THEMA: Corona - Namibia
01 Dez 2021 06:12 #631313
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OFF TOPIC
In Belgien oder Deutschland findet man innerhalb von 3-4 Tagen 2-3 importierte Omikron- Fälle. In Südafrika gibt es innerhalb von 3-4 Tagen 10.000 nachgewiesene neue Omikron-Fälle (Omikron-Anteil siehe Grafik unten, Nachweis durch PCR-Auffälligkeit und nicht durch Sequenzierung).
Ist ja Off Topic und ich wollte es auch nicht mehr diskutieren, aber die von Dir genannten Zahlen (ich weiß nicht woher die Grafik kommt?) weichen doch sehr von den offiziell bekanntgegebenen ab. Es gibt in Südafrika bisher 128 bestätigte Omikron-Fälle (anderen Quellen nach "nur" 77), gefolgt von Botswana mit 19 und Portugal mit 13 sowie Niederlande mit 12 (www.gisaid.org/hcov19-variants/). Man sieht also, dass Südafrika durchaus diesbezüglich ein Hotspot ist, es aber kaum einen Grund gibt das südl. Afrika dicht zu machen und andere Staaten dieser Erde nicht....

Viele Grüße
Christian
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01 Dez 2021 08:27 #631320
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travelNAMIBIA schrieb:
Ist ja Off Topic und ich wollte es auch nicht mehr diskutieren, aber die von Dir genannten Zahlen (ich weiß nicht woher die Grafik kommt?) weichen doch sehr von den offiziell bekanntgegebenen ab. Es gibt in Südafrika bisher 128 bestätigte Omikron-Fälle (anderen Quellen nach "nur" 77), gefolgt von Botswana mit 19 und Portugal mit 13 sowie Niederlande mit 12 (www.gisaid.org/hcov19-variants/).

Die Grafik kommt von Tulio de Oliveira, Director Centre for Epidemic Response & innovation, South Africa. Das ist aktuell der wohl meistzitierte Epidemologe in Südafrika.

Die Abweichung der Zahlen ist auch leicht zu erklären. Entgegen einiger Äußerungen führt Südafrika nicht viele Sequenzierungen durch. In den offiziellen Zahlen sind nur die durch Sequenzierung gefundenen Omikron-Fälle enthalten. Wie mittlerweile bekannt ist, gibt es bei der Omikron-Variante eine Auffälligkeit im PCR-Test, die bei Delta, Beta, etc. nicht auftritt und mit der sich Omikron-Fälle ohne Sequenzierung nur per PCR-Test mit großer Sicherheit identifizieren lassen. Diese für Omikron typsche Auffälligkeit war zuletzt schon bei 70% der positiven PCR-Tests in Südafrika zu sehen.


travelNAMIBIA schrieb:
Man sieht also, dass Südafrika durchaus diesbezüglich ein Hotspot ist, es aber kaum einen Grund gibt das südl. Afrika dicht zu machen und andere Staaten dieser Erde nicht....

Deutschland hatte zuletzt bekanntermaßen auch ein massives Fallzahlenwachstum. Im Wochenvergleich stiegen die Werte hier um 20-50%. In Südafrika steigen die Werte im Wochenvergleich um mehr als 400%. Und einige fragen immer noch: Wo ist das Problem?

Und nein, man macht das südliche Afrika nicht dicht. Bezogen auf Deutschland: Es gibt weiter Flüge. Man kann diese Flüge weiter buchen. Es gibt kein Reiseverbot. Man darf weiter zum Urlaub nach Südafrika und Namibia reisen. Es gibt nur zusätzliche Maßnahmen, die rational und angemessen sind: Wer jetzt aus Namibia und Südafrika braucht auch als Geimpfter einen Test und muss eben 2 Wochen in Quarantäne. Und ja, das wird als Nebenwirkung die Zahl der Reisenden mindern.

Die neunmalklugen Politiker in Afrika, die sich sonst gern über jeden Rat (z.B. zu solider Haushaltsführung) und jedes Urteil internationaler Institutionen hinwegsetzen, verweisen jetzt auf die WHO und monieren, dass der Westen angeblich "unwissenschaftlich" und gegen die Richtlinien der WHO handelt. Die WHO ist grundsätzlich gegen Reiseverbote, weil sie im Kontext u.a. von Ebola und anderen Infektionskrankheiten in Afrika, Asien und Südamerika festgestellt hat, dass es bei offiziellen Reiseverboten/Grenzschließungen zu massenweisen illegalen Grenzübertritten kommt. Man verliert dann jegliche Kontrolle und deshalb ist es besser die Grenzen offen zu lassen. Außerdem können Reiseverbote/Grenzschließungen den Fluss von dringend benötigen Equipment und Medikamenten behindern. Das alles ist im Moment nicht der Fall. Die WHO schreibt außerdem, dass Reiseverbote einen signifikanten wirtschaftlichen und sozialen Einfluss haben können. Es gibt zwar ab Deutschland gar kein Reiseverbot, aber die zusätzlichen Maßnahmen reduzieren sehr wahrscheinlich die Zahl der Touristen und haben dadurch in der Tat einen wirtschaftlichen und wahrscheinlich auch sozialen Einfluss in Namibia.

Die WHO schreibt im Übrigen in Ihren Richtlinien auch: "Travel measures that significantly interfere with international traffic may only be justified at the beginning of an outbreak, as they may allow countries to gain time, even if only a few days, to rapidly implement effective preparedness measures."
www.who.int/news-roo...to-covid-19-outbreak

Exakt darum geht es im Moment: Ausbruch einer neuen Variante. Zeit gewinnen. Da hat man in Afrika die offiziellen WHO-Richtlinen wohl gar nicht gelesen, deren Bruch man nun gern den europäischen Ländern vorwerfen möchte.

Dann wird behauptet, dass die WHO die Maßnahmen der europäischen Länder kritisiert. Auch das ist aber nicht der Fall. Das WHO-Regionalbüro in Johannesburg kritisiert die Maßnahmen. Von der WHO-Zentrale ist keine Kritik zu hören, weil die Maßnahmen eben rational und angemessen sind. Zumindest die deutschen Maßnahmen. Irrational ist es eher, wenn z.B. die Vereinigten Arabischen Emirate von heute auf morgen verbieten, noch irgendwelche Passagiere aus Südafrika, Namibia, Zimbabwe, usw. auszufliegen und sämtliche Passagiere von Emirates und Etihad trotz gültiger Tickets da stranden lassen und denen auf unbestimmte Zeit keine Optionen anbieten, um nach Hause zu kommen.

Grüße, Torsten
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OT

WHO advice for international traffic in relation to the SARS-CoV-2 Omicron variant (B.1.1.529)
(updated with correction)
30 November 2021 COVID-19 Travel Advice
www.who.int/news-roo...ov-2-omicron-variant

Gruß Gina
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GinaChris schrieb:
WHO advice for international traffic in relation to the SARS-CoV-2 Omicron variant (B.1.1.529)
(updated with correction)
30 November 2021 COVID-19 Travel Advice
www.who.int/news-roo...ov-2-omicron-variant

Danke, Zitat: National authorities in countries of departure, transit and arrival may apply a multi-layered risk mitigation approach to potentially delay and/or reduce the exportation or importation of the new variant. Such measures may include screening of passengers prior to travelling and/or upon arrival, including via the use of SARS-CoV-2 testing or the application of quarantine to international travellers.

Exakt das macht Deutschland. Der Vorwurf, das Deutschland unwissenschaftlich oder entgegen der WHO-Empfehlungen handelt, war, ist und bleibt in bezug auf reiserelevante Maßnahmen Unsinn. Bei Maßnahmen im Inland kann man eher zu dem Schluss kommen, das wir nicht alle Latten am Zaun haben und WHO-Empfehlungen missachten.

Grüße, Torsten
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01 Dez 2021 09:25 #631328
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OFF TOPIC
Thorsten, das ist ein Hinweis der WHO von gestern... D hat lange davor zugemacht. Du musst schon lesen, was vor einigen Tagen die WHO sagte, z. B. www.reuters.com/worl...-variant-2021-11-26/ ("The World Health Organisation (WHO) on Friday cautioned countries against hastily imposing travel restrictions linked to the new B.1.1.529 variant of COVID-19, saying they should take a "risk-based and scientific approach".) oder auch www.cbsnews.com/news...ganization-response/ ("The World Health Organization on Sunday urged countries around the world not to impose flight bans on southern African nations due to concerns over the new Omicron COVID-19 variant. WHO's regional director for Africa, Matshidiso Moeti, called on countries to follow science and international health regulations in order to avoid using travel restrictions.")

Dies ist aber der NAMIBIA-Thread zu COVID19. Zu allgemeinen Dingen haben wir ja andere Threads, z. B. www.namibia-forum.ch...-andere-laender.html

Viele Grüße
Christian

P.S. Es geht auch mitnichten speziell um Deutschlands Reaktion, sondern um eine 2-Klassen-Gesellschaft die einige Staaten trotz anderslautender Absprachen etc in 0,nix eingeführt haben.
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Deutlicher Fallanstieg auf ein 6-Wochen-Hoch von 45 (2,9% positiv), keine Toten
Bisher kein Nachweis von Omikron
7-Tage-Inzidenz: 5 (zuvor 3)

Dateianhang:

Dateiname: COVID-19Da...inal.pdf
Dateigröße:189 KB
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