Tag 38 – 20. August 2018 – Zurück in Windhoek
Blutkuppe – Casa Piccolo, Windhoek
Heute hatten wir genügend Zeit und schliefen wieder aus. Als Uwe aus dem Camper steigen wollte, kehrte er sofort wieder um und legte sich nochmal hin. Es war nämlich total neblig, fisselig und ungemütlich.
Die Spitze der Blutkuppe war nicht mehr zu sehen, und alles war klamm. Der Fotoapparat, der den nächtlichen Sternenhimmel aufgezeichnet hatte, triefte.
Etwas später, nachdem wir nochmal ein wenig geschlafen hatten, war es zwar heller, aber immer noch nicht trockener geworden.
Wir frühstückten dennoch und spürten den feinen Niederschlag im Gesicht. Die Toktokies hätten ihre wahre Freude gehabt. Wir hingegen tranken den letzten Kaffee, brauchten Müsli, Obst, Joghurt und Milch auf und packten zusammen. Eine ganze Horde Bergstare und ein paar Bülbüls leisteten uns Gesellschaft. Sie hatten ihr Federkleid gegen die unfreundliche Witterung zu kleinen Bällchen aufgeplustert. Sonst waren wir an der Blutkuppe völlig alleine.
Obwohl sich der graue Vorhang noch eine ganze Weile über den umliegenden Hügelketten hielt, war von den feinen Tröpfchen bald nichts mehr zu spüren. Nach und nach blitzte ein kleines Stückchen blauer Himmel durch die Wolkendecke, und wir kletterten noch ein wenig durch die felsige Landschaft.
zum Vergleich 11 Jahre zuvor:
Nachdem wir alles gespült, unsere Schlafsäcke bereits aus dem Bett genommen und unseren Müll in die bereit stehenden Tonnen entsorgt hatten, war es Zeit zum Aufbruch. Da es schon nach elf Uhr war, machten wir keinen Umweg mehr über Tinkas und liefen auch keinen Nature Walk, sondern fuhren auf kürzestem Weg zur C28 und dann nach Osten Richtung Windhoek.
Laut rufende Rüppelltrappen
Die Strecke ist landschaftlich sehr schön. Ruth fuhr auch ein Stück. Durch das Khomas Hochland wurde es ziemlich steil.
Am Ghaub Pass hielten wir an einem steilen Stück kurz an und schafften es anschließend nicht mehr anzufahren. Also musste hier ein letztes Mal die Untersetzung eingeschaltet werden, und wir krochen im Schneckentempo in die Höhe. Oben hielten wir kurz an dem kleinen Rastplatz und vertraten uns ein wenig die Füße.
Weiter ging es kurvig bergauf und bergab. Auch wenn wir diese Strecke bereits mehrfach in entgegengesetzter Richtung gefahren waren, zog sie sich gefühlt ewig in die Länge. Aber irgendwann verließen wir endgültig den Gravel und fuhren die letzten Kilometer auf Teer bis zur Hauptstadt.
Bei Savanna holten wir unsere Reisetaschen und fuhren zur Pension. Während wir das Auto entluden, traf auch Claudia ein, und wir unterhielten uns ein wenig.
Einige Male liefen wir zwischen Zimmer und Wagen hin und her, bis wir alle Sachen geholt hatten. Das Zimmer sah entsprechend verwüstet aus.
vorher:
Und nur einige Zeit später:
Nach dem Packen der Ausrüstungskiste duschten wir und fuhren mit dem Taxi mal wieder zu Joe’s Beerhouse. Game-Filet und ein Brownie zum Nachtisch beendeten diesen Tag. Zurück im Zimmer packten wir noch zwei der drei Reisetaschen. Zurück im WLAN fieberte Ruth parallel mit dem BVB, der in einem DFB-Krimi in letzter Sekunde gegen Fürth gewann.
Kilometer: 244