THEMA: Und täglich grüßt der Löwe - Namibia Juni 2016
16 Jul 2016 14:03 #437941
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  • Berg-Eule am 16 Jul 2016 14:03
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Laura,
ich will nicht nur zum x-ten Mal deine tollen Bilder loben... :cheer:

Mit dem Russenloch könntet ihr sogar recht haben, mir ist auch schon der nicht englische Klang des Namens aufgefallen. Tante Google spuckt nicht viel aus, aber es gibt eine "acacia nebrowni" sowie " gibbaeum nebrowni", also ist das vermutlich ein Naturforscher o. ä., und der könnte durchaus dem Namen nach russischstämmig sein.

Weißt du übrigens, was für ein Glück du hast, diese Erlebnisse mit deiner Mutter teilen zu können? So eine offene, neugierige (im positiven Sinn), lebensfrohe Frau, die mit dir reist und sich mit dir über alles freuen kann --- weder mit meiner Mutter noch mit meiner Schwiegermutter könnte/möchte ich nach Afrika oder sonst in einen Urlaub! Beneidenswert!
Liebe Grüße von Gabriele


Jeder Augenblick ist von unendlichem Wert. (Seneca)
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16 Jul 2016 18:52 #437960
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Liebe Netti,
vielen Dank, es folgen noch mindestens genauso tolle Tage :) ich finde auch, man kann Zebras so vielseitig knipsen! Vor allem haben wir ja eine Schwäche für Zebrahintern :lol:

Liebe Berg-Eule,
die Guides sprechen es in Englisch aus, also den Mittelteil so wie Brownies (die man backen kann) :D
Und ja, wir wissen jedes einzelne Erlebnis zu schätzen. Meine Mutter war 1989 in Tansania, ein Jahr später kam ich auf die Welt und sie wollte mir schon immer mal Afrika zeigen. Und seit meinem Auszug vor 5 Jahren sind wir beste Freundinnen und die Urlaube schweißen uns noch mehr zusammen :kiss:
I will always have a bit of namibian sand in my shoes!

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16 Jul 2016 19:17 #437964
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Samstag 11. Juni 2016 Weiter gehts :)

Petra stand wie jeden Morgen vor mir auf und weckte mich diesmal sehr "sanft" mit der grellen Deckenleuchte :laugh: Gaaaanz ruhig bleiben, ein toller Tag steht in den Startlöchern :)

Wir machten uns fertig und gingen ins Restaurant für ein rasches Frühstück. Hier gab es einen leckeren Obstsalat und noch Obst-Proviant für ein zweites Frühstück am Wasserloch.
Um Punkt 6:23 Uhr verließen wir Halali in Richtung Goas und Noniams. Auf dem Weg dorthin überholten uns viele Autos, die anscheinend schneller als wir zu den Wasserlöchern wollten und mit mindestens 70 km/h über die Pad rasten, wo an jeder Ecke ein Tier hätte stehen können zu dieser Zeit. Ich meine mich sogar zu erinnern, dass dort irgendwo ein Schild mit 40 km/h stand?! Wenn nicht, korrigiert mich ruhig..
Jedenfalls war es extrem beschwerlich, gegen die Sonne zu fahren, auf Tiere zu achten und dann auch noch die ganzen Staubwolken abzubekommen, nur weil man sich an die Regeln hielt :angry:

Wir steuerten Goas an, wo aber weit und breit noch kein Wild zu sehen war und beschlossen, zu Noniams zu fahren, das aber leider ausgetrocknet war.
Also zurück zu Goas. Dort fuhren wir bis hinten, dass uns die Sonne nicht blendet, allerdings war der kurze Weg dorthin extrem schlecht und ich musste meiner Mutter sehr gut zureden. Da wir dort allerdings umgeben waren von Elefantendung, hielten wir es für eine bessere Idee, doch wieder nach vorn zu fahren, denn ein wirklicher Elefantenpfad war nicht zu erkennen und wir wollten nichts riskieren.

Dort verharrten wir einige Stunden und es sammelten sich immer mehr Zebras und Impalas am Wasser. Zwischendurch kamen noch eine Riesentrappe, zwei Giraffen, Kudus, Gnus und Oryx dazu. Wir hörten immer wieder uns noch unbekannte Laute, die sich dann aber als der Brunftruf der Impalaböcke herausstellte :lol:





































Dieser hübsche Puschel ist uns auch erst dieses Jahr aufgefallen :laugh:


Unsere Regel lautet: Wenn ein Tier ganz nah steht, egal welches, anhalten und porträtieren :)




Nach guten 3 Stunden fuhren wir zurück ins Camp für eine Pippipause und noch einen kleinen Einkauf im Shop.


.............Vorsicht - folgender Inhalt ist nicht jugendfrei ............. :lol:

Um 12:30 Uhr brachen wir erneut auf, um Rietfontein anzusteuern und hofften auf die Leopardin, die dort öfter gesichtet wird. Soweit kam es aber gar nicht erst, denn nach ca. 500 Metern Hauptstraße sahen wir einige Autos am Rand halten und entdeckten sofort die Löwen :woohoo:



Auf den ersten Blick dachten wir, es sei ein Löwenmann mit einem Springbockriss. Aber nach genauerer Betrachtung stellte sich heraus, es ist ein Löwenpaar :woohoo: Das Männchen war ausgesprochen stattlich und wies eine üppige Mähne auf, was man in der Etosha ja eher selten sieht. Innerhalb einer Stunde paarten sie sich um die zehn mal und wir beobachteten und filmten das Schauspiel mit großem Erstaunen.
Wir beschlossen, hier zu verweilen und schlugen uns Rietfontein für diesen Tag schnell aus dem Kopf, in der Hoffnung, sie würden sich irgendwann in unsere Richtung begeben.



















Wir verharrten zwei Stunden in der prallen Sonne und dunkelten das Auto um uns herum immer mehr ab. Leider blieb es beim immer selben Deckakt und irgendwann hielten wir es nicht mehr aus und drehten schweren Herzens wieder Richtung Camp.

So haben wir uns vor der Sonne geschützt :lol: zum Glück gibt es abnehmbare Hosenbeine und wir hatten noch die Jacken dabei :lol:
Zwischenzeitlich standen wir alleine dort und die Leute, die die Löwen nicht gleich entdeckten, weil sie flach im Gras lagen, hätten uns wahrscheinlich gerne gefragt, was wir sehen :lol: Aber man sah ja noch nicht mal wirklich uns beide im Auto, weil alles dicht war.
Es war wirklich zum Kaputtlachen :woohoo: Wie gut, dass wir den gleichen Humor teilen!



Die kühle Dusche war nach diesem Erlebnis ein wahrer Segen :)

An diesem Abend lief im Abendprogramm am Wasserloch eine Art Wiederholung vom Vorabend und wir hielten es diesmal noch nicht mal bis 20 Uhr aus. Unsere Augen waren einfach zu müde vom ganzen Peilen über den Tag :cheer:









Anhang:
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17 Jul 2016 14:23 #437998
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Sonntag, 12. Juni 2016

Heute standen wir natürlich wieder sehr früh auf. Nach einem Rekordfrühstück und raschem Check-Out fuhren wir Richtung Rietfontein.















Ganz unerwartet begegnete uns auf der Hauptpad aber eine junge Hyäne und wir hielten sofort an, in der Hoffnung, ein paar Bilder im schönen Morgenlicht schießen zu können.



Allerdings war sie nicht sehr fotogen und hatte vermutlich einfach ein wenig Angst vor unserem Auto. Plötzlich entdeckten wir ihre drei Clanmitglieder und waren super happy über diese tolle Hyänensichtung. Wir knipsen schöne Bilder und drehten tolle Videos, bis sie irgendwann in der Grassavanne verschwanden.










Kurz vor Rietfontein auf einmal Elefantenalarm von rechts, frontal in unsere Richtung - standen wir nämlich gerade zwischen Wald und Wasserloch. Schnell setzten wir zurück, um einen respektvollen Abstand zu wahren, als Petra voller Entsetzen feststellte, dass eine weitere Herde in unsere Richtung unterwegs war. Ich musste sie schnell beruhigen und blieb selbst zum Glück ruhig und konnte noch klar denken. Wir schafften es, nach der ersten Herde weiterzufahren, bevor kurz darauf die Zweite die Pad passierte. Petra war fertig mit den Nerven und musste erstmal beim schönen Anblick der trinkenden Elefanten runterkommen.















Wir machten uns dann auf nach Okaukuejo ohne große Zwischenstopps.
Außer für ein paar schöne Bilder :)











Und endlich mal ein gutes Foto einer Riesentrappe :)





Im Camp angekommen wurden wir sehr freundlich begrüßt und unser Zimmer war sogar schon bezugsbereit. Wir bekamen diesmal ein Waterhole Chalet ganz hinten (Nr. 28) und hatten dadurch mal einen ganz anderen Blickwinkel zum Wasserloch.
Wir entspannten ein wenig auf unserer Terrasse und lernten unsere Nachbarn kennen, die ebenfalls an diesem Tag angereist waren aus Südafrika. Sie waren das erste Mal in der Etosha und fragten uns, ob man hier im Camp am Wasserloch wohl Elefanten sehen würde. Nachdem sie uns verrieten, sie würden 4 Nächte bleiben, versprach ich ihnen sogar, dass sie welche sehen würden.









Gegen 14:30 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Russenloch zum Sundowner und sahen kurz vorher noch Löwen unter einem Busch aus einiger Entfernung. Da wir aber schon ein paar Löwensichtungen hatten, beschlossen wir weiter zu fahren, da sie viel zu weit weg waren.



Am Russenloch befanden sich unzählige Autos und irgendwann waren wir eingeparkt. Ein Auto hupte plötzlich - anscheinend um den sich langsam nähernden Elefanten etwas zu beschleunigen. Als er näher kam hupten sie erneut und alle Anwesenden waren stinksauer :angry:
Der große Bulle war zum Glück ganz ruhig und löschte seinen Durst.





Als er fertig war, drehte er sich in unsere Richtung, fixierte uns und wedelte kurz mit dem Kopf.
Ich beobachtete den Guide hinter uns (der uns eingeparkt hatte), der für einen kurzen Moment bereit war, sofort wegzufahren und ich meinte zu meiner Mutter nur "Halt dich bereit, den Motor anzulassen". Aber wir hätten ja nicht weg gekonnt, weil man uns den Rückweg blockierte. In diesen Sekunden hatte sogar ich mächtig Schiss, bis ich merkte, dass er seinen normalen Pfad benutzte und dieser eben an den Autos vorbei führte. Er war ca. 7 Meter von uns entfernt. Als er an uns vorbei war musste ich Petra die Hand halten um sie zu beruhigen, sie zitterte am ganzen Körper.

Dieses Auto hatte vorher gehupt.... :angry:


Das wird uns nie wieder passieren, dass wir uns dermaßen zuparken lassen. Dann lieber weiter hinten stehen und eben keinen so freien Blick haben...

Wieder in unserem Chalet angekommen zischten wir erstmal jeder zwei Savannas und genossen unser Abendessen, während wir mit Blick aufs Wasserloch Elefanten und Giraffen beobachteten. Es war ein sehr schöner Abend und das Wasserloch war gut besucht.


Der Kleiderschrank wurde zweckentfremdet, da der Platz in den Waterhole Chalets ja sehr begrenzt ist :laugh:

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17 Jul 2016 19:00 #438016
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Sonntag, 12. Juni 2016 Löwen satt :woohoo:

Wieder hieß es früh aufstehen und ein Rekordfrühstück zu uns nehmen, denn es ging nach Okondeka ins Löwengebiet. Wir fuhren mit keiner großen Erwartungshaltung los, aber je näher wir Okondeka kamen, desto spannender wurde es. Überall sah man Knochen und Skelette und direkt neben der Straße einen Giraffenkadaver, der nur noch aus Haut und Knochen bestand.















Am Wasserloch angekommen herrschte gähnende Leere, aber ein Stück weiter hinter dem Hügel stand ein Auto. Nichts wie hin! Und wir wurden belohnt: drei Löwinnen lagen im Gras ein Stück weiter der Pad :woohoo: Bevor wir großartig anfangen konnten Fotos zu schießen, erhoben sie sich alle drei und trotteten Richtung Pad. Wir fuhren ein Stück weiter und sie ließen sich überhaupt nicht von uns und dem anderen Auto stören. Wir hatten den puren Adrenalin im Blut und bei einer hektischen Bewegung verdrehte ich mir auch noch sehr unglücklich meinen Fuß :pinch:






























Naaaa - wo schauen sie denn hin?! :whistle: Wir erkannten in der Ferne noch drei Autos, dachten aber die ganze Zeit, dort wären noch zwei Löwinnen, aber dann erkannten wir ihn :woohoo: Ein stattlicher Löwenmann in seinen wohl besten Jahren! Er war in unsere Richtung unterwegs und wir fuhren ihm mit den Löwinnen zusammen ein Stück entgegen.









Er begrüßte die drei Löwinnen nacheinander so herzlich, dass man denken musste "es sind eben auch nur große Schmuskatzen".
Leider durch die Frontscheibe fotografiert.



















Ein wundervolles Erlebnis, das man kaum in Wort fassen kann! Und was zu erwähnen ist: Dieser Löwenmann wies eine für Etosha sehr untypisch üppige, dunkle Mähne auf und war ausgesprochen hübsch. Wir tauften ihn Simba.
Als die drei Löwinnen langsam in der Steppe verschwanden, entschlossen wir uns, zurück ans Wasser zu fahren und Simba vielleicht noch beim Trinken beobachten zu können. Und genau so kam es auch. Er tauchte irgendwann hinter uns auf der Anhöhe auf, überquerte die Pad und begab sich Richtung Wasser. Wir konnten tolle Videos von ihm aufnehmen und das Schöne war auch, dass wir nur noch mit zwei anderen Autos dort standen.










Diese fuhren auch bald weiter und Simba war kaum noch zu sehen. Dann kamen auf einmal die (sorry) Idioten angefahren, die am Vortag am Russenloch gehupt und sich kaputt gelacht hatten und wir freuten uns schon ein wenig, dass sie ihn nur noch als kleinen Punkt am Horizont erkennen konnten.

Irgendwann begaben wir uns auf den Rückweg und schossen unterwegs noch ein paar schöne Fotos. Während wir beim Fahren dieses tolle Erlebnis Revue passieren ließen, kündigten sich bei uns beiden zeitgleich Freudentränen an und wir waren einfach nur glücklich.












In Memory of Uschi :) Hier hatten wir letztes Jahr diese unvergessliche Begegnung mit unserer Hyäne "Uschi".




Als wir zurück in Okaukuejo waren mussten wir dieses tolle Erlebnis bei einem Rock-Shandy erst einmal richtig sacken lassen. Der nette dickliche Barmann und ich verstanden uns so gut, dass er uns sogar außerhalb der Bar total freundlich grüßte und mit uns lachte :)



Wir verbrachten den Rest den Mittags mit chillen und meinen Fuß kühlen. Ich trat noch einmal unglücklich auf und der Schmerz ging dann gar nicht mehr weg. Der Knöchel schwoll zum Glück nur wenig an und wir waren guter Hoffnung, dass es nichts Ernstes war.

Noch so ein äußerst gefährliches Tier :laugh:


Den Nachmittag verbrachten wir dann mit einkaufen und der Besichtigung des neuen kleinen Museums. Ich fand es hoch interessant und wollte später noch einmal mehr Zeit dort verbringen, da war es aber leider schon geschlossen. Man findet dort ausgestopfte Tiere, konservierte Föten, historische Fundstücke aus der Salzpfanne und viele Infos.









Nach einem erneuten Abstecher an die Bar begaben wir uns zum Sundowner nochmal ans Wasserloch und machten uns anschließend fertig für den Nightdrive von 19 bis 22 Uhr.
Aber zuvor noch ein paar schöne Impressionen vom Sundowner :)











Bei unserem ersten Nightdrive leisteten uns sechs Touristen Gesellschaft, die sich das alles wohl ein wenig anders vorgestellt hatten.
Erstmal kam uns in der Dunkelheit kurz nach Okaukuejo ein Auto entgegen, das nicht anhalten wollte und an uns vorbei raste :blink: Der Guide rief erstmal im Camp an und die Polizei wurde verständigt. Leider kennen wir den Ausgang dieser Begegnung nicht..

Wir sahen einige Tüpfelhyänen und bei Gemsbokvlakte eine Rhinomama mit zwei Kälbern. Das Kleine war etwa 1,5 Jahre alt und das Größere knapp 3. Die Anderen waren nicht besonders interessiert, aber für uns war es hochinteressant, als der Guide uns erklärte, warum die Kuh zwei Kälber dabei hatte. Wenn sie das Größere wegschicken würde, könnte es dem Kleinen noch gefährlich werden, daher wartet sie, bis das Kleine stark genug ist. Als der Guide sagte, man solle jetzt mal ruhig sein und dem Klang der afrikanischen Nacht horchen, konnten die Anderen nicht mal 10 Sekunden ruhig bleiben....

Auf dem Rückweg zur Hauptpad sahen wir auf einmal ein Augenpaar leuchten und ich erkannte noch vor unserem Guide die Braune Hyäne und konnte unser Glück kaum fassen :woohoo: Die Anderen hat es anscheinend weniger interessiert, aber der Guide freute sich, dass wenigstens wir beide diese außergewöhnliche Sichtung zu schätzen wussten. Richtung Nebrowni sichteten wir noch ein Löffelhundpärchen und ein Stück weiter eine weitere Tüpfelhyäne dicht an der Pad liegend. Wir wollten weiterfahren, aber als sie den Motor hörte sprang sie auf und kam uns bis auf 2 Meter ganz nah. Sie schnüffelte neugierig und wusste die Situation nicht so richtig einzuschätzen.
Die letzen Kilometer waren wegen der Kälte die reinste Qual und wir waren froh, dass wir die Ponchos um hatten.

Fazit Nightdrive: Kann man machen, muss man aber nicht. Wir fanden es sehr spannend und ich hätte vor Freude ausflippen können über die Braune Hyäne! Die Anderen hatten sich viel mehr Action erwartet, die natürlich ausblieb. Der Guide war sehr lustlos, als er merkte, dass kaum einer interessiert war, aber hatte zumindest mit uns beiden dann Spaß.
Anhang:
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18 Jul 2016 09:42 #438050
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Hallo Laura, wunderschöne Tier-Erlebnisse hattet ihr wieder, aber eben auch weniger schöne mit Menschen.

Drives mit weiteren Gästen können ganz schön nervig sein. Einer unserer schlimmsten war auf Wolwedans. Da hatten wir zwei südafrikanische Paare dabei, die schon seit Tagen dort waren, für uns war es der erste Tag, wir waren nicht auf viele Tiere aus, wollten hauptsächlich die Dünenlandschaft genießen. Die anderen hatten diesen Drive aber schon mehrmals gemacht, und als es wenig Tiere gab, quatschten die Männer mit dem Fahrer laut über Autos, und die Frauen hielten ihren eigenen Kaffeeklatsch ab - ich hätte sie alle erwürgen mögen!

Schließlich war beim Sundowner die Sonne völlig uninteressant, man trank und unterhielt sich und lachte laut - alles mit dem Rücken zu dem wundervollen Naturschauspiel! :sick: So weit konnten wir uns gar nicht entfernen, um es in Ruhe genießen zu können.

So unterschiedlich sind die Erwartungen an eine solche Aktivität!
Liebe Grüße von Gabriele


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