THEMA: Coronavirus andere Länder
01 Dez 2021 09:20 #631327
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  • travelNAMIBIA am 01 Dez 2021 09:20
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Nachträglich wurde die Omikron-Variante nun in Nigeria in Proben aus Oktober gefunden, d.h. es ist seit mindestens 4-5 Wochen im Umlauf...
www.premiumtimesng.c...ps-up-vigilance.html
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01 Dez 2021 16:06 #631363
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  • GinaChris am 01 Dez 2021 16:06
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@ mitglied19210

Hi,
persönlich sehe ich keinen tieferen Sinn darin darüber zu diskutieren wann die WHO oder eine ihrer Außenstellen was gesagt hat,
wohl aber darin, die unnötige Stigmatisierung, welche die Länder des südlichen Afrikas durch voreilige, unüberlegte Aktionen (Flugstreichungen zB) oder reißerische Pressemeldungen erlitten haben, im Gegensatz zu den WHO Richtlinien zu hinterfragen.

Dieses Statement > www.who.int/news/ite...-(covid-19)-pandemic
der WHO vom 26.11.2021, auf das sich mMn auch Christian bezogen hat, verweist in Punkt 6 und 7 auf die Empfehlung betr intern Reisefreiheit. Darüber hinaus, auf die WHO guidance vom 02.07.2021 > www.who.int/publicat...tional-travel-2021.1
welches auf 14 Seiten ausführt, dass o.g. Maßnahmen wenig zielführend sind.

Gruß Gina
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01 Dez 2021 17:04 #631367
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GinaChris schrieb:
Dieses Statement > www.who.int/news/ite...-(covid-19)-pandemic
der WHO vom 26.11.2021, auf das sich mMn auch Christian bezogen hat, verweist in Punkt 6 und 7 auf die Empfehlung betr intern Reisefreiheit. Darüber hinaus, auf die WHO guidance vom 02.07.2021 > www.who.int/publicat...tional-travel-2021.1
welches auf 14 Seiten ausführt, dass o.g. Maßnahmen wenig zielführend sind.

Falsch und wieder falsch. Ihr lest nur Bruchstücke und meint das zu verstehen. Aber gehen wir es gern zum xten Mal durch:

Deine Adresse:
www.who.int/news/ite...-(covid-19)-pandemic

Unter genau Deinem Punkt 6 steht "Continue a risk-based approach to facilitate international travel ". Zum risk-based approach wird genau unter Punkt 6 und erneut unter Punkt 7 verlinkt auf Considerations for implementing a risk-based approach to international travel in the context of COVID-19

Unter und Limitations des risk-based approach steht genau da dann The algorithm assumes that the virus type being transmitted in the country of departure is one of the commonly circulating variants of SARS-CoV-2.

Zack, Punkt 6, Punkt 7 alles hinfällig und nicht anwendbar, weil es eben nicht um eine bereits zirkulierende, gängige Variante geht.

Einen Überblick, was jedes einzelne Land an Maßnahmen gegen Omikron erlassen hat, habe ich nicht und es können durchaus übertriebene Maßnahmen wie Reiseverbote dabei sein. Soweit es Deutschland betrifft, sind die Maßnahmen absolut im Einklang mit den WHO-Empfehlungen und es ist eine Lüge, wenn etwas anderes behauptet wird.

Ich finde es auch fast lustig, dass ich Deutschland hier so vehement verteidigen muss, weil eigentlich raufe ich mir nur noch die Haare, was für einen Unsinn wir bei der Corona-Bekämpfung in Deutschland verzapfen. Aber deswegen muss man ja trotzdem differenzieren.

Grüße, Torsten
Letzte Änderung: 01 Dez 2021 17:05 von mitglied19210.
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01 Dez 2021 17:20 #631368
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absolut im Einklang mit den WHO-Empfehlungen und es ist eine Lüge, wenn etwas anderes behauptet wird.
Also doch alles Lügenpresse weltweit, die das behauptet. ;-) Und auch, dass die G20 noch vergangenen Monat sich darauf verständigten, zum Wohle des Tourismus die Grenzen nicht zu schließen (ok. das geht zugegebenermaßen Namibia nichts an, da es weit von G20 entfernt ist)...

Im Ernst, ich glaube wir haben einfach eine andere Sichtweise. Torsten sieht den von der WHO in Bezug auf Grenzschließungen/Reiseverboten angepriesene "risk-based and scientific approach" gegeben. "Wir" eben nicht, da es weder ein akutes Risiko gibt (Variante ist seit Wochen ohnehin "global" unterwegs) noch einen wissenschaftlichen Ansatz gibt (eben schlichtweg aus Mangel an Informationen; das mag in 2-3 Wochen wie man liest, durchaus anders aussehen). Ich verstehe auch, dass man (aus politischen Gründen) im eigenen Land Sicherheit darstellen möchte, indem man Grenzen schließt/Reisen erschwert.

Viele Grüße
Christian
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01 Dez 2021 17:50 #631373
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travelNAMIBIA schrieb:
.......da es weder ein akutes Risiko gibt (Variante ist seit Wochen ohnehin "global" unterwegs) noch einen wissenschaftlichen Ansatz gibt (eben schlichtweg aus Mangel an Informationen.....

Völlig richtig.

Und genau dieser akute Mangel an wissenschaftlichen Informationen zur neuen Variante wird eben unterschiedlich interpretiert:

SADC Staaten: Solange wir keine Fakten haben, nichts ändern und alles beim alten belassen

DACH Staaten: Solange wir keine Fakten haben, sämtliche Vorsichtmaßnahmen ergreifen
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01 Dez 2021 18:15 #631377
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travelNAMIBIA schrieb:
Also doch alles Lügenpresse weltweit, die das behauptet. ;-)
Nein, keine Lügenpresse. Viele Medien haben das korrekt berichtet, nämlich dass eben die in Johannesburg ansässige WHO-Regionaldirektorin die Maßnahmen der Europäer kritisiert hat. Das entspricht einfach der Realität. Einige haben das verkürzt zu "WHO kritisiert Maßnahmen." Das ist dann nicht ganz korrekt. Die WHO-(Zentrale) hat die Maßnahmen nicht kritisiert. Und ein Regionalfürst spricht nicht für die WHO genau so wie der Ministerpräsident eines Bundeslandes nicht für Deutschland spricht.

travelNAMIBIA schrieb:
Und auch, dass die G20 noch vergangenen Monat sich darauf verständigten, zum Wohle des Tourismus die Grenzen nicht zu schließen
Gerade nachgeguckt. Das steht im 20seitigen Abschlußdokument des Rom-Treffens unter Travel bzw. Tourism nicht drin.

travelNAMIBIA schrieb:
Im Ernst, ich glaube wir haben einfach eine andere Sichtweise. Torsten sieht den von der WHO in Bezug auf Grenzschließungen/Reiseverboten angepriesene "risk-based and scientific approach" gegeben.

Jetzt drehst Du ja alles um? Ihr habt doch auf den "risk-based and scientific approach" der WHO verwiesen und genau so wie südafrikanische Medien bemängelt, dass Deutschland dem angeblich nicht folgt. Deutschland folgt dem aber. Ihr sucht nur die falschen Text-Stellen heraus, die sich seitens der WHO gar nicht auf neue Virusvarianten beziehen. Nur darum geht es aber aktuell.

In Deutschland sterben täglich um die 400 Menschen an/mit Corona. In Namibia seit Wochen null. Die Intensivstationen in Deutschland sind vielerorts voll und es stehen kaum noch Kapazitäten für Corona-Unabhängiges wie Herzinfarkte und Schlaganfälle zur Verfügung. Und jetzt wird aus Namibia krakeelt: Ihr seid alle doof. Jetzt schickt uns doch gefälligst mehr Touristen. Die Pflicht zu PCR-Tests (auch für Geimpfte) und Quarantäne muss wieder abgeschafft werden. Und wenn dann durch verstärkte Einschleppung durch Omikron demnächst Tausende am Tag in Deutschland sterben, dann ist das halt Pech. Hauptsache Touristen kommen nach Namibia. Das ist auch Dein "Approach".

Auch zum xten Mal: Wenn Omikron das Potential hat, Delta zu verdrängen, dann wird sich die Variante auch hier durchsetzen und eine Einschleppung nicht dauerhaft zu verhindern sein. Wissenschaftlich gesichert und auch Ansicht der WHO ist, dass sich die Ausbreitung der neuen Variante durch geeignete Maßnahmen verzögern und verlangsamen lässt. Solche geeigneten und im übrigen relativ milden Maßnahmen hat Deutschland ergriffen. Deutschland hat eben kein pauschales Reise- und Flugverbot erlassen.

Die Abwägung ist im Moment, wahrscheinlicher negativer wirtschaftlicher und sozialer Einfluss in Namibia durch zusätzliche Reiseauflagen ODER möglicherweise tausende Tote zusätzlich in Deutschland. Jeder mit einem normalen ethischen Kompass muss da nicht so lange überlegen. Wir können gern diskutieren, inwieweit wir das in Deutschland durch eigene Doofheit (Kapazitätsreduzierungen, unfähige Politik, Impfgegner uvm.) selbst verursacht haben. Aber nicht jetzt. Jetzt geht es darum zu verhindern, dass es noch schlimmer wird. Der wissenschaftliche Weg ist dann nicht: Wir importieren uns jetzt erst mal ordentlich Omikron und in 3-4 Wochen gucken wir mal, wie schlimm Omikron wirklich ist. Dann wäre alles zu spät.
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