Tag 29: Mittwoch, 8.Juli 2015 – Der letzte Tag im Etosha
Heute früh werden wir sauer: Der „Viehtransport“
– sorry, so nennen wir die MenschenTransporter mit Aussicht – fängt bereits gegen 5 Uhr – in Worten fünf – Uhr an, abzubauen, und zwar lautstark. Es wird laut gesprochen, gelacht !!! und gepfiffen. Die Damen – ja es sind die Damen – machen einen Heidenlärm in der Dusche. Wie gesagt: morgens um fünf Uhr und: ce sont des francais!!!! Incroyable.
Frechheit. Also machen wir uns auch fertig, aber leise. Schliesslich wollen wir nicht noch mehr Leute aufwecken.
Unser heutiger Plan: Wir bereiten alles fürs Frühstück vor und nehmen es mit ans Wasserloch. Abfahrt hier im Camp um 6:30 Uhr. Unser Ziel:
Kalkheuwel.
Heute fahren wir der Sonne entgegen.
Zuerst werfen wir noch einen Blick auf Goas, aber dort ist tote Hose. Also fahren wir weiter.
Unterwegs sehen wir tatsächlich einen Eli und ein Rhino zusammen. Ist das nicht toll. Ganz nah dran sind die beiden.
Und tschüss
Und noch eine Herde Zebras. Ich kann mich gar nicht sattsehen an Zebras.
Und dann dasselbe Bild, das wir auch gestern schon hatten: Ein Zebra am anderen trottet die Strasse entlang. Wie an einer Schnur gezogen. Wow!
Am Wasserloch
Kalkheuwel angekommen steht nur ein weiteres Auto da. Die haben wohl denselben Plan wie wir und sitzen zusammen mit uns den ganzen vormittag hier rum.
Wir fangen an, unser Frühstück vorzubereiten: Kaffee mit Milch und Müsli. Alles griffbereit vorne im Auto. Und hier geniessen wir dann das Frühstücksfernsehen:
Waterhole TV Part7
Zuerst sind nur wenige Tiere zu sehen: Ein Schwarznasenimpala
meine „Freunde“, die Perlhühner, die ich doch öfter vor die Linse bekommen habe, wie gedacht
Und dann kommen auch endlich die Zebras, die wir ja unterwegs schon gesehen haben.
Und auch heute sind das bestimmt hunderte von Tiere – nicht so viel wie gestern, aber das Wasserloch ist auch kleiner.
Man kann gar nicht mehr oben und unten, rechts und links unterscheiden.
Doch dann kommt Unruhe, fast schon Panik auf. Die Perlhühner sind ganz aufgeregt und die Zebras laufen panisch davon. Was ist da los?
Da, dort im Gebüsch
Ein Leopard. Wir sehen ihn für den Bruchteil einer Sekunde und dann ist er auch schon weg.
Die Vögel beruhigen sich wieder, die Perlhühner auch.
Die Oryxe haben wohl gar nichts mitbekommen – sie trotten ganz unbedarft ans Wasser.
Und lerne wieder was dazu: auch die Oryxe knien sich zum Teil hin beim Trinken. Dann ziehen sie wieder davon. Wir wollen mit dem all hier nichts zu tun haben.
Die Impalas – hier noch einer mit „Puschel“ – haben sich wieder beruhigt
Und die Zebras auch.
Ein Strauss – den haben wir schon lange nicht mehr gesehen – traut sich ebenfalls ans Wasserloch.
Und dann kommen die Kudus – die sind aber sehr sehr skeptisch...
... und auf einmal springen sie panisch davon.
Ist der Leopard doch noch in der Nähe? Nichts zu sehen.
Dann trauen sich die Kudus – sehr sehr vorsichtig und immer fluchtbereit – doch noch ans Wasser.
Und auch die Warzenschweine haben Durst – es ist aber gar nicht so einfach die zu fotografieren.
Und dann wird es ruhig am Wasserloch. Nur noch diese Papageien sind zu sehen.
Das ist dann auch das Ende von "Waterhole TV" - die Produzenten fahren weiter ins
Camp Namutoni, wo der Ausflug in den Etosha Park dann auch endet
Hier haben wir, obwohl wir bereits im August letzten Jahres mit den Buchungen angefangen haben, keinen Platz mehr bekommen. Soviel zum Thema, man bekommt immer noch einen Platz. Das war hier aber nicht ganz so schlimm, weil Onguma ja direkt um die Ecke liegt. Und dort haben wir dann unser "Ausweichquartier" bekommen und gebucht.
Trotzdem machen wir hier einen kurzen Halt und essen am Kiosk eine Kleinigkeit. Und auch hier, kann man nicht meckern – ist vollkommen ok. Eigentlich wollten wir noch um die Fischer´s Pan herumfahren, doch heute ist es Hansi nicht so gut – die Nase läuft und läuft und läuft.
Also verlassen wir bereits um die Mittagszeit den Etosha Park.
Auf dem Weg zum Lindequist Gate sehen wir dann noch einen Elefantenbullen, der doch tatsächlich die alten vertrockneten Äste isst, obwohl daneben noch schöne grüne Blätter auf dem Baum sind.
Am Gate müssen wir durch die Disease Control – nein – und dieses Mal stimmt es wirklich – wir haben wirklich kein Fleisch dabei. Dann werden die Autoreifen desinfiziert, wir müssen über ein mit was auch immer getränktes Tuch laufen und dann sollen wir clean sein – Na ja, ob das wirklich hilft?
500 Meter nach dem Gate geht es dann auf der linken Seite ab und zwar zur Etohsa Aoba Lodge auch wenn man nach Onguma möchte (rechts ist der Abzweig zur Mokuti Lodge). Also aufpassen – wir sind auch zu weit gefahren.
Nun geht es 13 km weit durch die Farmstrasse. Gleich nach dem Tor „trennen“ sich die Wege. Wir haben auf dem neuen Campground Tamboti reserviert. An der Rezeption angekommen, werden wir freundlichst begrüsst. Man zeigt uns den Swimmingpool und bringt uns zum Campground. Wir können gerne im „Restaurant“ essen oder Frühstücken, müssen uns aber rechtzeitig anmelden.
Wir gehen erst einmal auf unseren Platz: Wow – Gras, frisches grünes Gras. Wann haben wir das letzte Mal Gras – grünes Gras – gesehen?
Wir haben ein eigenes Sanitärhäuschen mit allem Drum und Dran. Wahnsinn. Was für ein Luxus. Dabei hatten wir die letzten Wochen doch gar keine Entbehrungen.
Während Hansi sich hinlegt, erkunde ich den Platz. Der Swimming Pool ist schon sehr schön...
... es stehen lauter alte – und deutsche, wir uns erzählt wird – Gerätschaften herum
.. und ich schaue mir natürlich auch noch das „Wasserloch“ an. Sorry, die Sendung Waterhole TV muss heute wegen mangelnder Teilnehmer leider ausfallen. Lediglich ein, nein zwei, Dikdiks lassen sich hier sehen und ein paar Papageien.
Und ich habe uns heute abend fürs Abendessen angemeldet. Unser Kühlschrank ist ziemlich leer.
Zurück am Campingplatz schaue ich natürlich erst einmal nach Hansi. Ihm geht es wieder gut. Schlaf ist doch immer wieder die beste Medizin. Er hat sogar alles für ein Lagerfeuer vorbereitet.
Den Sundowner dürfen wir natürlich nicht vergessen
Und dann gehen wir ins „Restaurant“ essen.
Es ist nur noch eine weitere französische Familie da.
Eigentlich wollte jeder eine eigene Vorspeise essen – Geräuchertes Game Carpaccio - doch bereits beim Bestellen wurde uns davor abgeraten – zu viel. Das war dann auch gut so.
Als Hauptspeise gab es Beef für Hansi und Kudu für mich mit Pommes. Lecker. Und natürlich wieder einen guten südafrikanischen Wein dazu.
Das Dessert – Pancake, also Pfannkuchen, mit Eis und Honig – war überflüssig und auch nicht ganz so gut.
Aber alles in allem ein schönes Dinner in einer tollen Athomsphäre. Und zum Abschluss noch ein – nicht so grosses – Lagerfeuer. Und wieder geht ein schöner Tag zu Ende.
Onguma/Tamboti Campground: Zum Campground gehören etwa 10 Plätze, jeder mit einem eigenen super sauberen und frisch gekachelten !!!! Sanitärhäuschen. Der Platz hat eine eigene Rezeption, einen eigenen Swimming Pool und ein eigenes „Restaurant“. Im offenen Aufenthaltsbereich, kann man sich jederzeit aufhalten und hat Blick auf das Wasserlöchli. Das „Restaurant“ ist im offenen Aufenthaltsbereich und das Essen muss man gut zwei Stunden vorher bestellen. Bei zwei Tischen kommt der „Koch“ dann ganz schön ins Schwitzen. Trotzdem war das Dinner wirklich lecker – unsere Erwartungen wurden weit übertroffen – und uns hat die Atmosphäre dort sehr gut gefallen.
Der Platz selber – unserer war auf Gras – hat uns gut gefallen, aber da hat irgendwie der Charme gefehlt. Schade. Aber sicherlich eine tolle Alternative zum Etosha
Und wie war Etosha? Natürlich war der
Etosha Nationalpark eines der Highlights. Und unsere "Bedenken", dort keine Tiere zu sehen, waren völlig unbegründet. Wir hatten mit der "planlosen" Rumfahrerei eher weniger Glück. Wir würden - was wir ja zum Schluss auch immer getan haben - wirklich ganz gezielt ein Wasserloch anfahren und dann dort einfach mal bleiben und abwarten. Wie ihr gesehen habt, hat sich meist immer was getan
. Und natürlich wirklich zu den Wasserlöcher in den Camps gehen. Da passiert meistens etwas.