Tag 14 – Mittwoch, 5. Juli – Transfer nach Maun
Drotsky’s Cabins, Shakawe – Kaziikini Community Camp
Heute standen wir um kurz vor sieben auf, um uns möglichst früh auf den Weg zu machen.
Daher schlürften wir lediglich eine Tasse Kaffee bzw. Tee, packten alle Sachen zusammen und fuhren los. Die Straße entlang des Panhandles nach Süden war geteert, aber immer wieder mit Schlaglöchern ausgestattet. An manchen Stellen war der Teer links und rechts so stark abgebrochen, dass gerade noch ein Auto dazwischen fahren konnte. Zum Glück war nicht viel Verkehr, und so mussten wir nur selten ausweichen, wenn ein anderes Fahrzeug entgegen kam.
Ein paarmal kreuzten Elefanten unseren Weg, ansonsten zog sich die Strecke sehr.
Immer wieder standen Esel oder Kühe neben oder auf der Fahrbahn. Wir hielten tapfer durch und bogen bei Sehitwa nach Osten Richtung Maun ab. Nun waren es nur noch 100 Kilometer. Insgesamt kamen wir trotz des vielen Abbremsens und Umkurven von Hunden, Rindern und Ziegen schneller voran als erwartet und erreichten die Stadt um kurz nach zwölf. Im Zentrum herrschte viel Betrieb mit Stop and Go. Am Flughafen bogen wir ab und parkten bei Hilary‘s Coffee Shop. Darauf hatten wir uns schon seit unserem letzten Besuch vor einem Jahr gefreut. Für einen kurzen Moment hatten wir schon Sorge, dass geschlossen sein könnte, denn kein Tisch war besetzt. Aber wir waren wohl die ersten, die zur Mittagszeit das kleine Restaurant besuchten. Nach uns kamen dann noch weitere Gruppen.
Hilary erkannte und begrüßte uns. Wir unterhielten uns ein wenig und bestellten jeder das traditionelle Jumbo-Sandwich mit Zitronenlimonade. Es war wie immer fantastisch. Und da wir ja noch nicht gefrühstückt hatten, verputzte Uwe noch ein Stück Pekanuss-Kuchen mit Vanilleeis und trank dazu leckeren Kaffee. Das war mal Urlaub! Anschließend schauten wir noch im Büro von Botswana Footprints vorbei und sagten hallo.
Nach dieser erfrischenden Pause machten wir uns an die Erledigungen. Im Spar kauften wir einige Lebensmittel ein, bekamen aber nicht alles. Dann füllten wir nochmal Diesel nach und fuhren zu zwei Metzgern: Beef Boys neben Riley‘s Garage und Delta Meat Deli an der Straße Richtung Nata.
Anschließend hielten wir noch an einem anderen Spar in einer neuen, großen Mall. Dann brachen wir endlich mit frischen Vorräten hochzufrieden Richtung Moremi auf.
Hinter Shorobe endete die Teerstraße, und das folgende Stück Straße war wie schon immer fürchterlich holprig und weiß-staubig. Unser armes Auto wurde sehr durchgeschüttelt, so dass wir sehr froh waren, als wir endlich das Kaziikini Camp erreichten. Dieses war in den letzten Jahren sehr vergrößert worden. Es gab nun ein Wasserloch, an dem ein paar Elefanten standen. Wir checkten ein, bezahlten und erhielten die reservierte Campsite Acacia 2. Diese lag außen am Camp mit Blick auf das Wasserloch.
Wir beobachteten die Elefanten, die munter direkt durch unser Camp marschierten.
Später gingen wir duschen.
Die Ablutions lagen einige Meter entfernt, schienen aber exklusiv für unseren Stellplatz zu sein. Die Nachbarplätze waren ebenfalls belegt. Mehrere Familien mit Kindern hatten wohl schon Freundschaft geschlossen. Während die Erwachsenen beisammen standen, das Essen vorbereiteten und sich miteinander unterhielten, rannten die Kinder schreiend auf einer anderen Site hinter einem Ball her. Wir wunderten uns ein wenig, dass so wenig aufgepasst wurde, da wirklich viele Elefanten in der Nähe waren.
Anschließend bastelte Uwe ein wenig an unserem Auto, und Ruth beaufsichtigte, ob er auch alles richtig machte.
Während der Fahrt war uns ein Klappern an der Wasserpumpe aufgefallen, das Uwe sich nun anschaute. Wir werden morgen sehen, ob seine Lösung funktioniert.
Da wir noch immer satt vom Jumbo-Sandwich waren, ließen wir das Abendessen zunächst ausfallen und machten es uns im Camper gemütlich. Uwe sicherte Fotos, und Ruth las. Als es schon lange dunkel war, liefen wir nochmal bis zur Toilette. Das war ziemlich unheimlich, weil der Weg doch recht weit war, und überall Tiere lauern konnten. Wir verließen uns darauf, dass sie das schon nicht ausgerechnet hier tun würden, liefen aber doch sehr zügig und unter ständigem Leuchten mit unserer Taschenlampe zurück zum Auto. Auf dem Weg hörten wir dann auch prompt aufgeschrecktes Getrappel. Etwas irritiert blieben wir mitten im Busch stehen. Hatten wir die Tiere aufgeschreckt oder war es etwas anderes? Wohin wir auch leuchteten, wir konnten nichts entdecken. Der Rückweg zum Camper war mit dem Geraschel im Busch noch länger als der Hinweg. Als wir endlich wieder am Auto waren, entdeckte Ruth noch einen Honigdachs, der sich aber eilig davon machte. Am Wasserloch waren immer wieder Elefanten zu sehen. Trotzdem krabbelten wir bald in unsere gemütliche Kabine, denn es wurde langsam etwas frisch. Dann starteten wir draußen eine Zeitraffer-Aufnahme und aßen doch noch eine Kleinigkeit.