Ob Reisen oder nicht, das ist jedem seine eigene Entscheidung und muss sich dafür letztendlich auch nicht rechtfertigen. Ich kann nur meine persönlichen Gedanken dazu einwerfen und der eine oder andere kann es als Anregung zum Nachdenken verwenden, oder auch nicht.
Ich bezweifle ernsthaft. dass 2022 Corona kein Thema sein wird. Wie kann ich natürlich nicht sagen, aber jeder der nächstes Jahr reisen möchte, wird sicherlich damit immer noch konfrontiert sein. Ich selber habe sowohl letztes als auch dieses Jahr meine Reisen gemacht. Unter Beachtung aller Auflagen. Letztes Jahr nach Gozo und Namibia, als beide kein Risikogebiet waren. Dieses Jahr Malediven und der anschließenden 10 Tägigen Quarantäne. Da ich und meine Frau nicht zu der "Partie-Gruppe" gehören und wir uns um so wohler fühlen, je weniger Menschen um uns rum sind, haben wir das Risiko für uns und andere sehr gering gehalten.
Speziell Namibia ist ein Land in dem "Social distaning" hervorragend umgesetzt werden kann. DIe jetzige Einstufung in ein VV-Gebiet ist erstmal ein klares organisatorischen Problem, denn nicht jeder kann anschließend 2 Wochen Quarantäne mit Familie, Beruf, Tiere ect in Einklang bringen. Die Gefahr außerhalb der Städte ist überschaubar, aber nicht auszuschließen und jeder muss für sich selber abwägen.
Die Beispiele aus dem Internet, über die Idioten, die sich über alles hinwegsetzen und Partie machen, sind sicherlich ein gutes Beispiel für die Dummheit von uns Menschen. Nur sind solche Beispiele Ausnahme oder Regel? Aus meiner Sicht, wären es Ausnahmen, denn ein solches Verhalten habe ich auf den drei Reisen niemals gesehen oder mitbekommen. Nur da wären wir wieder an dem Punkt, wie gestalte ich meine Reise. Es ist möglich auch in diesen Zeit verantwortungsbewußt zu reisen. Ruddelbumsparties fallen da defintiv raus
SIcherheit gibt es nie und ja die Gefahr sich und/oder andere anzustecken ist nicht auszuschließen. Aber wir haben vieles durch uns eigenes Verhalten im Griff. DIe Diskussion: unterstütze ich die Menschen vor Ort durch meine Reise oder schütze ich Sie, in dem ich hier bleibe, wurde hier im Forum tausenfach diskutiert, so dass ich dass nicht nochmal aufgreife. Auch hier: es ist eine persönliche Entscheidung, die jeder selbst treffen muss.
Auch wenn Covid-19 seit 1,5 Jahren das Thema ist, gibt es erstaunlicherweise auch in unser Wohlstandsgesellschaft genug andere Schicksalsschläge. Mein 86-Jähriger Vater hat seine beiden Impfungen erhalten, nur dummerweise wurde bei ihm vor 4 Wochen Krebs im Endstadium festgestellt, und das nachdem er 1,5 Jahre in Selbstisolation wegen Corona gelebt hat. Ich schreibe dies nicht um Trost oder Beileid zu suchen, sondern als Beispiel wie schnell sich das Weltbild ändern kann. Wir haben nur ein endliches Leben und jeder muss selbst entscheiden, wie er es verbringen will. Ich persönlich will nicht in Angst leben und will mein Leben genießen, natürlich nicht auf Kosten anderer. Aber Covid-19 wird mich nicht davon abhalten zu reisen, sofern die Möglichkeit besteht dies verantwortungsbewußt umzusetzen.