg, die sind unschuldig. Der Maasai starrt mich, doch ich halte seinem Blick stand. Auf einem taucht eine grauhaarige Maasaifrau auf und fängt an die Kühe in Bewegung zu setzen. Obwohl die Maasai es nicht tolerieren, dass deren Kühe fotografiert werden, ist es mit in dem Moment egal, denn ich bin über deren Arroganz verärgert. Dauert natürlich einen Moment, bis sich alle Kühe entwirrt haben, aber dann können wir auf die andere Seite des Flusses fahren und unsere Pirsch beginnen.







Man sieht im Hintergrund die Brücke



Talek Brücke nachdem wir sie überquert hatten



Der Heissluftballon landete und deren Fahrzeuge brachten die Passagiere zum Frühstück. M und ich spötteln, wenn nun die Tüpfelhyänen dahin laufen würden, dann würden die Leute weglaufen und wir könnten uns ein Lachsbrötchen holen



Der Bach von gestern hat noch mehr Wasser, aber die Strasse ist gut und der Laster weg.



Man sieht an den Topis wie hoch das rote Hafergras steht. Der Blick ist Richtung Sandriver, der Grenze zwischen Masai Mara und Serengeti – Kenia / Tansania



Damit Handies auch in der Masai Mara Empfang haben, errichteten Sie einen Mast, der natürlich gegen menschliche Diebstähle mit Schneidedraht geschützt werden muss. Doch die Somaliweber / Speke’s Weber nutzen die günstige Gelegenheit, hier ihre Nester zu bauen. Bäume sind in der Masai Mara nicht sehr häufig und sehr begehrt.







Ein weiterer Körnerfresser – Gelbschulterweber (früher Gelbschulterwida) / Yellow-mantled Widowbird / Euplectes m. macrourus. Man beachte die winzigen, lästigen Fliegen



Wir schauen einem Graumantelwürger / Grey-backed Fiscal / Lanius exubitoroides boehmi zu, wie er ein Insekt oder Spinne aus dem Busch raus holt



Und dann stehen wir an der Grenze zwischen Kenia und Tansania

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31 Mär 2022 19:07 #640694
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Zur Brücke über den Mara Fluss ist es nun nur ein Katzensprung. Joseph lässt uns raus und wir gehen zu Fuss rüber. Da kann ich auch gleich filmen. Man sieht unten die alte Brücke, über die wir in meinen Anfangsjahren in Kenia noch gefahren sind! Dann kamen die Hochwasser dank der Abholzung im Ursprungsgebiet, dem politisch umstrittenen Mau Wald. Jagen sie die Leute raus, um Abzuholzen, kommen andere und schützen die Leute. Doch was die Abholzung bewirkt, betrifft Millionen von Menschen, da der Mara Fluss nach Tansania, in den Viktoriasee und in den Weissen Nil fliesst. Das heisst das Wasser fliesst durch Aegypten und ins Mittelmeer. Viele hatten sich zu Präsident Moi’s Zeiten dort angesiedelt und klar, sie vermehrten sich und andere zogen ebenfalls hin, um zu roden und etwas Essen anzupflanzen. Moi hatte riesige Teeplantagen im Mau Wald, die jetzt natürlich den Erben gehören. Fliegt man über den Mau Wald, ist der Schaden sichtbar

Mara Fluss mit Hochwasser

Da liegt ein Nilwaran an einer wasserfreien Stelle auf der alten Brücke. R + M sind auf dem Weg runter, um ihn zu fotografieren. Da kommt schon der Ranger, kostet US$ 5…. Also lassen sie es sein

Joseph möchte, dass wir unser Picknick etwas weiter unter einem Baum einnehmen, aber hier am Eingang zum Mara Triangle ist so viel los, da entscheiden wir hier zu bleiben und bereuen es nicht.



Fleckstirnweber (früher Schuppenköpfchen) / Speckle-fronted weaver / Sporpipes frontalis emini ist eine der Vogelarten, die man hier erwarten kann



Spatz ist nicht gleich Spatz….. Graukopfsperling / Grey-headed Sparrow / Passer griseus suahelicus – findet man in der Masai Mara und Serengti. Die Unterarten sehen recht verschieden aus



Die Zwergmangusten sind hier heller als in Samburu und mit Menschen vertraut. Lustig denen zuzuschauen





Eigentlich wollten wir den Weg zum Mara Fluss nehmen, aber da lag so viel Wasser, dass Joseph wendete und die weiter vom Fluss entfernte Hauptstrasse nahm. Ihr seht wie gut die Wege auf der Seite unterhalten sind, ein riesiger Unterschied zur Narok Seite.



Dort wo sie Sand und Erde für den Strassenbau raus baggerten, haben sich Tümpel gebildet. Das nun eine Freude für Hippos und Wasservögel, wie Wassertriel / Water Thick-knee





Die hübschen Wasserlilien dekorieren diese Teiche



Nur ein kurzes Stück weiter und bekommen unsere Privat-Löwen zu Gesicht. Das Männchen hat einen tollen Unterschlupf in der Röhre, die Wasser ableitet. Und dahin verkriecht er sich nun auch gleich





Was die Wiesenweihe / Montagu’s Harrier am Wegesrand verzehrt, können wir leider nicht erkennen



Wir sehen nun den Galeriewald vom Mara Fluss und schauen uns die Maasai Giraffen an. Ich weiss, das ist eine der Ecken, in die wir zurückkommen müssen, doch nun sollten wir uns aufs Camp zubewegen und Ihr seht gleich warum… Joseph macht das Dach zu und dazu muss jemand aus dem Auto





Dann kommen noch kleine Hagelkörner zum Regen und Joseph muss anhalten, man sieht kaum mehr bis vor die Kühlerhaube



So sieht es beim Olololo Gate aus. Beim Kichwa Tembo Camp werden wir nett empfangen und treten das erste Mal unsere Wanderung ans andere Ende des Camp zu unseren tollen Zelten an.



Das Essen ist gut, ein tolles vielseitiges Salatbuffet und frisch Zubereitetes Fleisch und anderes zum Auswählen. Es klappt sogar, dass mein Zeltstewart nicht alle Klappen zumacht. Ich kann es einfach nicht ausstehen eingeschlossen zu sein.
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31 Mär 2022 19:29 #640698
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25.2. Ich nehme meine Sachen gleich mit zum Frühstückstisch, da ich zu faul bin, immer die ganze Strecke unter Zeitdruck zu wandern. So sieht es um 07.30 Uhr nach dem gestrigen, heftigen Regen aus



Der Kräutergarten im Kichwa Tembo



Los auf Pirsch. Das heisst erst durchs Tor, wo sie uns sagen, dass wir das Ticket, das wir haben im Kichwa Tembo bestätigen lassen müssen. Aber sie lassen uns durch und ich erledige das später in der Lodge. Kein Problem. Es sind 2 verschiedene Schutzgebiete.

In dem hohen Gras turnen Witwenvögel rum, aber Fotos sind eine echte Herausforderung für mich und meine Kamera. Diese Schlucht gefällt uns, sieht echt wild aus und wir nennen sie kleinen Grand Canyon



Eigentlich wollen wir an den Mara Fluss. Doch der Weg ist überflutet. Man sah das Wasser von rechts nach links fliessen. Mmmhhh. Es kommt noch ein anderes Auto und der wendet auch. Riskant rein zu fahren, wenn man den Untergrund nicht kennt. Also auch wenden.



Der Gelbkehpieper (früher Gelbkehl-Grossporn) / Yellow-throated Longclaw sitzt zu schön am Wegesrand



Wir schauen nicht nur den Schildwebern (früher Schildwida) / Red-collared Widowbird / Euplectes ardens suahelica sondern auch anderen zu, wie sie im hohen Gras rumturnen und sich zur Schau stellen, um die unscheinbaren Weibchen anzulocken



Und dann liegen sie vor uns auf dem Weg – ein Löwenpärchen. Hier bleiben wir eine Weile. Ich klettere sogar über die Sitze nach hinten ins Auto, um von oben runter zu sehen, denn sie haben sich für mich in den toten Winkel begeben. Die Paarung habe ich nur gefilmt, die 2. war hinter dem Auto. Ich werde einen Film nur mit Löwen von verschiedenen Touren basteln…









Nach der Paarung….



Er spaziert zum Auto und das ist dann mein Blickfeld. Für die 2. Paarung war ich nicht schnell genug hinten im Auto. Und all das als Privatvorstellung – kein Auto kam. Später waren sie irgendwo im hohen Gras verschwunden.







Gleich nach der 2. Paarung



Die ganz andere Landschaft im Triangle – Olololo Escarpment und Wüstendattel (Balanites aegyptiaca)





Da wir eine Toilette brauchen und der Serena Airstrip nicht weit ist, fahren wir dorthin. Da können wir auch etwas unsere Beine strecken. Bei der Toilette finde ich das Nest aus Schlammkügelchen, wahrscheinlich von einer Maidenschwalbe / Lesser Striped Swallow



R ist ganz begeistert von den vielen Reihern. Hier ist normalerweise kein See. Das Froschgequake ist herrlich und am liebsten würde ich aus dem Auto und Frösche fotografieren. Leider ist das nicht erlaubt und Gummistiefel habe ich auch keine mit dabei



Es wird Mittagszeit und wir bekommen ein leckeres Essen auf der gemütlichen Terrasse mit Weitblick und der tollen Würgfeige

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07 Apr 2022 19:56 #641349
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Nach dem Essen starte ich die Wanderung zum Zelt. Doch weit komme ich nicht. Der Wald um Kichwa Tembo hat Arten aus dem westlichen Kenia und noch weiter nach Westafrika. Und auf die bin ich natürlich aus! Als ich die Rotschwanzmeerkatzen oder Kongo-Weissnasenmeerkatzen / Red-tailed monkeys / Black-cheeked white-nosed monkeys / Cercopithecus ascanius schmidti erblicke, kann ich nicht anders, ich muss es versuchen. Das Licht ist gegen mich und ein Zaun hindert mich daran, meine Position zu verbessern. Zudem turnen sie ständig hinter Blättern und Aesten rum. Sie haben ein süsses Pfeifen als Kommunikation. Die ersten Bilder wandern gleich in den Papierkorb. Von dem Baumschliefer habe ich leider kein besseres



Und dann erschrecke ich als der hier plötzlich aus dem Gebüsch austauscht. Ob die Schilder extra für ihn zum Kratzen aufgestellt wurden? Auf jeden Fall ist er Menschen gewohnt und zeigt keine Anstalten von scheu oder aggressiv. Die Hauer könnten ganz tolle Verletzungen verursachen.



Nun die Rotschwanzmeerkatzen (Cercopithecus ascanius schmidti)

….. ich kann mich einfach nicht losreissen….



Und dann kommt noch ein rotbeiniges Sonnenhörnchen, ein Bekannter aus dem Kakamega Regenwald



Doch die Rotschwanzmeerkatzen sind noch nicht vorbei. Die nicht sehr grossen Meerkatzen leben in Familien mit einem dominanten Männchen und Weibchen. Sie sind ständig am Kommunizieren, mit diesen süssen Piepstönen. Es sind die selben, die man auch im Kakamega Regenwald findet. Was halt zeigt, dass die Gebiete mal mit weniger Siedlungen dazwischen und mehr bewaldet, verbunden waren.











Nun muss ich halt endlich mal in mein Zelt und unser Weg führt über diesen Bach, Treppe hoch, Treppe runter, grade aus, hoch und das immer durch die herrliche Waldvegetation. Wir sind in den Zelten 32 + 33, also fast ganz am Ende.





Um 16.00 Uhr geht es wieder in die Masai Mara. Flüsse sind immer toll, sie beleben mit den an deren Ufer lebenden Bäumen die Landschaft.



Wo Wasser ist, ist Leben. Sei es Kaulquappen, Frösche oder andere aquatisch lebende Kreaturen, die Hammerköpfe / Hamerkop schlemmen



Hammerkoepfe

Seit Anfang der Tour liegt mir R in den Ohren – werden wir den Rotbauchreiher / Rufous-bellied Heron finden? Ich sage mmmhhh, Chancen klein. Und nun reden wir wieder über diesen recht selten gesichteten Reiher. Ich meine, die Vegetation ist zu offen, doch die vielen Frösche – vielleicht. Da sagt M und was ist das für ein Vogel? Mir fällt der Kiefer runter und ich schau sie nur an – das ist DER Rotbauchreiher. Hier ein Weibchen. Die Freude ist gross, auch für mich, da es eine neue Vogelart ist, die ich auch noch nie gesehen habe.



Und nun sind wir an der Stelle, wo wir am Morgen gewendet hatten. Das Wasser ist stark zurückgegangen und man sieht, der Untergrund ist sehr solide.



Maasai Giraffen mit ihren Jungen



Das Licht ist schon sehr schwach, doch Joseph tut M den Gefallen und hält bei einem kleinen Hippopool. Dort finden wir auch die Bohor Rietböcke



Nun zurück ins Camp, eine herrliche Dusche und dann mache ich die Tür zu meinem Zelt zu. Ach, wer sitzt denn da? Ein riesiger Vertreter der Nachtpfauenaugen (um die Art zu wissen, warte ich auf meinen Schmetterlingsmeister)



Daneben, etwas kleiner ein anderer Falter. Da lasse ich mich mit der Bestimmung schon gar nicht aufs Glatteis raus….



Das vorletzte Abendessen. Und blöderweise haben sie bei beiden Gerichten recht scharfen Curry dran getan. Etwas, das weder Joseph noch ich abkönnen. Nun ja, es hat guten Käse und ich löse mein Problem. Ich treffe noch die Vize-Managerin und sage ihr das. Sie sagt, ja das ist ein guter Punkt.
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07 Apr 2022 20:30 #641352
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26.2 Ich liebe einfach die frühen Morgenstunden, obwohl ich zuhause ein sehr spät aufstehender Mensch bin. Na ja, ich schlafe auch immer sehr spät. Es ist 07.03 – die Stimmung einfach zum Träumen



Wenn Diademmeerkatzen / Blue Monkey / Diademed Monkey / Cercopithecus mitis stuhlmanni im tollsten Morgenlicht sitzen, da kann man einfach nicht widerstehen. Es ist die gleiche Unterart wie im Kakamega Regenwald. Die Blue Monkeys sind recht variabel und ganz anders aussehenden Unterarten in Afrika verbreitet. Man siehe diejenigen von den Aberdare.



Es geht zum Eingang des Mara Triangle und da stach mir das Nilpferdskelett ins Auge. Es musste aber Morgenlicht drauf sein. Leider nehmen die Warnung, die am Tor steht nicht alle ernst….





Das andere, was ich unbedingt wollte, waren die Haussegler / Little Swifts / Apus a. affinis. Sie bauen sehr gerne an Decken von Häusern oder Tiefgaragen ihre Nester. Viele beeinander so dass der Einzelne mehr Sicherheit hat. Toll sie habe grade Junge die sie fuettern.



Haussegler

Nun wird es etwas ein Tag der Greifvögel. Doch leider sitzen viele einfach zu weit weg, um ein anständiges Bild zu bekommen. Ein Schopfadler, noch nass vom gestrigen Regen in der Nacht, sitzt auf einem Baum. Und dann schiesst er los ins Gras. Leider erwischt er die Maus oder Ratte nicht.





An den europäischen Bienenfressern / European Bee-eater habe ich immer Freude, vor allem, wenn sie über meinen Garten fliegen. Doch auch hier in der Mara sehen sie gut aus



Der Nilwaran stellt sich entweder hoch, um den Winkel zur Sonneneinstrahlung zu optimieren, da die Nächte recht frisch sind und dann kann er auch gleich Riedfrösche zum Frühstück haben



Der junge Schreiseeadler hatte Beute und flog weit weg auf einen Baum. Ein Raubadler / Tawny Eagle machte seinem Namen alle Ehre und versuchte die Beute wegzunehmen. Leider kamen die Szenen nicht auf den Film und das was drauf gekommen ist, sagt nicht mehr viel aus



Bei der Gabelracke / Lilac-breasted Roller sieht man, wie nach der Mauser die Gabelfedern wieder nachwachsen. Die Gabelracke ist wahrscheinlich die meist fotografierte Vogelart. Kaum ein Bericht ohne diesen Vogel





Eine Nase mit Herzform – Defassa Wasserbock. Diejenigen die Pukus/Kobs kennen, kennen diese Nasenform.



Nun sind wir am Mara Fluss angekommen und hier darf man aussteigen. Es hat sogar eine anständige Toilette und vorne am Fluss eine dickes Moskitonetz als Sonnenschutz aufgestellt. Es gibt bei mir eine Regel. Man geht nie einen Schritt ohne die Kamera, auch zur Toilette darf sie nicht fehlen. Dann kann man auch gleich Kleintierchen wie diesen Chevron-throated Dwarf Gecko aufnehmen



Wie oft finden wir die Nilpferde am Ruhen



Als wir die Toilette benutzten, flogen Fledermäuse ins Loch unten. Mmmmmhh also anschleichen und die Türe nicht bewegen. Klappt beim 3. Versuch. Und mit Hilfe vom Spezialisten wurde sie als eine der 5 Arten der Schlitznasenfledermäuse, die in Kenia vorkommen, identifiziert. Eine genau Bestimmung der Art ist fast nur möglich, wenn man sie fängt. Na wie denn? Die sind schnell….



Die Zeit verfliegt und es heisst zurück zum Camp zu fahren. Aber nicht ohne unterwegs nochmals einen Versuch zu machen, den Stummelschwanzweber / Fan-tailed Widowbird beim Anlocken der Weibchen zu beobachten. Er baute auch ein Nest im Gras und will dann mit seinen tollen orangen Flügelepauletten, die Weibchen, die wie Spatzen aussehen, anlocken. Wenn er nicht im Paarungskleid ist, dann sehen auch die Witwenvögel sich alle total ähnlich und sind auch von Spezialisten schwer zu unterscheiden.





Elefantenbullen sind einfach immer ein herrlicher Anblick! Der geniesst das viele frische, nahrhafte Gras. Im Hintergrund das Olololo Escarpment.



Ich glaube es war R, der die Goldbugpapageien / Meyer’s Parrot / Poicephalus meyeri saturatus erblickte. M und ich profitierten davon. Sie haben in dem Baum ihre Bruthöhle. Wäre schön miterleben zu dürfen, wenn die Jungen flügge werden.





Als wir im Camp landeten, waren die Diademmeerkatzen so nett, sich vor dem Mittagessen nochmals zu präsentieren. Schade, dass das Licht um die Zeit nicht genial ist.



Nun, da ich einen Teil der unerwarteten Flutwelle an Arbeit weggebaggert habe, hoffe ich doch, Dass ich den Bericht bald fertig stellen kann. Viel Zeit hatten wir ja leider nicht mehr vor uns.
Anhang:
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Letzte Änderung: 07 Apr 2022 20:42 von Bushtruckers. Begründung: Foto nicht eingesetzt
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