16. Oktober 2013 Okaukuejo - Dolomite Camp (Etosha)
Wir sind schon früh wach und machen unsere Sachen wieder bereit zur Weiterreise. Vorerst fahren wir hinaus in die Etosha-Salzpfanne - eine riesige, eindrucksvolle, weisse Ebene. Dann geht's weiter in den westlichen Teil des Etosha-Parks bis zum Dolomite-Camp. Schon beim ersten Wasserloch Ozonjuitji m'Bari hat es Tiere soweit das Auge reicht... Zebras, Springböcke, Oryx, Strausse und zwei Löwen, welche die Unruhe bei den anderen Tieren verursachen. Die Löwen lassen die anderen Tiere nicht ans Wasserloch, erst als sich zwei Elefanten dem Wasserloch nähern, ziehen sich die Löwen etwas zurück und auch die anderen Tiere geben den Weg frei für die Könige am Wasserloch.
Während die zwei Elefanten sich ruhig am Wasserloch verköstigen, gibt's ganz plötzlich wieder Aufruhr in den Herden. Ein Löwe hat mit einem riesigen Sprung ein Oryx überfallen, der zweite Löwe springt dazu und der Oryx wird qualvoll von den Löwen behandelt bis er endlich zu Tode gebissen wird. Welch ein grausames Naturspektakel! Es ist grausam, wie der Oryx sich mit allen Kräften versucht sich zu befreien, doch auch mit seinem spitzigen Geweih hat er gegen die zwei Löwen keine Chance.
Ganz mitgenommen von diesem grausamen Spektakel fahren wir weiter. Uns ist wieder einmal bewusst geworden, wie die Regeln in der Natur brutal sein können, aber nur so wird die Tierwelt reguliert.
Bald kommen wir zu einem weiteren Wasserloch, Bitterwater, wo eine ganze Elefantenfamilie, vom kleinen Elefantenjungen bis zum alten Bullen, ihren Durst gelöscht haben. In der Ferne, im Schatten eines Sandhügels liegen 6 Löwen, immer lauernd auf eine weitere Beute.
Das nächste Wasserloch, Olifantsrus, wird bewacht von zirka 60 Geiern. Trotzdem wagen sich Springböcke und Zebras ans Wasserloch zum Trinken. Von Weitem kommt eine ganze Herde Gnus, als sie jedoch fast beim Wasserloch angekommen sind erblicken sie die Geier und wie vom Pfeil getroffen kehren sie um und fliehen so schnell sie nur können. - Es ist beeindruckend wie die Regeln unter den Tieren an den Wasserlöchern eingehalten werden...
Auf der Weiterfahrt zu unserm Tagesziel, werden wir belohnt mit weiteren Begegnungen der Tierwelt des Etosha - wie Erdhörnchen, Giraffen, Zebras und einer Straussenfamilie.
Die einzige Lodge im westlichen Teil des Etosha-Parks ist auf den Dolomite-Hills - mit zirka 20 Häuschen auf der Hügelkette verteilt. Dieses Camp ist nicht mit einem Sicherheitszaun gegen die wilden Tiere abgesichert. Das ist auch der Grund, warum wir nach Sonnenuntergang nicht mehr alleine zu Fuss unterwegs sein dürfen. Unsere Lodge ist sehr luxuriös mit einem eigenen Swimmingpool. Vom Balkon aus haben wir einen überwältigenden Ausblick über den Etosha - eine grosse Pavianfamilie und lustige Klippschleifer, welche sich auf den Felsen unter dem Häuschen herumtummeln, Elefanten, Zebra's und Griraffen, die friedlich durch die Ebene ziehen.
Und einmal mehr ein traumhafter Sonnenuntergang über den Weiten Namibias... mit anschliessendem Vollmond am afrikanischen Nachthimmel, welcher selbstverständlich auch fotographisch festgehalten werden muss...