Lieber Christian, liest Du denn, was ich schreibe? Das hat eben nicht die WHO gesagt, sondern nur die in Johannesburg ansässige Regionaldirektorin Matshidiso Moeti. Das ist (besonders von südafrikanischen Medien) verkürzt worden zu "Die WHO sagt".
Die offiziellen WHO-Richtlinien von vor der gestrigen Veröffentlichung habe ich oben bereits verlinkt. Wie bereits dargelegt, hat Deutschland im Einklang damit gehandelt. Einen "Travel ban" gibt es zumindest seitens Deutschland überhaupt nicht. Es gibt Maßnahmen, die verhindern sollen, das wir die neue Virusvariante in großen Zahlen importieren und hier in Umlauf bringen. Diese Maßnahmen sind gerechtfertigt.
uote="travelNAMIBIA" post=631328]
P.S. Es geht auch mitnichten speziell um Deutschlands Reaktion, sondern um eine 2-Klassen-Gesellschaft die einige Staaten trotz anderslautender Absprachen etc in 0,nix eingeführt haben.[/quote]
Als Anfang des Jahres Alpha aufkam und später Delta, hat Deutschland kurzerhand auch westliche Staaten wie Großbritannien und Portugal zu Virusvariantengebieten erklärt und Maßnahmen für Reisende definiert. Eben für alle Länder, in denen die Varianten massiv auftraten. Die selben Regeln wendet man nun auf das südliche Afrika an. Eine 2-Klassen-Gesellschaft oder irgendwie geartete Schlechterbehandlung Afrikas kann ich da beim besten Willen nicht erkennen.
Anders ist es bei der Impfstoffverteilung: Da ist die 2-Klassen-Gesellschaft evident und der Vorwurf gerechtfertigt (und der wird auch nicht dadurch entkräftet, dass Namibia nun mal ein paar abgelaufene Dosen vernichten muss). Der Westen deckt vor allem seinen eigenen Bedarf. Das was ihm nicht mehr gut genug erscheint wie AstraZeneca und Johnson&Johnson, reicht er nun mit großer Geste an Afrika/Covax weiter.