THEMA: Rückenfreundliche Parks?
05 Jul 2021 19:54 #620408
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  • BikeAfrica am 05 Jul 2021 19:54
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BikeAfrica schrieb:
Nyanga schrieb:
Es ist anders als SA oder Nam.
Als Radler empfand ich es gar nicht mal so sehr unterschiedlich.
Als Autofahrer ist es das aber vermutlich schon.
Nyanga schrieb:
Ja der Straßenverkehr ist natürlich vollkommen anders. Das Leben findet auf und neben der Straße statt. Wesentlich interessanter, aber man muss auch vorsichtiger sein.
Ich meinte aber auch, dass man meist von Menschen umgeben ist, wenn man anhält oder etwas an der Straße kauft. Das man irgendwie immer beobachtet wird, das man oft beim Abendessen auf dem Camp von Kindern besucht wird, die sich neben den Tisch in den Sand setzen und zugucken wie man da so isst, das nachts meist gefühlte 100 Hunde bellen und wenn die bei Sonnenaufgang müde geworden sind, fangen die Hühnerviecher an zu krähen... und das der Dorfchef sauer ist, wenn man in seinem Dorf herumspatziert und sich nicht vorgestellt hat. Plus noch hunderte Abenteuer.

An der Stelle werden die Unterschiede einer Auto- und einer Radreise sichtbar.
Genau was Du schreibst, kenne ich auch von den kleinen Siedlungen im Ovamboland, Damaraland oder Kaokoveld. Da fährt man mit dem Auto halt einfach vorbei, während man mit dem Fahrrad in jeder Lehmhüttensiedlung anhält zum Übernachten. Von daher war Malawi für mich nicht anders. Auch beim Straßenverkehr konnte ich keine Unterschiede feststellen außer auf der Hauptstraße von Lilongwe nach Norden. Dort ging es zu wie auf einer Rennstrecke und in jedem Dorf lagen überfahrene Hunde auf der Straße.
Kleine Supermärkte gab es auch in jeder Kleinstadt. Es war in Malawi selbst als Radfahrer problemlos, überall an ausreichend Trinkwasser zu kommen.

Drei Dinge sind mir noch sehr präsent in Erinnerung.
1.
2-Liter-PET-Flaschen waren sehr begehrt. Wenn ich im Supermarkt welche gekauft und in meine Flaschen am Fahrrad umgefüllt habe, habe ich die leeren Flaschen nie in den Mülleimer geworfen, sondern daneben gestellt. Innerhalb von einer Minute waren die spätestens weg.
Einmal habe ich zwei solcher Flaschen gekauft und umgefüllt. Zwei erwachsene Männer haben darauf gewartet. Der Moment, als ich die Flaschen losließ, war der Startschuss. Die haben sich beinahe darum geprügelt. Einer war schneller und hat sich beide Flaschen gegriffen. Daraufhin gab es ein ziemliches Gerangel, bevor sie sich dann glücklicherweise noch ohne ernste Schlägerei geeinigt haben, dass jeder eine Flasche bekommt. Ältere Frauen oder welche mit Kleinkindern habe ich manchmal direkt gefragt, ob sie die Flasche gebrauchen können. Die wurden immer dankbar angenommen. Ob das heute noch so ist, weiß ich nicht.

2.
Kronkorken von Coca Cola oder Fanta wurden von Kindern aus dem Dreck gesammelt und die Innenseite abgeleckt.

3.
Ratten und Kakerlaken wird man gelegentlich sehen. Das ist vergleichsweise häufiger als in den meisten anderen Ländern.

Gruß
Wolfgang
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05 Jul 2021 20:04 #620411
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loser schrieb:
die "Federung" alleine macht es mE nicht aus. Kurzer Radstand (und große Räder) sind bez. subjektiven Fahrkomforts auch wichtig.
Im kurzen (als ruppig verrufenen) Defender kann man sich komfortabler fühlen, als vorne oder ganz hinten im Landcruiser odgl.

Das halte ich für falsch. Ein kurzer Radstand und wenig Überhang sorgt für mehr Geländegängigkeit, aber bei Bodenwellen hoppelt das Auto die ganze Zeit.
Langer Radstand bei ansonsten vergleichbaren Parametern ist mit Sicherheit bequemer, wenn man zwischen den Achsen sitzt. Auf der Hinterachse oder beim langen Land Cruiser gar dahinter ist natürlich nichts.

Gruß
Wolfgang
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05 Jul 2021 21:10 #620421
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@Sabine, wenn ich so lese.. wenn dir medical auf reisen wichtig ist, dann ist Zimbabwe wohl auch eher raus aus deinem Rennen. Meine Bekannten berichten nichts Gutes .Sowohl jetzt als auch vor Corona.
Also Hwange und Vicfalls und ggf. Umgebung Harare ja,aber dann weiter weg, darf man Erwartungen nahe 0 haben. Nach wie vor ist in Zimbabwe keine wirklicher Fortschritt zu verzeichnen.
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06 Jul 2021 06:44 #620430
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Hoi zämä

Zum Thema Radstand:
Der kurze Radstand kann schon auch von der Bequemlichkeit Vorzüge haben, vor allem wenn man selbst fährt. Denn da sitzt man tatsächlich nah am 'Wendepunkt', also dem Mittelpunkt zwischen den Achsen.
Aber sobald man in der zweiten Reihe sitzt hat ein längerer Radstand Vorteile.
Aber ich denke es kommt vor allem auf das Auto an.
An Sabines Stelle würd ich, da 'Gelände' und sehr schlechte Wege ja nicht in Frage kommen, möglichst einen SUV wie einen RAV4 oder einen Hiluy Surf nehmen, wobei Letzterer zu den sehr guten Geländewagen zählt und trotzdem reltiv angenehm gefedert ist.
Auch mit dem Luxus-HiAce, den wir in Uganda 2018 hatten, wars sehr komfortabel, da der Bus in der Luxusausführung relativ weich gefedert ist und bequeme, verstellbare Sitze hatte. Dazu Klima und grosses Schiebedach, das inzwischen durch ein Safarihubdach ersetzt wurde. Es war ein tolles Auto!
Uganda wäre eh noch eine Option, da sind viele Teerstrassen, man kann viel mit dem Boot machen, man kann wandern (geht das?) usw. Nur das mit dem Gorillatracking dürfte schwiriger werden, da dort die Pisten doch sehr, sehr holperig sind.
Aber in Ruanda kann man auf Teerstrasse zum Start des Gorillatreckings fahren, wenn man der richtigen Gruppe zugeordnet wird. Wenn nicht kanns schon sehr schlechte Wege haben...
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06 Jul 2021 09:44 #620438
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picco schrieb:
Zum Thema Radstand:
Der kurze Radstand kann schon auch von der Bequemlichkeit Vorzüge haben, vor allem wenn man selbst fährt. Denn da sitzt man tatsächlich nah am 'Wendepunkt', also dem Mittelpunkt zwischen den Achsen.
Aber sobald man in der zweiten Reihe sitzt hat ein längerer Radstand Vorteile.
Ich fand kurze Radstände immer "nervöser" als lange. Selbst wenn man direkt über der Querachse sitzt, gibt es einfach mehr Bewegungen.

Aber ich denke es kommt vor allem auf das Auto an.
Das würde ich auch meinen. Ein Geländewagen mit Blattfedern ist zwar robuster, aber ein Fahrzeug mit Schraubenfedern halt komfortabler.

Gruß
Wolfgang
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06 Jul 2021 10:41 #620446
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@Radstand
Wenn man auf ruppiger Schotterstraße oder Wellblech mit 70/80 kmh dahinbrettert, wird das längere und schwerere Auto besser "auf der Straße liegen“ und „Spur halten“, eh klar ….. solange man nur geradeaus fährt.
Bei sehr unebenem Untergrund, wo man sowieso langsam fahren muss, ist es aber nach meiner persönlichen subjektiven Erfahrung auch wichtig, wie weit man vom „Drehpunkt“ zwischen den Achsen entfernt ist (siehe Picco). Im „Safarifahrzeug“ wird folglich der ganz hinten und hoch sitzende Passagier mehr schlingern als der hinter dem Fahrer sitzende.
Ich hatte einen alten zum „SW“ umgebauten SC-Landcrusier mit Längssitzbänken. Bei starken, zu forsch angefahrenen Bodenwellen, wenn der Fahrer schon fast abgehoben hat, hat man das in der vordersten Passagierposition keineswegs als/so extrem wahrgenommen.
In RSA bin ich oft mit einem Terios am Beifahrersitz oder hinten gesessen. Das Auto ist auf Schotter bequem. Ist aber natürlich alles subjektiv.

@Versicherung
Meinte ich eigentlich, ob eine Versicherungsleistung für ein auf Reisen auftretendes akutes WS-Problem garantiert wäre, wenn bereits eindeutige Vorbefunde vorliegen.

Grüße
Letzte Änderung: 06 Jul 2021 10:48 von loser.
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