18.07.2012
TEIL 1
Habe diese Nacht schlecht geschlafen. Auf der Toilette gab es wieder ein Hin und Her......
Um 6Uhr30 sind wir Alle auf. Martine erzählt sie hätte sich wieder mehrmals in der Nacht übergeben müssen und Jürgen ist gestern Abend auf die Schnauze gefallen und hat einen geschwollenen Fuss!
Ich frühstücke schon einmal mit Marina und Jochen. Die Anderen kümmern sich um das Inventar in den Cottages. Jedes Glas, jede Gabel wird gezählt.
Anschliessend geniessen Jochen und ich ein letztes Mal den tollen Garten.
Gegen 8Uhr fahren wir los. Gerd hustet inzwischen wie die Martine. Sie hat Ihn warscheinlich angesteckt. Wie kann er blos bei dieser Kälte in kurzer Hose und kurzen Aermel so herumlaufen....igitigit!
Gulu nimmt den Transafrican Highway. Vom Wagen aus knipsen wir wie verrückt. Dem Gulu gefällt die Sache absolut nicht. Er befürchet die Leute würden uns Steine schmeissen....
Erster Stop: die Aequatorüberquerrung bei Nanyuki. Jeder muss da auf dem Bild sein!
Zweiter Stop an der Isiolo Tankstelle. Unterwegs gibt es viel Nebel Wir müssen auch noch am Polizei Check Point anhalten. Gulu zeigt da sämtliche Papiere. Ein Beamter schaut sich die Musungus näher an.
Die Landschaft wird auf einmal ganz trocken. Auf der Hauptstrasse sieht man häufiger Somali Taxis (Gulu's Ausdruck).
Danach fahren wir zum UMOJA Frauendorf. Es liegt unweit von Archer Post. Rebecca Lolosoli heisst uns recht herzlich Willkommen. Marina zeigt Ihr auch die deutsche Ausgabe von Ihrem Buch "Mama Mutig". Sie freut sich riesig und gibt ein Autogramm dazu.
Natürlich müssen wir für die Besichtigung Eintriit bezahlen: 1000 Ksh pro Person. Bezahle ich aber sehr gerne wenn man Ihr Buch gelesen hat!
Das vor mehr als 20 Jahren gegründete Frauendorf Umoja (Einheit auf Swahili) ist ein Refugium für Frauen und Mädchen aus ganz Kenya. Sie sind aus Zwangsehen mit älteren Männern ausgebrochen, flohen vor Gewalt und Vergewaltigung. Andere waren als Witwen von der Familie verstossen oder aus ihren Gemeinden verbannt worden.
Um ihren Unterhalt und den ihrer Familien zu bestreiten fertigen die indigenen Frauen ihren traditionellen Perlenschmuck an und verkaufen ihn.
Heute leben 48 Frauen im Dorf von der Perlenstickerei und dem Betrieb eines nahe gelegenen Campingplatzes und eines Kulturzentrums. Alle Einnahmen wandern in die Gemeinschaftskasse, aus der die Dorfbewohnerinnen ihren Alltagsbedarf bestreiten. Die Einahmen reichen auch für anfallende Kosten für Medikamente und den Unterhalt einer Schule, in der Dorfkinder und Erwachsene lesen und schreiben lernen und auch andere Grundkenntnisse erwerben können.
Die Frauen sehen echt super aus und diese Farben!!!! Sie singen und tanzen für uns.
Anschliessend besuchen wir mit Rebecca noch ein Samburu Haus.
Hier die Küche.
Und danach geht es zur Schule. Für mich ein Highlight. Die Kinder sind drolig, authentisch. Sie singen, tanzen und wir knipsen wie noch nie! Ich glaube es ist einer der wenige Momente wo wir alle 6 auf derselben Wellenlänge sind!
Zum Schluss gucken wir uns noch das Kulturzentrum an.
Gegen 12 Uhr schlägt Rebecca vor wir sollen unsere Lunchpackete auf dem Campingsplatz aufessen.