Flori schrieb:
Die Inzidenz ist eher gesunken ( unter 300 ) , und ab Dienstag sollen ja wohl Impfungen im Drive-In-Verfahren starten.
Es ist doch eher irrelevant, wie geimpft wird. Relevant ist, wie viel (und mit welchem Impfstoff) geimpft wird. Für die nächsten Wochen stehen offenbar an die 300.000 Impfdosen zur Verfügung. Das reicht wieder nur für lediglich 5,8% der Bevölkerung und wird noch nicht den Unterschied ausmachen. Es kommt hinzu, dass der Sinopharm-Impfstoff nach allen vorliegenden (Zwischen-)Daten gegen die Delta-Variante wohl weniger effektiv ist - falls diese denn mittlerweile in Nambia vorherrschend ist. Wenn die Delta-Variante in Namibia vorherrschend und die südafrikanische Variante kaum noch existent ist, werden die deutschen Behörden Namibia vom Virusvariantengebiet zum Hochinzidenzgebiet zurückstufen. Sonst halt nicht.
Ansonsten halte ich Reisen in einer Reihe von afrikanischen Ländern aktuell für ethisch vertretbar und praktisch machbar. Volle Intensivstationen sind für mich aber ein NoGo. Völlig unabhängig von der ganzen Corona-Thematik kann man auch mal schlicht einen Verkehrsunfall, einen Herzinfarkt oder 100 andere schwere Erkrankungen haben. Niemand ist davor zu 100% gefeit. Ungünstig wenn es dann keine Behandlungskapazitäten gibt.
Die Situation ist überall flüssig und kann sich ändern, was Reiseanbahnungen zu einer nervenzerrenden Angelegenheit macht. Und es kann auch die Situation geben, dass bei Abflug noch alles im Rahmen ist und sich die Situation vor Ort erst verschlechtert, wenn man schon da ist. Aber ein Land das heute eine Inzidenz von 10 hat, liegt nicht 3 Tage später bei 300. Es dauert 2-4 Wochen, bis sich Wellen aufbauen. Wenn also bei Abreise alles im Rahmen ist, dann kann man beim üblichen 2-3-Wochen-Trip relativ sicher sein, nicht in verheerende Zustände im Gesundheitswesen zu geraten.
Grüße, Torsten