Guten Morgen,
herzliche willkommen auch Heike und Annick! Freue mich, dass Ihr auch dabei seid!
Dann will ich mal weitermachen.
Tag 4, Bagatelle
Die Aussicht beim Aufwachen in der Morgendämmerung ist einfach großartig! Die Dusche dann aber weniger. Das Wasser tröpfelt vor sich hin und wechselt von heiß auf kalt. Grund ist ein Stromausfall, der hier wohl öfter vorkommt. Egal, dann eben Katzenwäsche!
Jetzt erstmal Frühstück auf der Terrasse des Restaurants. Die Auswahl ist nicht üppig, aber absolut ausreichend. Kaffee gibt es reichlich, damit ist das Wesentliche abgedeckt.
Heute steht eigentlich nichts wichtiges auf dem Plan. Nur ein "Nature-Drive" am Nachmittag, mit anschließendem Sundowner ist geplant. Bis dahin heißt es ausruhen, fotografieren, keinen Streß aufkommen lassen. "Advanced pooling" könnte man das nennen
.
Wir entdecken eine offensichtlich zahme Eland-Antilope, die hier auf dem Lodge-Gelände herumläuft. Wir schnappen uns die Kameras und laufen los. Völlig unnötiger Streß, wie wir bald merken, denn die Antilope steht kurz darauf neben uns auf der Terrasse und wird von der Cheffin (?) gefüttert! Sachen gibt es hier! Der Antilope wurden die Hörner gekappt, damit sie keinen Unsinn machen kann.
Kurz darauf kommt eine Horde Erdmännchen dazu, auch sie werden gefüttert. Die lustige Bande beschäftigt uns die nächsten Stunden am Pool.
Und Skunky stattet uns einen kurzen Besuch ab, um noch einen tiefen Schluck aus dem Pool zu nehnen
.
Ein Angestellter taucht auf uns zeigt uns eine junge Kapkobra, die er wohl erst vor kurzer Zeit gefangen hat. Er hat sie in einem schwarzen Eimer. Außerhalb des Pools im Sand läßt er sie aus dem Eimer auf den Sand rutschen, damit wir sie mal genauer ansehen können. Winzig ist sie, knapp 30cm lang! Man erklärt uns, dass sie zwar sehr klein, das Gift aber genauso gefährlich ist, wie das der ausgewachsenen Tiere. Nur eben weniger pro Biß. Was aber nur eine kleine Beruhigung ist, denn es würde immer noch für ein finales Ende der Reise reichen.
Irgendwann wird es der Schlange zu viel und sie versucht zu entwischen. Ganz schön schnell, die Kleine! Als der Angestellte den Eimer in den Weg legt, kriecht sie freiwillig hinein, sie will halt zurück in die schützende Höhle.
Um 16:00 Uhr fahren wir zu viert mit Philamon, unserm Fahrer, los. Den Safariwagen für uns zu haben ist schon großer Luxus! Philamon geht auf jeden unserer Wünsche ein und lenkt den Wagen immer so, dass wir gute Fotopositionen auf die Tiere haben.
Wir sehen Springböcke, Oryxe, Gnus mit Jungtieren, Giraffen aus nächster Nähe, Strauße - und als HighLight Löffelhunde! Philamon versucht alles, um uns gute Fotopositionen zu ermöglichen. Ein wirklich großartiges Erlebnis, eine tolle Ausfahrt!
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass wir zwar begeistert und ambitioniert Tiere - und nicht nur Tiere! - fotografieren, bei Vögeln aber irgendwo an unsere Grenzen stoßen. Mit Hochachtung habe ich die Reiseberichte gelesen, bei denen jeder Vogel mit lateinsichem Namen bestimmt und erklärt wurde. Respekt! Wir sind da eher Richtung "Vogel", "bunt", "Raubvogel". Banausen, ich weiß!
Hier nochmal ein schönes Beispiel zum Thema "grüne Wiesen"
Dann geht es auf die obligatorische Düne zum Sundowner. Wieder wartet ein traumhafter Sonnenuntergang auf uns. Etwas später kommt noch ein zweiter Safariwagen dazu. Eine Gruppe Italiener und ein Australier leisten uns Gesellschaft und wir klönen ein Wenig.
Der Abend in der Lodge ist wieder wunderbar, es ist warm, das Essen ist lecker. Es gibt Oryxsteak vom Grill, Gemüse, und als Nachtisch Tiramisu. Typisch Namibisch, klar!
Und Windhoek Lager! Eh klar!
Morgen geht es weiter! Wir hätten hier gut noch einen Tag verbringen können.
Unser Fazit über die Bagatelle Kalahari Game Ranch:
Wunderschön gelegene Lodge mit wirklich tollen Unterkünften. Die Aussicht ist spektakulär, das Essen sehr gut. Als Start der Reise super!
Wir hatten das Glück, dass um diese Zeit nicht viel los war. Bis auf den ersten Abend waren ab unserem zweiten Tag nur noch wenige Gäste außer uns da. Ansonsten wäre die Lodge für unseren Geschmack wohl etwas zu groß.
Demnächst mehr!
Herzliche Grüße
Martin