afrika-paula schrieb:
Anfang Januar lagen unheimlich viele tote Tiere in den z.T. defekten, vertrampelten Zäunen.
afrika-paula schrieb:
Andere haben diese Tierflut der Kadaver nicht gesehen oder vorbeigeschaut. Ist mir nunauch egal.
Siehst du, genau diese Ausdrücke sind es (zusätzlich zum "Bild-Stil') die manche Leute dazu veranlassen, dich nicht ernst zu nehmen. Wenn du genauso bei den Farmern aufgetreten bist, wundert mich deren Reaktion überhaupt nicht.
Wieviele Tiere sind "unheimlich" viele? Wieviele sind "eine Tierflut"? Hast du mal eine Zahl damit man eine Vorstellung hat?
Natürlich ist es deine Sache wie du dich ausdrückst. Und wenn es dir nur darum geht, anderen Menschen deine Meinung vor die Füsse zu spucken, dann hast du alles richtig gemacht, für dich.
Ich hatte allerdings den Eindruck, dass du auf ein (für dich) Problem aufmerksam machen und sensibilisieren wolltest. Dass du dazu beitragen willst, dass es weniger Unfälle gibt. Zumindest macht deine recht verzweifelte Aussage zum Schluss diesen Eindruck:
afrika-paula schrieb:
Hätte ich vorher gewußt, dass den meisten dieses Thema der toten Oryxe an der D707 egal ist, hätte ich das gar nicht geschrieben. Ihr könnt weiterhin die Tiere in die Zäune treiben. Ich alleine nicht und auch nicht meine Gäste im Auto, die total entsetzt waren und mich massiv baten, etwas zu unternehmen. Wer kein Mitleid mit diesen Tieren hat und wegschaut tut mir einfach nur leid.
Wenn das dein Ziel war, ist "dein Stil" eine weniger gut geeignete Methode. Denn um andere Menschen aufzurütteln und sie dazu zu bringen, deine Meinung zu teilen, sind so schwammige Ausdrücke wie "unheimlich viele" absolut nicht hilfreich. Da musst du dich nicht wundern, wenn du nur wenige Mitstreiter findest. Das werden dann durch die letzte Aussage auch nicht mehr. Vor allem, weil du selber ja auch immer noch in Namibia unterwegs sein willst - und das Problem der Wildtierunfälle mit Zäunen ist keines, das man nur auf dieser Strecke hat (wie dir ja von einigen Fomis schon eindrucksvoll gezeigt wurde). Wir hatten das Problem auch schon öfter - zwei Oryxe sind mal mit voller Wucht durch einen normalen Wildtierzaun gerannt, so heftig, dass es sie mehrfach auf der anderen Seite überschlagen hat. Sie sind wieder aufgestanden, aber wer sagt mir, dass sie nicht Blessuren davon getragen haben, die ihnen das Überleben hinterher schwer gemacht haben?
Ich steh da ganz bei Rodrigo, sorry. Wenn du so Mitleid mit den Tieren hast, dürftest du gar nicht mehr nach Namibia fahren. Noch besser wäre es, wenn du eine Alternative für diese Zäune hättest - ich bin sicher, dass der eine oder andere Farmer bereit wäre, deine Idee auszuprobieren.
Als letztes möchte ich noch Folgendes sagen: in Namibia lebt man noch näher an der Natur als in Europa. Man lebt MIT ihr. Die Zäune haben einen Grund wie du weisst. Die Farmer wollen auch überleben und zugleich ihr Vieh schützen. Sie könnten natürlich auch Ställe bauen, die Tiere dort ihr ganzes Leben lang auf engstem Raum zusammenpferchen und das Futter zu ihnen fahren, so wie in Deutschland. Nutzviehhaltung in Deutschland grenzt meiner Meinung nach auch an Tierquälerei. Somit gibt es einfach verschiedene Ansichten, verschiedene Lebensweisen, verschiedene Umstände mit denen der Mensch klar kommen muss, wenn er überleben will. In der Evolution überleben nur die Stärksten, die, die sich am besten anpassen. Vielleicht lernt ja irgendwann einmal ein Oryx, wie man über Záune springt. Das wäre die natürlichste Lösung. Ja, ein grausamer Gedanke, diese Evolution. Wobei ich es grausamer finde, sie aushebeln zu wollen. Man muss nur mal gucken, wohin uns das gebracht hat.