Tag 5 06.10.2019
Entlang der Huab Sümpfe in die Palmwag Concession
Bereits um kurz vor acht Uhr sind wir abfahrbereit. Heute
ohne Frühstück und
ohne Dusche.
Uns sind 10° C einfach zu kalt dazu.
Der Desolation Valley 4x4 wd-Trail ist landschaftlich einfach genial … zumindest für diejenigen, die viel NICHTS lieben.
Es gibt …
große Steine,
kleine Steine,
spitze Steine,
runde Steine,
rote Steine,
schwarze Steine,
gelbe Steine
Kurz vor der Gai As Quelle sehen wir kreisförmige Steinanhäufungen. Den genauen Sinn derer können wir uns nicht vorstellen.
Es gibt aber auch runde Shelter. Hier könnte man, wenn mit Bodenzelt unterwegs gut windgeschützt übernachten.
In einem Shelter liegt ein Buch und sonstige Kleinigkeiten. Ich schätze mal, dass es sich hier um Geo-Caching handelt.
Bei unserer Ankunft an der Gai As Quelle sehen wir noch einen Schakal, der sich von der Quelle entfernt. Sonstige Tiere sind nicht zu sehen.
Es ist irgendwie ein magischer Ort. Etwas Wasser genügt, damit mitten im Nichts sich ein grüner Gürtel erstreckt.
Das Landschaftsbild wechselt ständig.
Mittlerweile mischen sich auch kleine Felsformationen in das Bild.
Hier die „Hexe“.
Wir finden einen schönen Platz für unser verspätetes Frühstück und machen ca. 1 1/2 Std. Frühstückspause. Es gibt Rührei mit Speck und bei mittlerweile 25°C auch eine warme Dusche.
Hier befindet sich auch eine Andenkenplatte an einen Verstorbenen.
Es ziehen dunkle Wolken auf und es wird leicht bedeckt. Da wir noch ein paar Km vor uns haben, ziehen wir langsam weiter. (schnell geht sowieso nicht

)
Ganz langsam und fast unbemerkt ändert sich das Landschaftsbild.
Es wird irgendwie „grüner“.‘
Unsere Route entlang der HuabSümpfe
Und schon sehen wir den grünen Schilfgürtel der Huab-Sümpfe.
Hier ist es fast unwirklich schön. Wir stellen das Auto ab und gehen zu Fuß an den Huab.
Die Weiterfahrt ist etwas tricky, heißt ich würde am liebsten aussteigen.
Es geht eine Geröllpad hoch und dann steil runter.
Ein einheimischer Junge ist mit seinen beiden Hunden unterwegs und beobachtet, wie wir uns langsam cm um cm vorarbeiten. Seine Gedanken hätte ich gerne lesen können.
Wir setzen unseren Weg südlich des Huab fort. Ab und an ist der Bewuchs so eng und dicht an der Pad, dass mein einziger Gedanke ist „Hoffentlich treffen wir hier nicht auf Elefanten“. Die Hinterlassenschaften zeigen uns, dass welche in der Nähe sein müssen. Es gäbe hier keine Möglichkeit auszuweichen.
Wir machen einen längeren Abstecher zu den schönen Felsformationen.
Der „Dinosauerierkopf“ hat es mir irgendwie angetan.
Die Querung durch das Flussbett ist dann einfach. Wir fahren das Flussbett noch etwas ab, da wir ja auf der Suche nach den Wüstenelefanten sind … jedoch ohne Erfolg.
Vorbei an Fontaine Farm erreichen wir dann die C39, um dann über Bergsig und die C43 nach Palmwag zu fahren.
Die Palmwag Lodge ist nach der Einsamkeit der letzten Tage einfach zu voll für uns.
Anscheinend kommt in regelmäßigem Abstand ein Elefant an der Aussichtsplattform vorbei, der dann von ca. 20 oder mehr Menschen mit Handy abgelichtet wird, um sich dann gleich wieder etwas anderem zu widmen. Das ist nichts für uns.
Wir trinken einen Rock Shandy und kaufen uns das Permit für die nächsten 3 Tage (Crowthers’s trail und Hoanib). Das Permit kostet in Palmwag pro Person und Auto 120 Nam$ pro Tag.
(An den Toll Gates im Hoanib allerding nur 100 Nam$. Hier könnte man vielleicht mal eine einheitliche Regelung finden, wobei für uns auch 120 Nam$ ok waren.)
Wir wollen nun auch nicht in Palmwag campen und fahren bei schönem Licht in die Palmwag Day Visitors Area.
Wir übernachten auf C2 Hein‘s Campsite. Hier gibt es 3 oder sogar 4 ausgewiesene Stellplätze.
Wir entscheiden uns für den 2., der etwas abseits der Pad liegt.
Auch hier sind wir ganz alleine und können die Stille und den Sternenhimmel genießen.
Heute backen wir zum ersten Mal in diesem Urlaub Brot … wir sind in Afrika angekommen.
Es war die richtige Entscheidung hier zu übernachten und nicht in der Palmwag Lodge.
Liebe Grüße Dagmar