21. Oktober 2013 Khowarib-Lodge - Doro Nawas im Damaraland
Mit liebevollen Umarmungen und einem herzlichen Eintrag im Gästebuch verabschieden wir uns von Kuku und Imo. Wieder sind wir unterwegs auf der staubigen Piste Richtung Palmwag, vorbei an grossen Ziegenherden, die von Frauen und Kindern zu den Sträuchern mit einigen grünen Blättern getrieben werden. Ein einsamer Giraffe, ein Oryx und einige Springböcke in der steinigen Landschaft sind unsere Begegnungen auf dem Weg ins Damaraland.
Doro Nawas-Camp liegt mitten im Damaraland auf einem Hügel, wie eine Festung. Von der Dachterasse haben wir einen traumhaften Ausblick auf die Damaraberge und die endlose Weite des Damaralands - diese Weite gibt uns ein Gefühl von unendlicher Freiheit!
Von Doro Nawas aus ist es nur etwa 25 km bis nach Twyfelfontein mit den berühmten Felsgravuren, die mit harten Quarzsteinen in die Steinplatten geritzt wurden. Sie sind bis zu 6000 Jahre alt und im Juni 2007 zu einem Unesco-Welterbe erklärt worden. Mit einem Führer und bei grosser Nachmittagshitze wandern wir durch die Felsen und bestaunen die beeindruckend gut erhaltenen Felsgravuren.
Auf unserem Nachmittagsausflug machen wir auch einen Halt bei den sogenannten "Organ pipes". In einer Schlucht haben sich vor etwa 120 Mio. Jahren hunderte von bis zu 5m hohe Basaltsäulen nebeneinander aufgereit. Diese sind entstanden, als Lavamassen in das Schiefergestein eindrangen und unter Druck erstarrten. Durch Erosion wurden sie zu einem späteren Zeitpunkt der Erdgeschichte freigelegt.
Zum Abschluss steigen wir noch auf den "verbrannten Berg". Er sieht wirklich so aus als hätte hier ein verheerendes Feuer gewütet und alles was zurückbleibt ist Russ und Asche. Diese Vulkanlandschaft von oben zu betrachten beeindruckt uns sehr und wir realisieren einmal mehr, dass der Mensch den Gewalten der Natur mit Respekt begegnen sollte.
Zurück in Doro Nawas mit der mächtigen Eingangstüre, verschwindet grad die Sonne hinter den Damarabergen und das letzte Sonnenlicht lässt die Landschaft in hundert Farben erstrahlen. Nach dem Nachtessen verwandeln sich die Angestellten von Doro Nawas - vom Koch bis zur Kofferträger - in einen namibischen Chor und singen uns ihre schönen rhythmischen Lieder aus dem Damaraland. Nach Amarula im Glas und gesungen ist es Zeit zum Schlafen gehen - einmal mehr ein wunderschöner Tag, wofür wir dankbar sind!