Hallo liebe Forenten,
ich nutze mal die Gelegenheit und hänge gleich den nächsten Tag dran. Wenn ich schonmal einen Run habe, dann muss ich das auch nutzen!
9. Tag - !Xaus-Lodge - Kalahari Game Lodge
Der Bericht fällt heute vergleichsweise kurz aus.
Heute können wir uns etwas Zeit lassen. Die Nacht war trotz Regen ruhig, wir haben wunderbar geschlafen.
Ich bin schon vor dem Frühstück mit der Kamera unterwegs. Suzy macht mich auf eine Hyäne aufmerksam, die einsam um die Salzpfanne streicht und halbherzig und daher auch erfolglos versucht eine Ente zu jagen.
Dann packen wir alles zusammen und gehen frühstücken. Es ist wieder köstlich!
Claudia versucht noch an Hand eines Tierbestimmungsbuches, das hier auf der Lodge liegt, die Vögel zu bestimmen, die wir gestern gesehen haben. Bei der Dicke des Buches und der Menge an Arten ist das eine mühsame Sache. Irgendwann gibt sie auf.
Heute geht es wieder zur Kalahari Game Lodge. Eigentlich im Nachhinein ein doofer Plan! Wir sind nämlich davon ausgegangen, dass wir auch auf dem Rückweg Kolonne fahren müssen, also gemeinsam mit dem Lodge-Jeep, der neue Gäste abholt, zum Parkplatz fahren werden. Tja, und dann erklärte uns Anthony, dass wir alleine fahren dürfen. Um die Zeit ist ja nicht mit Gegenverkehr zu rechnen, also keine Gefahr. Damit werden wir natürlich viel zu früh in der Kalahari Game Lodge sein, da hätten wir auch noch Strecke machen können, hätte nicht nochmal dort übernachten müssen. Naja, mal sehen was man dort noch so machen kann.
Gegen 10:00 Uhr brechen wir dann auf. Wir werden herzlich von Suzy und Anthony umärmelt und verabschiedet. Auch Hendrick ist schon wieder da und verabschiedet uns. Es war nett hier!
Die Rückfahrt bis zum Rastplatz ist wieder ein großer Spaß. Das Wetter ist großartig, das Licht auch, die Stunde Fahrt über die Dünen geht viel zu schnell rum.
Am Rastplatz machen wir erstmal halt, um wieder etwas Luft in die Reifen zu pumpen. Und hier rächt es sich, dass wir bei der Übernahme der Fahrzeuge unseren Kompressor nicht getestet haben. Bei unserem ist das Kabel kurz vor der Klemme gebrochen. Das Kabel wird nur noch durch ein kleines Stück Isolierung zusammen gehalten!
Glücklicherweise haben wir ja einen zweiten dabei, der auch funktioniert. Um das gebrochene Kabel kümmern wir uns später, jetzt reicht der andere Kompressor.
Die Strecke bis Mata Mata ist heute eher langweilig. Interessante Sichtungen - Fehlanzeige. Oder wir sehen die Tiere einfach nicht. Somit sind wir sehr zeitig an der Grenze. Auch die Aus- und Einreise geht schnell über die Bühne, wir werden freundlich von den Südafrikanern verabschiedet, dann geht es zur Lodge, die wir eine halbe Stunde später schon erreichen.
Dieses Mal bekommen wir zwei Hütten unten an der Ebene, mit Sicht auf das kleine Wasserloch. Deutlich schöner und heller. In Ruhe packen wir aus, dann geht es schon weiter. Wir haben uns zum Lion-Tracking verabredet. Unser Guide ist wieder der junge Mann, der hier der Allrounder zu sein scheint. Empfang, Bedienung im Restaurant, Guide beim Gamedrive.
Es geht durch ein Tor auf das riesige Areal. Unser Guide erzählt uns, dass hier zwei Löwenrudel leben, die es jetzt zu finden gilt. Es geht eine ganze Weile über die Sandpiste, dann verlassen wir den Weg und es geht querfeldein. Niedrige Büsche werden einfach umgefahren, sie richten sich hinter dem Jeep wieder auf. Langsam bahnen wir uns den Weg und wir haben alle Mühe, uns und das Kamerageraffel fest zu halten.
Es dauert eine Weile, dann zeigt unser Guide in ein kleines Tal. Dort liegen zwei Löwen, es sind Brüder, vier Jahre alt, eng ineinander verschlungen. Vorsichtig fahren wir näher und können so die Löwen wunderbar beobachten. Die beiden lassen sich kaum von uns stören und dösen weiter im Schatten.
Man beachte die Blümchen. Sieht schon irgendwie merkwürdig aus, finde ich!
Dann suchen wir die Löwinnen, die mit ihren 10 Monate alten Jungen in der Nähe sein müssen. Es dauert nur ein paar Minuten, dann haben wir sie gefunden. Die Bande liegt unter Büschen und ist recht schwer zu fotografieren. Zu viel Grünzeug stört das freie Blickfeld. Tja, Regenzeit hat halt auch Nachteile!
Da wir alleine auf dem Jeep sind können wir uns Zeit lassen. Als wir uns endlich satt gesehen haben, geht es langsam wieder zurück. Unterwegs machen wir noch auf einer Ebene unter einem Baum Halt, es gibt noch Getränke und was zu knabbern, dann geht es zurück zur Lodge. Diese Ausfahrt hat sich wirklich gelohnt! Und damit relativiert sich auch die eigentlich nicht notwendige zweite Übernachtung in der Kalahari Game Lodge.
Wir setzen uns noch an den Pool, nehmen den üblichen GT, betreiben etwas Datenhygiene, und warten auf das Abendesse. Der Himmel zieht sich wieder zu, dicke Gewitterwolken ziehen auf, ein Gewitter kündigt sich wieder an.
Das 3-Gänge-Menü ist ganz lecker, kommt aber nicht mit !Xaus mit.
Fazit Kalahari Game Lodge:
Moderne Lodge, als Startpunkt für den KTP optimal. Unterkunft ist gemütlich, sauber und recht modern. Das Lion-Tracking fanden wir sehr schön. Frühstück ist ausreichend und gut, Abendessen auch.
Morgen geht's nach Wesen!
Herzliche Grüße
Martin