offbeat schrieb:
Darüber hinaus war ich ja vorher etwas nervös wegen des Livingstone’s Camp. Das Ergebnis: Es war offen, es war in gutem Zustand, es wurden Aktivitäten angeboten. Der aktuelle Manager (ein Deutscher) ist allerdings ein komischer Kauz, der sich zwar halbwegs freundlich gibt, aber nicht sehr glücklich mit seinem Leben wirkt. Davon darf man sich nicht runterziehen lassen. Und die tierreichste Ecke ist es auch nicht. Unsere Walking Safari war mehr eine Baum-Erklär-Safari. ABER: Wenn man mit der richtigen Einstellung dort ankommt, hat das Camp wirklich viel für sich. Es ist sehr wild. Das Camp ist nicht umzäunt, man schaut direkt auf die Floodplain. Man sieht seine Nachbarn nicht. Nachts haben wir Hippos gehört und Augenpaare gesehen (ich schätze ein Serval o.ä.). An einem Abend zog eine große Büffelherde am anderen Ende der Floodplain vorbei. Und in dem Pavillon, den man ganz für sich hat, kann man hervorragend kochen, sitzen oder – muss auch mal sein – Wäsche waschen. Als Entspannungsstop also durchaus geeignet, um die Natur zu genießen und zu lesen.
Hallo offbeat,
erst jetzt werde ich auf Deinen Reisebericht aufmerksam. Schöne Zusammenfassung und Erzählung.
Was mich erstaunt an Deiner Zusammenfassung, daß ist der Hinweis betreffend des Livingstone’s Camps. Wir waren auch 2018 dort für zwei Nächte auf einer Campsite eingebucht;
dies war aber Ende Mai/Anfang Juni. Von einem deutschen Kauzmanager war aber keine Spur.
Mit veralteter T4A-Karte auf dem Navi fanden das Camp, welches bei unserer Ankunft komplett verlassen war. Das Hauptgebäude war offen, jedoch keine Menschenseele zugegen. Wir inspizierten die drei Campsites und nach einiger Zeit fuhren wir wieder zum Hauptgebäude. Dort fanden wir einen in den hohen 70ern befindlichen, sich als Engländer bezeichnenden Herren, wohnhaft in Windhoek, vor. Laut seinen Erzählungen führte er interimsmäßig das Camp, welches aufgrund eines Todesfalles und der damit einhergehenden Erbfolgeproblemen damit beschäftigt war, den laufenden Betrieb so gut als möglich aufrecht zu erhalten. Gemäß seinen Aussagen wurden die Konten des Camps blockiert und somit war kaum Liquidität vorhanden. Buchungen, die Online eingingen und dementsprechend im Voraus bezahlt wurden (so wie unsere beiden Nächte), landeten auf dem gesperrten Konto. Somit war auch erklärt, warum auf eine mehr oder minder geeignete Campzufahrtsbeschilderung am Wege verzichtet werden mußte. No money, no signposts.
Auch uns hat die Lage oberhalb der Floodplain sehr gut gefallen und das Dusch-Toiletten-Küchenhäuschen ebenfalls. Alles in allem war die Campsite tiptop in Ordnung und wirklich mehr als gepflegt.
Außer uns campten dann noch zwei Tschechen, welche in den frühen Abendstunden ankamen.
Mit Tiersichtungen bzw. Self-Drive ist das im Ex-Mamili-NP (jetzt Nkasa Rupara National Park) ja schon immer so eine Sache gewesen; wegen der vielen Wasserläufe sind Pirschfahrten dort immer sehr eingeschränkt und bei hohem Wasserstand unmöglich.
Was das Senyati Camp anbelangt.... Ach ja... Immer die gleiche Story, der gleiche Senf nach dem Motto:
Freundlichkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.
Zugänglichkeit und kundenorientierter Umgang darf man, glaube ich, dort nur erwarten, sofern man die Prüfungen von Lous Göttergattin mit Bravour bestanden hat. Gott sei Dank, haben wir ihr amtliches Zertifikat diesbezüglich bereits erhalten und alles läuft immer am Schnürchen. Wir dürfen uns sogar ihre "Busenfreunde" nennen. Klasse, neee
Freue mich auf die Fortsetzung Deines Reiseberichtes.
Liebe Grüße vom Alm