THEMA: 100 Tage quer durch das Südliche Afrika
16 Jan 2022 11:06 #634636
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Vielen Dank, rik m, dass du wieder mitgelesen hast... in Mokala geht's dann wieder mit Tieren so richtig weiter...
LG und einen erholsamen Sonntag, Peter
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16 Jan 2022 15:38 #634668
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Reisetag 6 (7. August 2021) – Bakubung Lodge – Kimberley

Um 07:00 Uhr stehen wir reisefertig vor dem Restaurant, gerade rechtzeitig, um bei den ersten zu sein, die das Frühstück einnehmen. Jetzt sind noch nicht viele Gäste anwesend, ein Teil ist sicher bereits auf Pirsch und die anderen werden sich nochmals in ihren Betten umdrehen. Wir ordern beide ein köstliches Egg Royale, wir brauchen ja ausreichend Kraft, um den Fahrtag bewältigen zu können… Um 7:45 haben wir ausgescheckt und sind startklar!

Fazit Bakubung Lodge: Beginnen wir beim größten Vorteil, der da wäre, dass die Lodge sich im Nationalpark befindet, dass man also in der Mittagspause, wenn man denn eine einlegen will, den Park nicht verlassen muss; auch erspart man sich bei der Einfahrt eine eventuelle Warteschlange. Die Lodge ist relativ groß und die Unterkünfte sind wie Wohnblöcke platziert, doppelstöckig und mit langen Gangfluchten. An den Zimmern ist soweit nichts verkehrt, es ist alles und mehr vorhanden, auf der anderen Seite ist die Verweildauer in den Zimmern ja ohnedies begrenzt. Die Küche ist – was die Qualität der Speisen anlangt – ausgezeichnet, wie bereits im Bericht erwähnt sind die Buffets am Morgen und am Abend riesig. Was mich persönlich gestört hat ist, dass sich alles irgendwie nach Massenabfertigung anfühlt, so sind auch die Gamedrive-Autos richtige Lastwägen (zumindest die, die wir während unseres Aufenthaltes gesehen haben). Dass diese Lodge auch sehr stark auf Familien mit Kindern ausgerichtet ist, war in unserem Fall kein Problem, da das Hotel auch am Freitag maximal zur Hälfte belegt war. Man sollte das aber zumindest wissen, um vielleicht in Ferienzeiten keine bösen Überraschungen zu erleben. Dass zum Wasserloch vor dem Restaurant (eigentlich ein kleiner See) nicht viele Tiere kommen werden ist klar, weil sich direkt daneben der Spielplatz befindet… Ich würde bei einem weiteren Besuch des Parks vermutlich eine andere Lodge ausprobieren oder – wie bereits zuvor – außerhalb des Parks nächtigen, denn die Bakubung Lodge ist ja auch nicht gerade günstig.

Am Bakubung Gate zeigen wir die Quittung vor und fahren weiter über Ledig und Mabiskraal auf der R52 nach Koster. In der Gegend gibt es mehrere Platinminen, ein Mineral, das ebenfalls während der vulkanischen Aktivitäten gebildet wurde, die für die Formgebung des Pilanesberg Nationalparks verantwortlich zeichneten.
In Koster füllen wir den Tank auf, um die knapp 500 Kilometer weiter bis zu unserem Tagesziel gut schaffen zu können. Heute ist tatsächlich eine längere Fahretappe eingeplant. Wir kommen gut voran und sind bereits um 10:30 Uhr in Ottosdal und wenig später in Wolmaransstad, wo wir die N12 erreichen, die uns direkt nach Kimberley bringt. Wir wechseln einmal den Platz hinter dem Lenkrad, unternehmen ansonsten aber keine Stopps, sodass wir bereits um kurz nach 13:00 Uhr in Kimberley aufschlagen… Hier geht es direkt zur nächsten Tankstelle, denn für die kommenden beiden Tage muss genügend Sprit vorhanden sein, im Mokala NP gibt es keine Tankmöglichkeit und unser Auto ist durstig…

Anschließend geht es für uns direkt in den Stadtteil Hadison Park, wo sich die Unterkunft für die nächste Nacht befindet, das Agros Guesthouse. Wir erhalten Zimmer Nummer 5 mit einem gesicherten Parkplatz unmittelbar vor der Türe. Nachdem wir die Zimmer bezogen und ein wenig mit den sehr netten Gastgebern geplaudert hatten, geht es auch schon weiter zur Kimberley Mine, wo sich auch das legendäre „Big Hole“ befindet.

In unmittelbarer Nähe des „Big Hole“, das vermutlich die größte Attraktion der mit ihren rund 100.000 Einwohnern größten Stadt der Provinz Nordkap darstellt, gibt es einen großen, bewachten Parkplatz und ein Besucherzentrum.
Die 1869 gegründete Ansiedlung liegt auf einer Meereshöhe von 1229 müNN, also bereits deutlich tiefer als die Agglomeration rund um Johannesburg und Pretoria. Direkt in der Stadt mündet der Vaal in den Oranje, es treffen sich hier also zwei der mächtigsten Flüsse des Landes. 1866 konnten in der Stadt Diamanten entdeckt werden und damit begann der Auftstieg des heutigen Kimberley. Durch die Suche stellte sich heraus, dass drei Jahre später, also 1869, Diamanten auch im Muttergestein entdeckt werden konnten – dieses Datum wurde zum Gründungsdatum der Stadt. Der Zustrom hierher war gewaltig, es ist von einem Diamantenrausch die Rede. Der Siedlungsname lautete damals dementsprechend auch New Rush, er wurde erst einige später in das heute noch gebräuchliche Kimberley umbenannt.
Als nach wenigen Jahren der Tagebau immer schwieriger wurde, weil auch das Loch, um das herum man geschürft hatte, bereits sehr tief war, zogen viele Glücksritter wieder ab – nicht ohne zuvor ihre Claims verkauft zu haben. Cecil Rhodes kaufte die Schürfrechte auf und gründete die Firma De Beers, die bis heute den weltweiten Diamantenhandel bestimmt… - aber das ist bereits eine andere Geschichte!





Einmal vor diesem riesigen Loch zu stehen und darüber nachzudenken, wie viele Schicksale damit verbunden waren und was es heißt, dass daraus mehr als 2,7 Tonnen Diamanten (14,5 Mio. Karat) gefördert worden waren, ist ein spezielles Gefühl. Der Mensch war in der Lage 22,5 Mio. Tonnen Gestein mehr oder weniger mit den Händen umzugraben und bis in eine Tiefe von 215 m vorzustoßen – wobei das Loch heute „nur“ noch 174 m tief ist, denn inzwischen ist das Grundwasser eingedrungen und hat einen Teil aufgefüllt…



Darunter wurde zudem bis zu knapp 1200 m Tiefe ein Schachtsystem angelegt, das man heute in einer kleinen Schaumine besichtigen kann. (Zahlen / Fakten gem. Infoboard an der Aussichtsplattform)





Entlang des riesigen Schachtes, der auch als das größte von Menschenhand geschaffene Loch der Erde bezeichnet wird, sieht man gut die verschiedenen geologischen Schichten, durch die sich die zahllosen Diamantenschürfer buddeln mussten.



Rund um das „Big Hole“ ist heute ein großes Freilichtmuseum zu bestaunen, wo nicht nur die Gerätschaften zu bestaunen sind, die von den Minenarbeitern verwendet wurden, sondern wo man auch einen Eindruck vom Leben in einer Bergbaustadt des 19. Jahrhunderts gewinnen kann. Wir schlendern durch die Gassen und werfen auch einen Blick in die offenen Gebäude (Innenaufnahmen habe ich schwarz-weiß fotografiert). Auch einige Hütten der Minenarbeiter sind zu sehen:





























Auch eine Straßenbahn ist ausgestellt, die noch heute vom Freilichtmuseum ins Stadtzentrum von Kimberley verkehrt. Die Eisenbahn, die hier seit 1889 durch Kimberley verlief, geht ebenfalls auf Pläne von Cecil Rhodes zurück, der eine Bahnlinie zwischen Kapstadt und Kairo angestrebt hatte.









Wir verbringen mehr als drei Stunden am Gelände, ehe wir uns zur North Cape Mall aufmachen, um uns mit Lebensmitteln für die kommenden beiden Tage einzudecken, denn im Mokala Nationalpark werden wir Selbstversorger sein. Wir kaufen dementsprechend für das Frühstück und das Abendessen ein, zudem müssen wir natürlich auch für die entsprechenden Getränke sorgen. In diesem großen Einkaufszentrum gibt es dafür einen großen Woolworths, wo wir alles bekommen. Für Zwischendurch nehmen wir auch noch etwas Biltong vom „Driet Fruit und Nut-Shop“ mit.
Auch das Abendessen nehmen wir gleich hier in der Mall zu uns, dazu gehen wir ins Restaurant „John Dory’s“, wo wir Calamari und Sushi ordern, etwas, das wir in den nächsten Tagen nicht erhalten werden. Das Essen schmeckt ausgezeichnet, die Preise sind sehr moderat – das Restaurant ist also tatsächlich eine Empfehlung wert!
Nach dem Abendessen fahren wir zurück zu unserem Guest House und setzen uns vor dem Zimmer auf eine kleine Gartenbank. Zusammen mit unseren Quartiergebern trinken wir zwei Gin-Tonic und vereinbaren schließlich noch, morgens das Frühstück um 7:00 Uhr einnehmen zu dürfen. Bald wird es jedoch so kalt, dass wir ins Zimmer flüchten.

Gefahrene Tageskilometer: 531
Letzte Änderung: 16 Jan 2022 15:50 von Luigi15.
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17 Jan 2022 10:11 #634742
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Reisetage 7 und 8 (8. und 9. August 2021) – Aufenthalt im Mokala NP

Pünktlich um 7:00 Uhr öffnet der kleine Speiseraum, in dem das Frühstück eingenommen wird. Es stehen Cerealien und Joghurt bereit, auf einem Teller gibt es Schinken und Käse, verschiedene Arten von Eigerichten, mit oder ohne Speck, Bohnen oder Würstchen können geordert werden. Uns geht es also wieder einmal sehr gut an einem weiteren sehr frischen Morgen. Das Thermometer überklettert einmal mehr die 3 Grad Marke nicht, die Autofenster waren angelaufen und wurden von Christian bereits vor dem Frühstück trocken gewischt, zudem fegt er jeden Morgen mit einem kleinen Besen, den wir extra eingekauft haben, den Innenraum… ich kann mich nicht beklagen, ich werde verwöhnt!

Fazit Agros Guesthouse: Einfaches, aber sehr sauberes Guesthouse, das von einem älteren Ehepaar geführt wird. Die Zimmer sind in die Jahre gekommen, es fehlt aber an nichts. Die Sanitäreinrichtungen sind in gut instandgehalten. Ein großer Vorteil ist sicher auch die gute Lage, unweit des Stadtzentrums, aber doch in einem ruhigen, grünen Wohnviertel, wo auch Sportplätze und Schulen liegen. Die North Cape Mall mit einer großen Auswahl an Geschäften und Restaurants ist praktisch um die Ecke, ebenso das „Big Hole“. Ich würde bei einem erneuten Aufenthalt sicher wieder ein Zimmer hier buchen, das Preis-/Leistungsverhältnis ist nahezu unüberbietbar!

Nach dem guten Frühstück wird noch das Gästezimmer bezahlt und dann sind wir um 7:30 Uhr auch schon wieder auf der Straße – die R31 ist am Sonntagmorgen verwaist, wir kommen mehr als zügig voran und benötigen nur 45 Minuten zur Abzweigung von der N12 Richtung Hayfield, von wo wiederum die Pad in den Nationalpark abzweigt. Die Schotterpiste abseits der N12 ist leider eine sehr rumpelige Angelegenheit und hat stellenweise übles Wellblech. Hier ist Vorsicht geboten. Um 8:35 Uhr sind wir am Eingangstor in den Mokala Nationalpark, wir waren also vom Guesthouse weg ziemlich genau eine Stunde unterwegs.

Natürlich wollen wir sofort einen Gamedrive unternehmen, denn unsere Zimmer können wir ohnedies frühestens in der Mittagspause beziehen. Wir sind erstmals in diesem Nationalpark unterwegs und bereits der erste Eindruck ist überwältigend: Die Landschaft erweist sich im südlichen Parkteil als hügelig, Dolorit-Gänge bilden schwarze Barrieren und heben sich markant aus den umliegenden flachwelligen Graslandschaften ab. Dazwischen zeigt sich stellenweise auch bereits tiefer, roter Kalaharisand. Sofort weiß ich: „Hier bin ich richtig“! Das ist Liebe auf den ersten Blick.



Die ersten Tiere, die wir hier antreffen, hat natürlich keiner von uns erraten, es handelt sich um Kuhantilopen, eigentlich die Südliche Kuhantilope, denn es gibt verschiedene Unterarten, die über Afrika verteilt leben.





Zwei Tiere sind in einem Infight und wirbeln mächtig Staub auf.





Der Mokala Nationalpark wurde erst 2007 eingeweiht und ist damit der jüngste Nationalpark in Südafrika. Im Park, der sich um Übergangsbereich zwischen Kalahari und Karoo befindet, gibt es keine Raubtiere, dafür beinahe alle Arten von Antilopen, sowie Giraffen, Zebras, Gnus, Büffel und Breit- und Spitzmaulnashörner. Im Mokala Nationalpark gibt es ein gut ausgebautes Straßennetz, das in sogenannten Loops aufgebaut ist.



Als Unterkünfte gibt es im südlichen Parkteil die Mosu Lodge, in der auch wir gebucht haben, sowie im nördlichen Parkteil das Lilydale Restcamp. Daneben gibt es einige Campsides sowie die kleinere, sehr einfache Mofele Lodge, die für Teambuilding Seminare und dergleichen genutzt wird.
Der Weg führt uns zunächst vorbei an der Mosu Lodge zum Stofdam Birdhide, den wir uns natürlich unbedingt ansehen wollen. Er ist im Netzt sehr positiv beschrieben und wir wollen natürlich nichts unversucht lassen, möglichst viele Tiere zu sehen.
Unterwegs sehen wir Springböcke, Kudus, einen einsamen, weidenden Büffel, Strauße und Oryxantilopen.











Im Stofdam Birdhide angekommen sehen wir gerade noch eine kleinere Gruppe an Elen-Antilopen, die aber die Wasserstelle eben verlassen wollen. Dafür biegen aber bereits die ersten Zebras um die Ecke. Auch Warenschweine kommen wieder kurz vorbei.















Aber es gibt auch eine ganze Reihe Vögel zu bewundern. Ein Rotschwanzsteinschmätzer (Familiar Chat) turnt bereits am Parkplatz vor dem Birdhide herum, er lässt sich von uns nicht stören und wartet vermutlich auf Futter.







Daneben tollen auch ein Bergsteinschmätzer (Mountain Wheatear), eine Kapstelze (Cape Wagtail) sowie eine Meisengrasmücke (Chestnut-vented Warbler) herum. Die Tiere lassen sich gut beobachten.









Es ist nun langsam an der Zeit ins Camp zu fahren, um das Zimmer zu beziehen, denn wir wollen natürlich auch am Nachmittag nochmals hierher zurückkehren und auch andere Teile des Parks kennenlernen. Der Anfang war schon vielversprechend, wir fühlen uns rundum wohl.
Im Camp parken wir direkt vor dem Rezeptionsgebäude und erhalten dort unsere Hütte mit der Bezeichnung „Hartebeest“ – also Kuhantilope, genau jene Tiere, die uns am Parkeingang bereits begrüßt hatten. Zusätzlich gibt es auch noch eine Nummernbeschilderung und Hartebeest entspricht hier der Nummer 9. Wir verladen das Gepäck auf einen kleinen Trolley, der seine besten Zeiten schon gehabt hat, denn er lässt sich nur schwer Richtung Bungalow schieben. Ich finde das System grundsätzlich gut, dass man die Autos an zentraler Stelle parken muss und dann von dort weg nur noch zu Fuß weiter kann. Dadurch wird das Camp stark beruhigt, umherfahrende Autos gibt es praktisch nicht. Die Bungalows sind ordentlich eingerichtet, sauber und vor allem sehr geräumig. Der Kühlschrank funktioniert und die Küche ist in einem guten Zustand. Alles ist also angerichtet für einen angenehmen Aufenthalt.

Wir verbringen hier die Mittagszeit an beiden Tagen im Schatten unter dem einem Kameldornbaum und lassen die Seele baumeln. Einige Mangusten huschen herum, auch Vogelgezwitscher ist zu hören. Außer eines weiteren Rotschwanzschmätzers und eines jungen Flötenwürgers lassen sich die kleinen Biester in der Mittagszeit aber nicht wirklich sehen.





Natürlich kehren wir während unseres Aufenthaltes in diesem Nationalpark noch mehrfach zum Stofdam Birdhide zurück, wo es immer etwas zu sehen gibt. Wir könnten hier Stunden verbringen (und tun es in Summe auch). Besonders angetan haben es mir auch die Blutschnabelweber (Red-billed Quelea), die auf den umliegenden Bäumen sitzen und immer wieder wie in Stürmen zum Wasser stoßen, um dort zu trinken oder zu baden. Diese Tiere verbreiten eine gewaltige Hektik. Interessant ist zudem auch, dass es sich dabei um die am häufigsten auf der Erde vorkommende Vogelart handelt – die Gesamtpopulation wird auf mehr als 1,5 Milliarden Exemplare geschätzt.











Sie treten hier sehr häufig gemeinsam mit den Granatastrilden (Violet-eared Waxbill) auf.









Zudem sehen wir hier Senegalamaranten (Red-billed Firefinch), Maskenbülbül (African Red-eyed Bulbul), Rotstirn Bartvogel (African Pied Barbet) und einige Exemplare juveniler bzw. weiblicher Maskenweber (Southern Masked Weaver).


















Fortsetzung folgt
Letzte Änderung: 17 Jan 2022 19:27 von Luigi15.
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Fortsetzung Reisetage 7 und 8

Aber auch Säugetiere erscheinen immer wieder am Wasser, um ihren Durst zu stillen, oder das Fell zu pflegen. Dabei beobachten wir Gnus und Leierantilopen (Tsessebes), die mit ihren Hörnern durch den Schlamm pflügen.

















Die Zebras bevorzugen für ihre Fellpflege offenbar den staubtrockenen Boden, auf dem sie sich lange wälzen.







Wieder andere Tiere, wie Kudus, Springböcke oder Impalas kommen nur kurz zum Trinken vorbei:















Eine ganze Familie von Warzenschweinen stellt sich ebenfalls ein und schließlich können wir hier am Stofdam auch noch zwei Paviane beobachten, die aber auch uns genau beäugen.











Während unserer beiden Tage in diesem wunderschönen Nationalpark fahren wir aber natürlich auch die verschiedenen Loops ab. Dabei erleben wir immer wieder wunderbare Tiersichtungen. So treffen wir auf eine Giraffe, die die Flexibilität ihrer langen Zunge vorführt:











Im nördlichen Parkbereich, wo es mir besonders gut gefällt, erleben wir ein Meer aus sich wiegenden gelben Grashalmen. An dem Vormittag, an dem wir hier durchfahren, lässt der Wind Wellen darüber tanzen. Zwischen den Gräsern können wir eine ganze Reihe verschiedener Antilopen ausmachen: Springböcke, Rappenantilopen, Elenantilopen, Pferdeantilopen. Daneben weiden aber auch Gnus in diesem Parkteil.





















Wir schaffen es kaum, uns hier loszueisen, denn die Szenerie ist beinahe schon magisch. Auf dem Weg zurück treffen wir ebenfalls immer wieder verschiedene Säugetiere an, wir fotografieren Kudus, Oryxantilopen, Büffel, Leierantilopen, weitere Pferdeantilopen und Zebras.































Unterwegs stoßen wir aber auch noch auf einige weitere Vögel, wiewohl es natürlich sehr viel schwerer ist, diese vom Auto aus gut in Szene zu setzen. Wir sehen Buntastrilde (Green-winged Pytilia), einen Kapsperling (Cape Sparrow), eine Kaprötel (Cape Robin Chat) und einen Kalahari-Heckensänger (Kalahari Scrub Robin) - Danke, Maddy!











Im Park leben neben den gewöhnlichen Springböcken auch Tiere, die eine schwarze Farbvariante aufweisen. Für mich ist dies eine Erstsichtung, wiewohl ich gelesen habe, dass diese Tiere auf entsprechenden Farmen besonders gerne bejagt werden.





Gegend Abend taucht die untergehende Sonne den Mokala Nationalpark in faszinierendes Licht. Wir können unser Glück überhaupt nicht fassen, als ein Breitmaulnashorn vor uns den Weg kreuzt.













Wir sind tatsächlich überwältigt von diesem eindrucksvollen Erlebnis. Wir hätten nicht im Traum daran gedacht, hier ein Nashorn anzutreffen, obwohl wir während unserer Fahrten durch den Park den ein oder anderen Dung dieser Tiere sehen konnten. Je weiter sich die Sonne dem Horizont nähert, desto imposanter werden die Lichtstimmungen, die Tiere, die von den letzten Sonnenstrahlen angeschienen werden, glühen beinahe.











Aber auch die Landschaft selbst erstrahlt in den schönsten Rot-, Braun- und Ockertönen:





In der Mosu Lodge ist das Restaurant angeblich bereits seit längerer Zeit außer Betrieb – aus diesem Grund sind wir hier im Park zur Selbstversorgung gezwungen. Wir haben dazu aus Kimberley reichlich Essen mitgebracht und genießen an beiden Abenden einen kleinen Braai vor unserem Bungalow. Dazu kochen wir Erdäpfel und bereiten einen Tomatensalat zu. Wir haben uns auch mit Rotwein (Pinotage – was sonst?) eingedeckt und auch Gin Tonic ist noch vorhanden. Rund um uns ist nur ein weiteres Chalet belegt, wir genießen hier also die totale Stille, leider ziemlich ohne Sterne, denn am Abend ziehen jeweils dichtere Wolken durch.

Fazit Mokala NP: Für mich einer der schönsten Parks, die ich in Südafrika besuchen durfte – nicht spektakulär, aber in sich extrem harmonisch. Landschaftlich entspricht dieses Gebiet allen Klischees von Savannenlandschaft. Die Möglichkeiten zur Tierbeobachtung sind erstklassig – also: Jederzeit wieder!

Gefahrene Tageskilometer: 168 bzw. 137
Letzte Änderung: 18 Jan 2022 08:42 von Luigi15.
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18 Jan 2022 08:32 #634836
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Guten Morgen in die Runde! Vielleicht kann jemand von den Experten hier im Netz bei der Bestimmung dieses Vogels ein Wörtchen mitreden - mir fehlt da leider die Fantasie...
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18 Jan 2022 08:33 #634837
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Hallo Peter,
Vielen Dank fuer deinen Reisebericht mit den tollen Fotos, ich reise gerne mit!
Der Mokala ist auch einer meiner Lieblingsparks!

Dein unidentifizierter Vogel ist ein Kalahari Scrub Robin.
Gruss aus Sodwana
Maddy
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