THEMA: Und täglich grüßt der Löwe - Namibia Juni 2016
05 Jul 2016 15:07 #436665
  • Jaspar061103
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  • Jaspar061103 am 05 Jul 2016 15:07
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Flash2010 schrieb:
Bei dem Foto lief es mir gerade eiskalt den Rücken runter. Wumms... war sie da, die schmerzvolle Sehnsucht nach Namibia. Dieser Anblick, wenn man frisch in Namibia gelandet ist, noch am Flughafen steht, den ersten Sonnenaufgang erlebt - und noch den gesamten Urlaub vor sich hat.... Hach, was würde ich darum geben, jetzt in den Fliegen gen Süden zu steigen :whistle: .
Letzte Änderung: 05 Jul 2016 15:08 von Jaspar061103.
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05 Jul 2016 15:10 #436667
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Genau Sarah, da wird man für alle eventuellen Strapazen des Fluges auf einen Schlag entschädigt :)
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05 Jul 2016 21:08 #436716
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  • Daxiang am 05 Jul 2016 21:08
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Hallo Laura,

jetzt hätte ich doch fast den Abflug verpasst! Ich fahre gerne mit euch mit und freue mich auf die volle Dröhnung Etosha!

LG und einen schönen Abend
Konni
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06 Jul 2016 12:16 #436777
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Na dann fahren wir doch mal weiter :)


Guten Morgen aus Namibia :)

Nach einer erholsamen Nacht freuten wir uns auf ein spätes Frühstück mit scrambled Eggs, selbstgebackenem Farmerbrot und Juttas hausgemachter Marulamarmelade. Enginie backt das Brot frei Hand und es gelingt ihr immer sehr gut.



Gut gestärkt brachen wir danach zu einer Farmrundfahrt auf. Wir saßen zu viert hinten auf dem Backie und Jutta trat gut aufs Gas. Viel Wild, aber noch mehr Staub. Trotzdem hat es einen heiden Spaß gemacht. Unter anderem fuhren wir auch direkt am angrenzenden Etoshazaun entlang.
Gesehen: Hartebeest, Zebras, Springböcke, Steinböckchen, Eland, Pumbas, Kudus und Giraffen
Wir schossen keine Fotos, da das Wild auf Robyn wegen der Bejagung sehr scheu ist und sobald man anhält und die Kamera anlegt, nehmen alle Reisaus.

Plötzlich sahen wir eine Elandherde im Dickicht und ich pirschte mich ein bisschen zu Fuß an. Allerdings machte ich nach ca. 50 Metern wieder kehrt, da es im Moment auf Robyn nicht gerade ungefährlich ist. Auf den 7.000 HA treibt sich Joey rum, ein alter Elefantenbulle, der bereits am äußeren Zaun vom Haus war und rundherum alle Bäume beschädigte. (Ein paar Tage später erfuhren wir, er ist draußen! Er hatte sich mit seinem Gewicht auf das Eisentor, welches auch unter Strom steht, gedrückt und die Kette gesprengt).
Um Robyn führt seit einem Jahr ein Elektrozaun, da in der Vergangenheit immer wieder Elefanten oder Löwen aus der Etosha hier anzutreffen waren. Als wir diesmal am Etoshazaun entlang fuhren war es auch keine Überraschung, denn der Zaun ist einfach überall kaputt oder morsch.

Stichwort Löwen:
Eigentlich wollte ich (dank des neuen Elektrozauns) dieses Jahr ein paar Spaziergänge in den Busch unternehmen, aber direkt am ersten Tag der Dämpfer - wir haben Löwen zu Besuch. Es sollen ein Einzelner und eine 3er Gruppe sein.
Man lebt dort schon ein wenig gefährlich. Wobei uns aus zwei Quellen bestätigt wurde, dass die Löwen uns nicht als ihre Beute ansehen und nicht angreifen würden. Trotzdem will es hier niemand drauf anlegen, man weiß ja nie - muss nur einer dabei sein, der vielleicht nicht mehr gut jagen kann oder Schmerzen hat.


Daher hatte Jutta immer wenn wir im Busch unterwegs waren sicherheitshalber ihr Gewehr dabei.


Hier bekommt Petra eine Einführung, denn am nächsten Tag wollten wir zum ersten Mal alleine los. Wenn man ganz genau hinschaut, erkennt man sogar eine Giraffe ;)


Mittags gab es eine Einführung von Immanuel, wo man den Wagenheber ansetzt im Falle einer Reifenpanne, vorher wollte Jutta uns nicht fahren lassen.

Mittags chillten wir ein wenig am Pool und Heike meinte irgendwann "da braut sich etwas zusammen". Ähm ja ist klar, eine Wolke.....
Aaaaber Heike lebt seit über 25 Jahren in Namibia und hatte tatsächlich recht - in der darauffolgenden Nacht regnete es :blink:
So viel zum Thema uneingeschränkter Sonnenschein.



Nebenbei bemerkt, vielleicht sollte man das hier mal in die Nähe des Etoshazauns hängen, vielleicht würden die Löwen dann wieder Kehrt machen. (Nicht schimpfen, das Fell ist schon alt)



Zum Sundowner ging es hoch auf Juttas Sundowner Berg. Es war eine wirklich schöne lustige Runde und wir genossen die bombastische Aussicht.
Und wir hatte keine Angst vor Schlangen :woohoo:
Dieses Jahr war das Schlangenjahr auf Robyn. Viele Zebrakobras, Baumschlangen, sogar zwei Pythons und ein paar Tage bevor wir ankamen die erste Black Mamba seit Jahren... :unsure:
Wir blieben allerdings die komplette Zeit verschont, bewegten uns aber mit größerer Vorsicht auf der Farm als die Jahre zuvor.




Jutta, ich, Petra und Heike *Prost*


Hier kann man bis an die Etosha schauen :woohoo:




Das Abendessen wurde in der Lapa serviert und diesmal konnte man dank der milden Temperaturen die Lapa sogar offen lassen und draußen das Lagerfeuer sehen.



Zu essen gab es Carpaccio vom Kudu und zum Hauptgang Geschnetzeltes vom Oryx mit Reis und Butternußsalat. Als Dessert ein selbstgemachtes Parfait mit selbstgemachtem Krokant - himmlisch!
Das Carpaccio war zuerst gewöhnungsbedürftig (ich denke es ist einfach Geschmackssache), aber es hat dann doch geschmeckt.

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Letzte Änderung: 06 Jul 2016 18:47 von Flash2010.
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06 Jul 2016 19:43 #436844
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Und weiter gehts mit dem 7. Juni 2016



An diesem Morgen waren wir richtig aufgeregt, denn es ging mittags wieder zu den Cheetahs.

Vorher unternahmen wir beiden alleine noch eine Farmrundfahrt, um den Backie besser kennenzulernen und uns daran zu gewöhnen, dass hier der Fahrer rechts sitzt.



Unterwegs trafen wir noch Smithi und einen netten jungen Mann von Africat, der auf der Suche nach den Löwen war. Er erklärte uns, wo sie in den letzten Tagen gesichtet wurden, das war einmal bei der gestrigen Elandherde in der Nähe und ungefähr dort, wo wir auch noch ausgestiegen sind kurz zuvor. Ich muss wirklich zugeben, man ist sich so vor Ort der möglichen Gefahr nicht bewusst. Das Gebiet ist wie Etosha und da darf man eben auch nicht aussteigen..





Hier fahren wir auf das Schiebetor zu. "Scheichzaun", weil der Herr Engländer ist, in Dubai lebt und sich dort komplett abgeschottet hat. Hat auch ein oder zwei Rhinos dadrin.



Hier treffen wir den netten jungen Mann von Africat, der uns nach den Löwen fragt. Normal fährt da in der Gegend nie jemand rum - kommt ja auch niemand durchs elektrische Schiebetor.. Bitte hier nicht aufs Englisch achten :whistle:



Mit diesen Rindern wurde es am späteren Abend noch spannend!!!!!



Außerdem sichteten wir Giraffen, Impalas, Springböcke und Kudus



Zurück auf der Farm forderten die Vierbeiner ihre Aufmerksamkeit :kiss:


Schonga und Paul





Und Waltraud hielt Siesta :laugh:



Fortsetzung folgt morgen :)
Anhang:
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Letzte Änderung: 07 Jul 2016 06:50 von Flash2010.
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07 Jul 2016 14:10 #436955
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Kommen wir zum schönsten Teil des Tages

Mittags machten Petra und ich uns auf zur Cheetahfarm. Die ca 40 Kilometer Schotterpad bis zur Hauptstraße kommen einem doch länger vor, wenn man selbst fährt, stellten wir fest.
Kurzer Stopp in Kamanjab, um den bestellten Einkauf abzuholen, denn auf dem Rückweg wäre der Supermarkt an der Tanke schon geschlossen gewesen.



Wir hatten wieder eine riesige Vorfreude und konnten es kaum abwarten, endlich anzukommen.
Marco begrüßte uns freundlich und wir freuten uns über das Wiedersehen, leider diesmal ohne seinen Vater Tolly. Es waren noch zwei sehr nette Brüder aus Israel dort, aber zum Reden blieb am Anfang natürlich keine Zeit :woohoo:
Es folgen Bilder von überglücklichen Frauen!















Ich musste Petra zwischendurch ermahnen, lieber mehr zu genießen, als dauernd Bilder zu schießen, waren wir doch bereits zum dritten mal dort. Sie folgte meinem Rat und legte für den Rest der Zeit die Kamera beiseite und wir lauschten einfach nur dem Schnurren dieser wundervollen Katzen.
Als Marco sich auf den Weg machte, das Fleisch zu holen, wussten alle Cheetahs schon was los war. Ich sagte zu meiner Lieblingskatze noch "Goodbye my friend - see you next year" und schon ging das große Fressen los.



Die Meinungen hierzu mögen auseinander gehen. Für uns ist es jedes Jahr ein Highlight. Man merkt, dass ihnen die Tiere am herzen liegen und sie beantworten uns total freundlich alle Fragen. Wir waren natürlich auch an Sachen interessiert, die nicht die Cheetahs betrafen, z.B. das hohe Schlangenaufkommen in dieser Gegend momentan.
Die Zahmen sind übrigens Handaufzuchten, die von ihrer Mutter verstoßen wurden und bis auf eine schon sehr alt. (Alles Weibchen). Es waren bei unserem ersten Besuch vier, eine ist mit ihren 17 Jahren zu alt und hatte keine Lust mehr auf Besucher, sie lebt seitdem am Campingplatz in einem Gehege.

Während die Cheetahs ihre Mahlzeit verschlangen (Eselfleisch), zeigte ich Marco stolz, was ich vorhabe. Ich habe diesen Februar angefangen, mir den Arm tätowieren zu lassen mit unseren Namibiafotos. Mit dabei auch eine seiner Gepardinnen mit Namen Stouter. Bisher habe ich eine Hyäne und zwei Kudubullen von letztem Jahr, die Gepardin folgt im September, dann kommen noch eine Oryx und eine Löwin. - Nur so am Rande -
Ich freue mich riesig, ihnen nächstes Jahr das fertige Werk zu zeigen und auch er ist gespannt.

Weiter ging es auf Marcos Backie zu den Halbwilden und wir unterhielten uns währenddessen sehr nett mit den beiden Brüdern.
Wir fuhren ein wenig herum, aber kaum einer schien großen Hunger zu haben, daher hier ein Video aus dem letzten Jahr, als sich fast alle beim Auto versammelten:


Und noch ein paar schöne Bilder zum Sundowner :)











Am Schluss bedankten wir uns herzlich und sagten unseren Lieblingsspruch "See you next year" :)
Als wir losfuhren stellten wir direkt fest, wir würden wahrscheinlich die komplette Schotterpiste nach Robyn im Dunkeln fahren. In Kamanjab sagten wir Jutta Bescheid, sie solle uns länger Zeit geben, da wir sehr langsam fahren würden. Den Öffner für das Elektroschiebetor hatten wir dabei, aber im Falle einer Panne vereinbarten wir eine Uhrzeit, wann Jutta los fahren würde um uns zu suchen, wegen dem fehlenden Handyempfang.
Unterwegs huschte ein Steinböckchen über die Pad - zum Glück fuhren wir wirklich langsam - und ein paar Buschhasen kreuzten unseren Weg.

Auf einmal standen wir vor einer Straßensperre aus Rindern und einem Esel. Nach Abblenden und ein paar Mal Hupen konnten wir passieren :)


Als es auf das manuell zu öffnende Tor mit Elektrozaun zu ging wurde es mir etwas flau im Magen, denn ich musste aussteigen und das Tor öffnen und danach wieder schließen - auf der Seite vom Zaun, wo die Löwen sich irgendwo rumtrieben. Aber es ging alles gut und wir fuhren am Scheichzaun entlang. Nach ein paar hundert Metern sahen wir dahinter ein Augenpaar leuchten. Petra hielt es für einen Schakal, aber ich erkannte es sofort: Ein Erdwolf!!!! Wir konnten es kaum fassen und das zum dritten Mal!
Ich frage mich ernsthaft, ob wir jemals mal ein Bild von diesen unheimlich süßen Tierchen schießen können. 2014 sahen wir einen bei einem Gamedrive bei Frans Indongo im hohen Gras, da sieht man nicht viel von ihm und letztes Jahr sahen wir auch einen im Dunkeln, der auf einmal vor uns über die Pad huschte.

Keine 500 Meter von der Farm entfernt sichteten wir eine recht große Herde Kudus. Dann aber folgte das Mysteriöse. Ein paar Meter weiter begegneten wir Rindern, die augenscheinlich in Panik geraten sind und getrennt wurden. Kälber liefen vereinzelt herum und die Mutterkühe hatten große Angst. Wir dachten sofort: Löwen! Leider sahen wir in der Dunkelheit nichts, dennoch hatten wir Herzklopfen.
Im Nachhinein hätte es natürlich auch eine Hyäne sein können. Aber in diesem Moment sahen wir einfach nur die pure Angst unter den Rindern und den Mutterkühen, deren Kälbchen verloren gegangen sind, da die Herde offensichtlich auseinander getrieben wurde. Leider habe ich dann nicht weiter gefilmt.


Auf Robyn angekommen waren wir voller Adrenalin, zischten erstmal ein kühles Bier bzw. ein kühles Savanna und Jutta musste sich erstmal alles anhören.
Zum Abendessen gab es als Vorspeise Butternußsuppe und zum Hauptgang Steaks vom Eland, Nudeln mit Soße und Salat aus dem Garten.
Nachher saßen wir noch eine Weile auf der Terrasse, und das im T-Shirt, denn es war extrem mild.

Als Juttas Angestellte Enginie, die heute alleine in der Küche war, heimgehen wollte, hörte Jutta eine Hyäne in sehr naher Umgebung und beschloss, sie heim zu fahren, was uns sehr beruhigte.
Als wir uns bettfertig gemacht hatten, wollten wir noch einmal raus auf unsere kleine Terrasse. Kaum draußen schlug Schonga direkt an, rannte vor zum Tor und bellte und knurrte. In der Dunkelheit sah man aber nichts, hätte alles Mögliche sein können.

Danach lagen wir in unseren Betten und horchten auf einmal aufmerksam. Löwengebrüll!!! In diesem Moment wurde uns endgültig klar, dass wir uns in der Wildnis befinden und es durchaus extrem gefährlich sein kann, wenn man sich nicht an bestimmte Regeln hält.
Durch diese ganzen extremen Eindrücke vom tag und Abend schliefen wir zum ersten mal nicht ganz so fest in dieser Nacht.
Anhang:
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